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Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition)

Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition)

Titel: Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Clegg
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mittlerweile als Western Pacific Garbage Patch und Eastern Pacific Garbage Patch bekannt sind. Insgesamt enthalten diese Müllstrudel (sie sind nicht fest genug, dass man sie als Inseln bezeichnen kann) Unmengen von Abfällen, die auf mindestens 10 Millionen Tonnen geschätzt werden und eine Fläche größer als Texas bedecken. Ähnliche, aber kleinere Müllstrudel sind im Nordatlantik und im Indischen Ozean zu finden.

ÜBER DEN WOLKEN
In die Wolken
    Bislang war die Sicht hervorragend. Doch an einem gewissen Punkt des Fluges ist es wahrscheinlich, dass Sie von Wolken umgeben sein werden. Im Flugzeug wirkt das, als wäre draußen plötzlich Nebel aufgezogen, doch wenn Sie schließlich die Wolkendecke durchstoßen haben, erblicken sie eine verblüffende Wolkenlandschaft um sich herum. Tagsüber scheint über den Wolken immer die Sonne und der Himmel ist immer blau. Unter Ihnen erstreckt sich vielleicht eine zerzauste Wolkendecke und bietet ein majestätisches Spektakel, das bis zum Horizont reicht.
    Es gibt eine Reihe verschiedener Wolkentypen, die Ihnen wahrscheinlich auffallen, wenn Sie darüber oder hindurch fliegen, doch ehe wir uns damit im Einzelnen beschäftigen, sollten wir erst einmal herausfinden, was eine Wolke ist. In der Luft befindet sich immer Wasserdampf. Wir denken bei dem Stichwort eher an Dampfschwaden, die aus dem Wasserkessel steigen, aber das ist irreführend. Wasserdampf ist ein unsichtbares Gas, der gasförmige Zustand von Wasser, so wie Eis sein fester Zustand ist. Was wir als Schwaden sehen, ist Wasserdampf, der zu Nassdampf kondensiert ist und winzige Tröpfchen in der Luft bildet.
    Wir wissen, dass Wasser bei 100   °C kocht, also mag es merkwürdig erscheinen, dass sich permanent Wasserdampf in der Luft befindet, selbst bei Zimmertemperatur. Doch das Meer ist auch bei Normaltemperatur die größteWasserdampfquelle der Welt. Was wir mit Temperatur bezeichnen, ist ein Maß für die Geschwindigkeit der Moleküle in einer Substanz. Je schneller sich die Moleküle bewegen, desto höher ist die Temperatur. Doch Temperatur ist eine Frage der Statistik. Sie sagt uns nicht, dass sich jedes Molekül mit dem Tempo bewegt, das wir für diese Temperatur erwarten, sondern dass ihr Tempo im Durchschnitt eines ist, das dieser Temperatur entspricht.
    In Wahrheit werden sich manche Moleküle viel langsamer und manche viel schneller als der Durchschnitt bewegen. Verglichen mit den Molekülen tiefer unten im Wasser haben Moleküle an der Meeresoberfläche, die sich mit hohem Tempo bewegen, eher die Chance, eine größere Strecke zurückzulegen, ehe sie auf ein anderes Molekül treffen. Manche werden so schnell unterwegs sein, dass sie der elektromagnetischen Anziehung der anderen Moleküle im Meer entkommen und in die Atmosphäre entweichen können. Würden sich alle Moleküle im Meer so rasch bewegen, würde es kochen. De facto verliert es im Lauf der Zeit ständig ein paar Moleküle – es evaporiert –, was angesichts der immensen Wasseroberfläche der Weltmeere eine ganze Menge Wasserdampf bedeutet.
    Wassermoleküle schießen also ununterbrochen als Dampf in die Höhe. Gleichzeitig fallen Wassermoleküle aus der Luft zurück ins Meer. In jeder Situation besteht ein Gleichgewicht zwischen Wasser, das zu Dampf evaporiert, und Wasser, das wieder zu Flüssigkeit kondensiert. Die Menge des Wasserdampfes in der Luft wird als Luftfeuchtigkeit gemessen.
    Manche der Wassermoleküle klumpen sich in der Luft zusammen und werden zu winzigen Flüssigkeitströpfchen – oder weiter oben, wo es kälter ist, zu winzigen Eiskristallen. Die Tröpfchen können sich aufgrund einesTemperaturwechsels bilden, häufig sind aber schwebende Partikel wie Staubkörner, Rauch oder Pollen der Kondensationskern. Selbst Bakterien können diese Rolle übernehmen – es gibt Milliarden von Bakterien in der Luft, die für eine Menge Wasserkondensation verantwortlich sind. Die wie bei den Dampfschwaden aus dem Wasserkessel fein verteilten Wassertröpfchen bilden eine Wolke.
    Auf eine Frage, die auf der Hand liegt, wird selten eingegangen: Warum fallen Wolken nicht vom Himmel? Schließlich ist Wasser ja schwerer als Luft, und es schwebt auch nicht durch die Gegend, wenn man es aus einem Glas schleudert. Natürlich fällt das Wasser als Regen aus dem Himmel, aber warum senken sich die Wolken nicht als Pfützen auf den Boden?
    Die verblüffende Antwort ist, dass Wolken tatsächlich herabsinken. Es gibt da nichts

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