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Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition)

Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition)

Titel: Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Clegg
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man mit der Umbenennung von Wolke 9 auf Wolke 10 zur Spielverderberin geworden war, und revidierte daraufhin die Entscheidung.

Bis hinauf auf Wolke 7/9
    Betrachten wir die Wolken, die Sie vom Flugzeugfenster aus sehen und erkennen können. Die niedrigsten sind die Stratuswolken. Sie bilden Schichten, die aussehen können wie eine Nebelbank, die unvermittelt in einer gewissen Höhe beginnt (Nebel und Dunst erreichen den Boden, Wolken nicht), oder wie eine gleichförmige graue Decke. Eine Variante mit Namen Stratus fractus ist in Fetzen zerrissen, die tiefer reichen als der Hauptteil. Stratuswolken findet man oft wenige Hundert Meter über dem Boden, auf sie treffen Sie also schon kurz nach dem Start.
    21. Verteilte Cumuluswolken von oben.
    Der zweite niedrige Wolkentyp ist die Cumuluswolke – sie ist am beliebtesten, wenn man Wolken vom Boden aus beobachtet. Wenn Kinder eine Collage machen, ist sie die Standardwolke, lässt sie sich doch schön mit einem Wattebausch darstellen. Ihre Basis liegt bei etwa 600 Metern oder höher und sie bildet sich aufgrund von Thermik, aufsteigenden warmen Luftsäulen, die entstehen, wenn die Sonne den Boden aufheizt. Diese Luftsäulen tragen sowohl den Wasserdampf als auch Pollen und Bakterien mit sich, die als Wolkenbildungskerne fungieren.
    22. Eine riesige Cumulonimbus-Gewitterwolke mit Ambossform.
    Cumulonimbuswolken können auf der gleichen Höhe beginnen, aber sie reichen sehr viel weiter hinauf (und müssen das auch, wenn sie eine Wolke Nummer 9 sein sollen, denn in ihrer kleineren Variante werden sie als Wolke 3 bezeichnet). Sie können sich bis zu einer Höhe von 18 Kilometern auftürmen – das ist fast das Doppelte der Reisehöhe Ihres Flugzeugs. An der Oberseite sind sie zerfranster als unten, und die ganze Wolke nimmt häufig die Form eines Ambosses an, was typisch für Gewitterwolken ist.
    Die letzte niedrige Wolke ist Stratocumulus. Eine Variante davon kann sich entwickeln, wenn eine Cumuluswolke aufsteigt und dünner wird. Das sieht dann aus, als hätte man einen Wattebausch bis fast zum Auseinanderreißen in die Breite gezogen. Aber ihre häufigste Form – und auch insgesamt der häufigste Wolkentyp – ist eine durchbrochene oder gerippelte Schicht, die in ihrer freundlichsten Version wie eine Wattelage wirkt, die so lange auseinandergezogen wurde, bis sie viele Löcher aufweist. Sie kann aber auch erheblich dicker und gleichförmiger sein und eine höhere Schicht mit mehr Struktur bilden.
    23. Ein Stratocumulus-Wolkenmeer von unten gesehen.
    Nun kommen wir zu den mittelhohen Wolken. Dass Altostratuswolken wie eine höhere Stratus-Version aussehen, überrascht nicht: eine dünne Wolkenschicht ohne deutlich erkennbare Konturen. Sie können so dünn sein, dass man die Sonne als klaren Umriss durch sie hindurch sehen kann, genauso häufig sind sie aber auch undurchsichtig. Die dickere Variante bringt fast immer Regen und sieht eher trist aus. Altostratuswolken befinden sich üblicherweise in 1000 bis 2000 Metern Höhe – immer noch ziemlich früh beim Steigflug der Maschine durch die Wolken. Wenn es regnet, wechselt die dickere Wolken-Variante den Namen – aus Altostratus wird Nimbostratus (Nimbus ist eine Regenwolke).
    Altocumulus schließlich ist zwar eine höhere Form von Cumulus, aber optisch hat sie mehr Ähnlichkeiten mit Stratocumulus und bildet zerfetzte Schichten, manchmal mit geraden Bändern.
    Zum Schluss kommen wir zu den hohen Wolken, jenen, an denen Sie wahrscheinlich vorbeifliegen (und natürlich an den oberen Bereichen großer Cumulonimbuswolken). Auf dieser Höhe, normalerweise oberhalb von 6000 Metern, bestehen die Wolken nahezu vollständig aus Eiskristallen und nicht mehr aus Wassertröpfchen. Häufig treffen Sie auf Cirruswolken – fransige Wolkenfäden, die sich in langen Strängen über große Teile des Himmels ziehen. Traditionellerweise gelten Cirruswolken, die wie ein Komma mit einem klecksartigen Ende geformt sind, als Warnung vor Starkwind, wenn sie zu langen Fäden zerfasern. Diese Federwolken sind Vorboten, dass das Wetter instabiler wird.
    Eine weitere hohe Wolke, die sich wie der Cirrus in über 6000 Metern Höhe bildet, ist der Cirrostratus. Sie erinnert stärker an eine Schicht als der Cirrus und hat oft scharfe Vorderkanten. Cirrostratuswolken werden häufig von Cirruswolken begleitet, aber sie nehmen eine deutlich größere Fläche ein.
    Zu guter Letzt kommen wir zum Cirrocumulus. Auch er befindet sich weit

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