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Was am Ende bleibt

Was am Ende bleibt

Titel: Was am Ende bleibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Fox
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was!» rief ihr Mann. «Das kann ich kaum glauben. So was ist hier in dieser Gegend ja noch nie passiert. Draußen am Strand ist es was anderes, da treibt sich dieses ganze Gesindel aus der Stadt herum. Aber hier … Mensch, Tom soll doch jede Woche nachsehen, ob die Sommerhäuser in Ordnung sind. Stimmt’s, Toddy? Sie kennen ihn doch, Tom, den Wächter von den State Troops, oder, Mr. Bentwood? Wir haben ihn gerade letzte Woche gesehen, und da hat er gesagt, wie ruhig es in Flynders ist, was für eine Erholung es ist, in unser kleines Nest zu kommen. Keine Kriminalität hier. Stimmt’s, Jungs?
Ich habe gesagt: Stimmt’s?
»
    Duane kicherte und drückte seine Zigarette in seinem Teller aus und nahm sofort eine neue. «Stimmt, Daddy», sagte Warren.
    «Ich gehe und hole Tom», sagte Haynes. «Er hat heute frei. Trotzdem kann er mal seinen Arsch in Bewegung setzen und zu Ihnen kommen. Wir kümmern uns um diese Sache.»
    «Haben sie denn irgendwelche Wertsachen geklaut?» fragte Mrs. Haynes und sah Sophie eindringlich an.
    «Es scheint nichts zu fehlen», antwortete sie. «Sie haben nur alles kaputtgemacht, was da war.»
    «Das könnten Kinder gewesen sein, wissen Sie», brachte Mr. Haynes mit einer etwas traurigen Stimme vor, «wenn sie Alkohol getrunken haben. Ihr Sommergäste laßt immer diesen ganzen Alkohol herumstehen. Für manche junge Leute ist das verdammt zuviel. Ihr Leute kommt und geht. Aber sie müssen hierbleiben. Verstehen Sie, was ich meine? Stimmt’s, Jungs?» Er lächelte und beugte sich vor, eine Hand auf jedem Knie, und durch sein Lächeln schimmerte seine Gemeinheit wie ein Stein unter Wasser. Mrs. Haynes zog geistesabwesend ein Stück Fleisch vom Braten herunter, der in seinemFett abgekühlt war, und stopfte es sich in den Mund. Connie wandte sich wieder ihrer Zeitschrift zu.
    «Okay, Leute. Gehen wir und schauen wir uns den Schaden mal an», sagte Haynes. «Warren, wann bringst du diesen gottverdammten Caddie endlich mal zum Schrottplatz? Ich komme mit dem Chevy nicht aus dem Schuppen, wenn dieses Ding da quer überm Weg liegt.»
    «Du kannst drum rumfahren, wie immer», bellte Warren. «In diesem Wagen sind noch viele Sachen, die ich ausschlachten kann. Du hast doch selbst heute früh gesagt, daß noch ein Haufen Zeug drin ist, das wir verwerten können.»
    Mr. Haynes zuckte hilflos die Achseln. «Machen nichts, was ihr Vater sagt», sagte er zu Otto. «Kein Respekt.» Und er lächelte.
    «Wir fahren Sie zurück», bot Otto an. «Wir würden jetzt gern anfangen.»
    «Ich ruf noch schnell Tom an», sagte Haynes. Er stand auf und nahm eine kurze Lederjacke von einem Haken an der Wand. «Ich bin heute noch gar nicht draußen gewesen. Aber es sieht nicht kalt aus. Oder doch?» Otto schüttelte den Kopf, dann sagte er mit erstickter Stimme: «Nein». Haynes verließ den Raum. Mrs. Haynes starrte auf das schmutzige Geschirr. Duane fing an, mit einem Löffel gegen ein Glas zu schlagen.
    «Hör mit diesem Lärm auf!» rief Mrs. Haynes zornig. Er warf ihr einen grimmigen Blick zu und ging zur Hintertür, fluchte, als das Schloß klemmte, dann zog er sie mit einem Ruck auf und warf sie hinter sich zu.
    «Wir warten im Auto», sagte Otto in die Richtung von Mrs. Haynes. Sie nickte gleichgültig und stieß dann einen schweren Seufzer aus. «Hilf mir abräumen, Connie», befahl sie. Connie schüttelte den Kopf, aber ihre Mutter zog sie hoch. Als Sophie zurückblickte, sah sie, wie Mutterund Tochter umständlich schmutzige Teller vom Tisch entfernten.
    «Tom ist in einer halben Stunde da», teilte Mr. Haynes mit und wehrte, während er sich auf den Rücksitz des Mercedes setzte, Mambas wilde Umarmung ab. Er entschuldigte sich zuerst wortreich für den Hund, den er hinausschob, und dann für seine schmutzigen Stiefel. Er schien suggerieren zu wollen, daß es den Bentwoods in Wirklichkeit lieber gewesen wäre, wenn er hinter dem Wagen hergelaufen wäre. Otto schnitt seine Entschuldigungen ab, indem er die Schäden im Haus aufzählte. Als sie in den Hof fuhren, verspürte Sophie einen starken Widerwillen, ins Haus zurückzugehen, aber sobald sie drinnen war, erfüllte sie so etwas wie Apathie.
    Tom, der Wächter, traf, wie er versprochen hatte, nach einer halben Stunde ein. Er sah adrett aus in seinen zivilen Kleidern; seine Haare waren angeklatscht, sein Gesicht glattrasiert, sein Ausdruck leer und seine Stimme unpersönlich.
    «Könnte jeder gewesen sein», sagte er, nachdem er sich umgesehen hatte. «In den

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