Was dein Herz dir sagt
beugte, konnte er sich nicht an ein einziges Mal erinnern, an dem seine Sinne ähnlich auf eine Sache konzentriert gewesen wären.
Als er sie so weit gebracht hatte, dass sie nur noch keuchen und stöhnen konnte, sich unter ihm wand, ersetzte er Lippen und Zunge durch seine Finger, zog eine Spur aus Küssen zu ihrem Bauchnabel. Er verweilte dort, bis ihr Atem abgehackt und scharf ging, dann drängte er sie, die Beine zu spreizen, und legte sich dazwischen.
Er spürte ihren Schreck. Mit seinen Lippen berührte er sie und fühlte sie zusammenzucken; sie schnappte nach Luft, grub ihre Finger in sein Haar. Innerlich lächelnd schickte er sich an, das Festmahl zu genießen, seinen Hunger zu stillen - wie er es gesagt hatte - an ihr.
Caro schloss fest die Augen, aber dadurch empfand sie alles nur intensiver. Sie konnte nicht glauben, hatte sich nicht vorgestellt ... ihre Proteste, ihr Verstand, alles schmolz dahin, als er die Flammen immer weiter anfachte.
Jede seiner Berührungen war abgestimmt, sorgfältig durchdacht und meisterhaft ausgeführt mit dem einen Ziel - ihr Lust zu schenken. Eine ihren Verstand betäubende, herrliche, ihre Seele überflutende Wonne. Sein Ziel wurde mit jeder verstreichenden Minute klarer; Entzücken wallte in ihr auf, schwoll an - bis sie sich einfach mitreißen ließ.
Sich in dem Wirbel treiben ließ, dann höher und höher in einer beinahe unerträglichen Spirale getragen wurde, während er einen Aufruhr herrlichster Gefühle in ihr entfesselte.
Hitze bildete sich, bis es in ihr wie in einem Ofen brannte. Ihre Nerven waren straff gespannt, spannten sich immer noch weiter. Ihre Lungen sehnten sich nach Luft, ihre Brüste fühlten sich schwer und voll an, ihr ganzer Leib war ein rastloser Knoten aus Verlangen. Und dennoch trieb er sie weiter und weiter. Gab ihr mehr und noch mehr ...
Bis sie zerbarst.
Die Seligkeit war tiefer, länger, intensiver als zuvor. Das herrliche Pulsieren danach zog sich in die Länge, der Augenblick war unendlich intimer.
Als sie schließlich die Augen aufschlug, lag er immer noch zwischen ihren Schenkeln, schaute ihr ins Gesicht. Er lächelte wissend, senkte den Kopf, küsste sie noch einmal, dann hauchte er zarte Küsse über ihren Bauch nach oben.
Mit schwachen Händen griff sie nach ihm, fasste ihn an den Schultern und versuchte an ihm zu ziehen. »Und jetzt du.«
Er schaute auf, sah ihr in die Augen, bemühte sich zu lächeln, doch es wurde eine Grimasse daraus. »Nicht heute Nacht, süße Caro.«
Sie starrte ihn an. »Nicht? Aber ...«
»Wir sind lange genug weg gewesen.« Er schob sich von ihr, stellte die Beine auf den Boden und stand auf.
Immer noch benommen und mit schwachen Gliedern blieb sie liegen, betrachtete ihn.
Er grinste, streckte die Hand aus, nahm ihre und zog sie hoch. »Du musst dich anziehen, dann müssen wir zu deinen Gästen.«
Er hatte sicher Recht, aber ... Sie musste sich doch eingestehen, dass sie Enttäuschung empfand. Sie ließ sich ihr Unterhemd geben, streifte es sich über, versuchte zu überlegen. Er half ihr in ihr Kleid, dann verschnürte er es erfahren wieder.
Sie berührte mit der Hand ihr Haar.
»Warte.«
Er drehte sie um, dass sie ihn anschaute, rückte ihr Diadem zurecht, strich hier und dort über ihr weiches Haar, dann trat er zurück und musterte sie prüfend. Sein Blick blieb an ihrem Ausschnitt hängen. Mit einer Hand zog er den Topas-Anhänger ein Stück nach oben.
Sie schaute ihn an, blickte suchend in seine Augen. Fragte ihn: »Bist du dir sicher?«
Er fragte nicht, wobei. Stattdessen hoben sich seine Mundwinkel. Er beugte sich vor, küsste sie ganz zart, ganz flüchtig. »Oh ja.« Er stellte sich gerader hin. »Wenn ich dich schließlich nackt unter mir liegen habe, will ich wenigstens zwei Stunden Zeit haben, es zu genießen.«
12
Michael entschied sich dafür, statt über die Haupttreppe über die zweite Treppe am Ende des Flügels in den Ballsaal zurückzukehren. Immer noch angenehm warm und ein bisschen abgelenkt ließ sich Caro von ihm führen. Sie waren bis zu dem Absatz auf der Hälfte der Treppe gelangt, als das Geräusch einer sich schließenden Tür sie aufhorchen ließ.
Weiter unten in dem Flur, der die Bibliothek und Geoffreys Arbeitszimmer mit der Eingangshalle verband, erschien Ferdinand. Sein Gang war selbstsicher, unbekümmert; einmal drehte er sich um, sah aber nicht nach oben.
Schweigend und still warteten sie, bis er verschwunden war; sie hörten seine Schritte auf den
Weitere Kostenlose Bücher