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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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besitzen, bei ihnen beiden. Zwischen ihnen schien keine Verstellung zu sein, kein Schleier des Anstands - keiner von ihnen versuchte die primitive Natur ihres Verlangens vor dem anderen zu verbergen.
    Gegenseitiges Begehren. Es war ihr Ziel für ein Jahrzehnt und mehr gewesen; in seinen Armen wusste sie es, spürte es, erkannte und akzeptierte es. Sie stöhnte, als er von ihren Lippen abließ, sie an sich drückte, als er eine Spur aus heißen Küssen von ihrer Schläfe zu der kleinen Kuhle unter ihrem Ohr zog, während er mit seinen Fingern geschickt die Verschnürung in ihrem Rücken löste.
    »Ah ...« Sie konnte nicht wirklich klar denken, aber dann fiel ihr wieder der Ballsaal voller Gäste unten ein.
    »Vertrau mir«, murmelte er. »Im Lichte all der scharfen Augen unten wäre es nicht klug, mit einem zerknitterten Kleid zurückzukommen.«
    Nein, gewiss nicht. Aber ...
    Mit seinen Händen war er eben noch ihre Rundungen durch den feinen Stoff ihres Seidenkleides nachgefahren. Die Hitzewelle, die sich über ihre Haut ausbreitete und auch in andere Regionen ihres Körpers drang, schien mit seinen kühneren Zärtlichkeiten einherzugehen.
    Während ihr Kleid immer lockerer saß, folgte ihr Verstand verspätet seinem Gedankengang. Sie blinzelte, bemühte sich, ihren Kopf zu klären, als er einen Schritt zurücktrat und ihre Arme nach unten zog, mit seinen großen Händen die Träger ihres Kleides über ihre Schultern schob, nach unten über ihre Arme - dann fasste er ihre Handgelenke und hob sie, legte sich ihre Hände auf die Schultern und griff nach - nicht nach ihr, sondern nach ihrem Kleid, das um ihre Taille hing.
    Sie holte tief Luft, aber bei dem Ausdruck in seinem Gesicht, als er die altweiße Seide über ihre Hüften nach unten schob, als der Stoff mit einem Rascheln in einem Haufen zu ihren Füßen landete, verstummte ihr Widerspruch - der instinktiv kam, eine weitere ihrer unbeabsichtigten Hürden. Das Verlangen, das in seinen Augen brannte, als sie über ihren entblößten, aber immer noch von dem hauchfeinen Stoff ihrer Unterwäsche halb verhüllten Körper wanderten, bewirkte, dass sie sich verspannte, das Band um sie enger wurde.
    Das Oberteil ihres Unterhemdes war über ihrem Busen zusammengehalten; der Saum ging ihr bis zur Mitte der Ober-Schenkel, strich schmeichelnd über ihre rüschenbesetzten Strumpfbänder. Ihr Körper, seine Kurven und Kuhlen, ihre Haut und die dunkleren Spitzen ihrer Brüste wurden nur unvollständig von dem durchsichtigen Stoff verborgen.
    Seine Augen, hitzig und kühn, schauten, fuhren nach und katalogisierten unverhohlen; er lächelte, als er bei ihren Strumpfbändern ankam, dann hob er den Blick wieder, langsam, bis ihre Blicke sich trafen.
    Verlangen brannte in dem Blau - daran konnte kein Zweifel bestehen; und in seinem Lächeln lag es auch.
    »Ich glaube nicht, dass du daran denkst, mich von meinem Elend zu erlösen und das zu entfernen.«
    Mit seinen Augen deutete er auf ihr Unterhemd, dann kehrten sie wieder zu ihrem Gesicht zurück. Kühn erwiderte sie seinen Blick, wölbte fragend eine Augenbraue.
    »Ich fürchte, wenn ich das anfasse«, erklärte er mit tiefer, leicht heiserer Stimme, »würde es reißen.«
    Einen Moment lang drohte die Wirklichkeit - Vorsicht und Anstand - einzudringen; entschieden schob sie sie zur Seite. Sie hatte gemerkt, dass er sie für viel erfahrener hielt, als sie es war; mit ihrer Zustimmung zu einer Affäre, damit, den Weg einzuschlagen, den sie gehen wollte, das Ziel zu erreichen, das sie erstrebte, hatte sie akzeptiert, dass sie ihn besser in dem Glauben ließ.
    Womit sie nicht gerechnet hatte, war, dass es so leicht werden würde.
    So leicht, während sie ihn beobachtete, wie er sie beobachtete, an der winzigen Schleife zu ziehen, die zwischen ihrem Busen lag. Sie löste sich mühelos.
    Eine Handbreit lag zwischen ihnen; sie konnte die Spannung in ihm spüren, wie sie zunahm, als sie beide Hände hob und mit den Fingern in den Ausschnitt fuhr, ihn weitete. Bis er weit genug war, auf ihre Hüften zu rutschen. Sie bewegte sich und zog sich das Hemd ganz aus, dann legte sie es zu ihrem Kleid.
    Hitze stieg in ihr auf - und einen Moment später griffen seine Hände nach ihr. Aber sie hielt ihn auf. »Warte.«
    Er erstarrte.
    Einen Augenblick fühlte sie sich benommen - schwindelig von dem Gefühl der Macht, das sie umfing -, dass sie ihn mit nur einem Wort, mit nur einer kleinen Hand aufhalten konnte; seine Muskeln, Sehnen und männliche

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