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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Mund und hieß ihn leidenschaftlich willkommen.
    Lockte ihn, verführte ihn - mit voller Absicht.
    Sie wusste, was sie wollte - und er auch.
    Innerhalb von Minuten war es offenkundig; Verlangen summte durch ihre Adern, pochte unter ihrer Haut. Ihre Münder verschmolzen hungrig, fachten die Flammen in ihnen weiter an.
    Sie schmiegte sich dichter an ihn, bog sich ihm entgegen; ihn durchlief ein Schauer, und er zog sie noch fester an sich.
    Er brach den Kuss ab, zog eine Spur aus zarten Küssen über ihre Stirn zu ihrem Ohr, von da ihren Hals hinab. »Das Sommerhaus ist zu riskant.« Seine Worte klangen fast überstürzt und leicht atemlos. Von unendlicher Überredungskraft. »Komm mit mir nach Eyeworth. Die Diener werden zwar vielleicht schockiert sein, aber sie werden diskret sein. Sie werden nicht reden - nicht über uns.«
    Von seinem Standpunkt aus war die Sache irrelevant; er hatte ohnehin vor, sie zu heiraten, und zwar bald. Aber im Augenblick war ihr Wunsch nach Ungestörtheit dringender und wichtiger.
    Caro schaute ihn unter schweren Lidern an. Fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, um sie zu befeuchten, räusperte sich. »Ich weiß etwas, wo wir hingehen können.«
    Er zwang sich nachzudenken, aber konnte sich nicht vorstellen, wohin ...
    Sie sah es; das Lächeln, das um ihre Lippen spielte, war ganz weiblich, wissend. »Vertrau mir.« Ihre Augen strahlten auf, funkelten beinahe übermütig. Sie löste sich aus seinen Armen und nahm seine Hand. »Komm mit.«
    Er benötigte einen Augenblick, um die sinnliche Einladung zu begreifen, seine eigenen Worte zu hören, die Wirkung tausendfach verstärkt noch durch den Ausdruck in ihren Augen, der verführerischen Bewegung, mit der sie sich umdrehte und ihn mit sich über den Weg zog.
    Zu keinem Zeitpunkt kam ihm der Gedanke, sich zu weigern.
    Sie war eine Waldnymphe, die ihn - einen bloßen Sterblichen - vom rechten Weg abbrachte. Das sagte er ihr auch, und sie lachte, der silberhelle Laut flog mit der milden Brise fort - und erinnerte ihn an das Versprechen, das er sich gegeben hatte, ihr dieses zauberhafte Lachen häufiger zu entlocken.
    Hand in Hand schritten sie durch die Gärten, ließen schließlich den gepflegteren Teil hinter sich und traten durch eine Tür in der Hecke. Dahinter lagen Wiesen und Wälder, weitestgehend unberührt von Menschenhand. Der Weg führte weiter unter Bäumen hindurch, dann über offene Lichtungen, wo saftiges grünes Gras wuchs, sodass der eigentliche Weg nur noch als schwache Spur zu erahnen war.
    Caro schien ihm instinktiv zu folgen; sie hielt weder nach Kennzeichen Ausschau, noch musste sie den Weg suchen, sondern ging einfach weiter, schaute zu den Vögeln, die über und vor ihnen aufflogen, und gelegentlich hob sie auch ihr Gesicht zur Sonne. In der Mitte einer Lichtung blieb er schließlich stehen, zog sie in seine Arme. Das Haus lag weit hinter ihnen; er senkte den Kopf und küsste sie - gründlich, ließ sie seine Sehnsucht und sein Verlangen spüren. Ein Verlangen und eine Sehnsucht, die - wie er allmählich begriff - mit jedem Tag wuchsen, größer und tiefer wurden, als er es je für möglich gehalten hätte.
    Schließlich hob er den Kopf, beobachtete ihr Gesicht, sah, wie ihre Lider flatterten, sich hoben, ihre Silberaugen enthüllten. Er lächelte. »Wohin bringst du mich?« Er hob ihre Hand an seine Lippen, hauchte einen Kuss auf ihre Fingerspitzen. »Wo befinden sich deine Hallen überirdischer Seligkeit?«
    Sie lachte, ein übermütiger, fröhlicher Laut, schüttelte aber den Kopf. »Du kennst ihn nicht - es ist ein besonderer Ort.« Sie gingen weiter; einen Moment später sagte sie leise, ihre Stimme so betörend wie ihr Lachen: »Es ist eine Art Laube.« Sie schaute auf, sah ihm flüchtig in die Augen. »Ein Ort jenseits der gewöhnlichen Welt.« Sie lächelte und blickte wieder nach vorne.
    Er bedrängte sie nicht weiter; sie wollte ihn überraschen, das war leicht zu erkennen, ihm zeigen ... Vorfreude erfasste ihn, wuchs beständig mit jedem Schritt, als sie ihn tiefer in den Wald auf dem Besitz ihrer Familie führte. Sie hatte ihre Kindheit hier verbracht; sie kannte den Grund und Boden so gut, wie er sich auf seinem Land auskannte. Er hatte jedoch keine Ahnung, wo sie ihn hinbrachte, auch wenn man nicht sagen konnte, er habe sich verirrt... »Ich bin hier noch nie gewesen.«
    Sie lächelte. »Das geht vielen Leuten so. Es ist ein Familiengeheimnis.«
    Nach zwanzig Minuten erreichten sie eine kleine Anhöhe,

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