Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
nachdenklich. »Ich kann mich noch nicht einmal daran erinnern, dass sie erwähnt worden wären.«
    »Ich auch nicht«, bemerkte Caro. »Wenn sie aber doch Familienoberhaupt sind und die Familie dem Thron nahesteht... nun, dann stimmt etwas nicht. Könnte es sein, dass sie in aller Stille verbannt waren?«
    Ein unheilschwangeres Schweigen legte sich über den Raum, während sie darüber nachdachten und es wortlos als im Bereich des Möglichen akzeptierten.
    Michael schaute Caro an, dann Edward. »Was die Frage nach sich zieht, wenn das so ist, warum? Und könnte das >Warum< irgendwie mit Ferdinands Besessenheit von Camdens Papieren Zusammenhängen ?«
    »Letzteres anzunehmen ist nicht schwer«, erklärte Edward.
    »Allerdings nicht«, stimmte ihm Caro zu. »Camden hatte überall seine Finger im Spiel, kannte praktisch jeden. Aber Camden hätte alles, was ein sensibles Thema berührte, in die offiziellen Akten gelegt, und die sind entweder im Auswärtigen Amt oder beim neuen Botschafter.«
    »Aber das kann Ferdinand nicht wissen«, warf Michael ein.
    »Vermutlich nicht. Das könnte sein Suchen erklären.«
    Edward zog die Brauen zusammen. »Aber es bringt uns nicht weiter in der Frage, warum er Ihnen etwas antun wollen könnte.«
    Sie blinzelte erstaunt. »Sie meinen doch nicht ernsthaft... ?« Ihr Blick flog zu Michael, dann kehrte er zu Edward zurück. »Selbst wenn diese jüngsten Vorfälle Versuche sind, mir etwas anzutun, kann ich nicht erkennen, wie das eine Verbindung zu Diplomaten haben könnte. Besonders nicht angesichts von Ferdinands Familiengeheimnis - das, was auch immer es ist, höchstwahrscheinlich aus der Zeit stammt, bevor ich Camdens Frau wurde.«
    Michaels Blick war fest. Nach einem Moment erklärte er ruhig, aber bestimmt: »Das liegt daran, dass du nicht weißt, nie wusstest oder dich nicht erinnern kannst, was diese Leute vertuschen wollen. Sie aber glauben, dass du es wüsstest.«
    Nach einem Augenblick nickte Edward. »Ja, das könnte sein. Da das, was auch immer sich unter den Papieren befindet, nicht wiederzubeschaffen ist, hat jemand - vermutlich der Herzog, wenn wir mit unseren Mutmaßungen richtigliegen -entschieden, dass Sie sein Geheimnis kennen und daher zum Schweigen gebracht werden müssen.« Er machte eine Pause, als ginge er im Geiste seine Worte noch einmal durch, dann nickte er wieder. »Das macht Sinn.«
    »Nicht für mich«, widersprach Caro entschieden.
    »Caro ...«, wandte Michael ein.
    »Nein!« Sie hielt eine Hand hoch. »Lass mich bitte ausreden.« Sie wartete, lauschte der leisen Musik. »Und wir müssen uns beeilen, weil Elizabeth beinahe das Ende der Etüde erreicht hat und sie kurz darauf hier sein wird.« Sie sah zu Michael. »Also streite nicht mit mir.«
    Seine Lippen wurden schmal.
    »Du hast beschlossen, dass diese drei Zwischenfälle Anschläge auf mich waren - aber stimmt das? Könnten es nicht einfach Unfälle, dumme Zufälle gewesen sein? Nur beim ersten und dritten war ich wirklich betroffen. Es ist eine reine Vermutung, dass auch der zweite gegen mich gerichtet war. Die Männer haben Miss Trice überfallen, nicht mich. Wenn sie geschickt waren, mich zu entführen, warum haben sie dann sie gepackt?«
    Michael musste sich auf die Zunge beißen; mit einer nur dürftigen Beschreibung versehen, wäre in der trügerischen Dämmerung eine solche Verwechslung leicht möglich. Er wechselte einen langen Blick mit Edward.
    »Was den dritten Fall angeht«, fuhr Caro unbeeindruckt fort, »ein Pfeil, der aus dem Wald zu dicht an den Rand der Menge geschossen wurde. So etwas zu tun und dabei auch noch eine bestimmte Person zu treffen - der Schütze müsste besser zielen können als Robin Hood. Es war schierer Zufall, dass ausgerechnet ich zu dem Zeitpunkt an der Stelle war. Der Pfeil hatte nichts mit mir persönlich zu tun.«
    Michael und Edward sagten nichts darauf. Hier würde Caro nicht mit sich reden lassen; es machte keinen Sinn, die Sache weiterzuverfolgen, auch wenn sie davon überzeugt waren, dass sie Recht hatten und nicht Caro. Sie würden einfach gut auf sie aufpassen müssen.
    »Und sogar du und Hardacre, ihr habt erst angenommen, dass der Vorfall mit Henry ein paar dumme Jungen waren, die mit der Schleuder Unfug gemacht haben.« Caro breitete die Hände aus. »Also haben wir zwei vermutliche Unfälle und einen Überfall. Und wenn ich auch zugebe, dass der Überfall auf Miss Trice kein Unfall war, so gibt es doch keinen Beweis, dass die Männer in Wahrheit

Weitere Kostenlose Bücher