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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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»Ich fürchte, ich habe Ihnen eine Unmenge Gepäck eingehandelt.«
    »Das ist überhaupt kein Problem, Madam. Es wird innerhalb kürzester Zeit auf Ihrem Zimmer sein.« Hammer sah zu Michael. »Mrs. Logan dachte, das grüne Zimmer wäre passend.«
    Michael überlegte kurz, wo sich der Raum befand, dann nickte er. »Eine ausgezeichnete Idee. Ich bin überzeugt, dass sich Mrs. Sutcliffe dort wohl fühlen wird.«
    »Sicher.« Caro fing seinen Blick auf, versuchte hinter seine Maske zu sehen und zu erkennen, was in seinem Kopf vor sich ging - vergebens. Sie wandte sich wieder an den Butler. »Meine Zofe heißt Fenella - sie spricht fließend Englisch. Wenn Sie ihr mein Zimmer zeigen könnten, wäre das wunderbar. Ich komme dann in Kürze nach, um ein Bad zu nehmen und mich fürs Dinner umzuziehen.«
    Hammer verneigte sich. Caro neigte anmutig den Kopf, dann drehte sie sich zu Michael um und hakte sich bei ihm unter. »Und jetzt bringst du mich besser zu deinem Großvater.«
    Michael führte sie zur Bibliothek, dem Zufluchtsort seines Großvaters. »Du bist ihm doch aber schon begegnet, oder?«
    »Das ist Jahre her. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich daran erinnert. Es war bei einem Empfang des Auswärtigen Amtes.«
    »Er wird sich erinnern.« Michael war sich da sehr sicher.
    »Ah - Mrs. Sutcliffe!« Magnus empfing sie mit einem strahlenden Lächeln, als sie eintraten. »Verzeihen Sie mir, wenn ich nicht aufstehe - diese verflixte Gicht, wissen Sie. Es ist eine rechte Plage.« Er saß in einem gewaltigen Ohrensessel seitlich vor dem leeren Kamin, einen in Tücher gewickelten Fuß auf einem Hocker vor sich. Magnus musterte sie aus klugen blauen Augen, während sie das Zimmer durchquerte, um ihn zu begrüßen. »Es ist mir ein großes Vergnügen, Sie wiederzusehen.«
    Er hielt ihr seine Hand hin; ernst legte sie ihre hinein und knickste. »Es ist mir eine Freude, unsere Bekanntschaft zu erneuern, Sir.«
    Magnus sah zu Michael, sein Blick unter den dichten Brauen war durchdringend. Michael, der den suchenden Blick erwiderte, lächelte nur.
    Dann drückte der alte Herr ihr die Hand, tätschelte sie leichthin. »Mein Enkel sagt, wir dürfen Sie hier für ungefähr eine Woche bei uns willkommen heißen.«
    Er ließ sie los und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf sie.
    Sie nickte. »Wenn es Ihnen keine Umstände bereitet.«
    Ein flüchtiges Lächeln spielte um Magnus’ Lippen. »Meine Liebe, ich bin ein alter Mann und nur zu entzückt über die Aussicht, auf meine alten Tage noch einmal mit Witz, Anmut und Schönheit beglückt zu werden.«
    Sie musste lächeln. »In diesem Falle« - sie ließ sich mit raschelnden Röcken auf dem Sofa nieder - »bin ich überglücklich, Ihre Gastfreundschaft anzunehmen.«
    Magnus musterte sie, nahm ihre Selbstsicherheit, ihre ruhige Ernsthaftigkeit zur Kenntnis und lächelte breit. »Gut. Und jetzt, wo wir den gesellschaftlichen Nettigkeiten Genüge getan haben, worum geht es bei dem allen hier?«
    Er schaute zu Michael. Michael sah zu Caro, wartete.
    Sie erkannte, dass er ihr die Entscheidung überließ, inwieweit sie seinen Großvater einweihen wollte, und merkte leicht erstaunt, dass sie, seit ihr Entschluss feststand, nach London zu kommen, gar keine Zeit gefunden hatte, über die Gründe dafür nachzugrübeln.
    Sie richtete ihren Blick auf den alten Herrn, dachte an seine große Lebenserfahrung. »Es scheint, dass jemand etwas gegen mein Weiterleben hat.«
    Magnus’ Brauen zogen sich zusammen, dann fragte er barsch: »Warum?«
    »Das herauszufinden«, entgegnete sie und zog sich dabei die Handschuhe aus, »ist, was uns nach London geführt hat.«
    Gemeinsam erklärten sie und Michael es. Es war beruhigend, festzustellen, dass Magnus ganz ähnlich wie sie reagierte. Seine Lebenserfahrung war beachtlich; wenn er so dachte wie sie, dann lagen sie höchstwahrscheinlich richtig.
    Später an dem Abend, als Fenella sie allein gelassen hatte, stand Caro am Fenster des eleganten Schlafzimmers, das in verschiedenen Grünschattierungen eingerichtet war, und blickte nach draußen, wo die Nacht London einhüllte. Es war so ganz anders als auf dem Land, aber sie war hier ebenso zu Hause wie dort, die beständige gedämpfte Geräuschkulisse der Nacht war ihr genauso vertraut wie die ungestörte Stille auf dem Land.
    Nachdem sie mit Michaels Großvater gesprochen hatte, hatte sie sich zurückgezogen, um ein Bad zu nehmen und sich zu erfrischen. Anschließend

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