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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Ähnlichem. Er hatte nie vermutet, dass die Ehe nur Fassade war. Er wusste ja, dass es so gewesen war, aber hier in dem Haus, das, wie Caro ihm gesagt hatte, Camden in den Jahren ihrer Ehe eingerichtet hatte, also für sie ...
    Ein gefaltetes Blatt Pergament in der Hand schloss sie den Tresor wieder und klappte das Bild davor. Michael sah ihr zu, wie sie das Zimmer durchquerte, zu ihm zurückkam, und schüttelte im Geiste den Kopf. Camden mochte das Haus geschaffen haben, aber es war das von Caro - es passte perfekt zu ihr, war der ideale Rahmen für sie und ihre vielfältigen Talente.
    In dem Augenblick, in dem er das dachte, wusste er, dass das stimmte, aber wenn Camden genug an Caro gelegen hatte, so viel von sich selbst - nicht nur Geld, sondern darüber hinaus - darin zu investieren, dieses Meisterwerk zu erschaffen, warum hatte er sie dann unberührt gelassen? Zumindest körperlich ungeliebt.
    Und war stattdessen zu seiner Mätresse zurückgekehrt?
    Er richtete sich auf, nahm das Blatt, das Caro ihm hinhielt.
    »Es passt nicht in mein Retikül.«
    Es gelang ihm, es in seine Rocktasche zu zwängen. »Ich bin kein juristischer Experte - würde es dich stören, wenn ich es von einem ansehen lasse, nur um sicherzugehen, dass nicht irgendeine verquere Wendung darin verborgen ist, die wir nicht erkennen?«
    Sie hob die Brauen, nickte aber. »Das könnte klug sein. Nun ...« - sie deutete in den Flur - »zu Camdens Papieren; dazu müssen wir da entlang.«
    Zu seiner Überraschung führte sie ihn in keinen weiteren Raum, sondern blieb stattdessen vor einem Paar Doppeltüren stehen, einer Art Wandschrank im Flur.
    Caro öffnete sie weit; dahinter verbargen sich zwei Regale voller Stapel sauber zusammengelegter Haushaltswäsche. Sie steckte eine Hand tief in das Regal auf der einen Seite, berührte die Rückwand und betätigte den Mechanismus, der die beiden Hälften verband, sodass beide Regale ein Stück weit aufgingen. »Geh ein wenig zurück.«
    Michael gehorchte, beobachtete fasziniert, wie sie erst ein Regal, dann das andere aufklappte und den Blick frei gab auf einen Stauraum voller weiterer Regale, in denen sich in ordentlichen Stapeln Akten und Schachteln befanden.
    Sie trat zurück und deutete darauf. »Camdens Papiere.«
    Michael schaute sie an. »Gut, dass wir zwei Lakaien mitgebracht haben.«
    »Richtig.« Er hatte es nicht verstanden, als sie sie angefordert hatte.
    Sie drehte sich um und ging ihm voran nach unten, durch den rückwärtigen Teil des Hauses und den Garten, um das hintere Tor zu öffnen. Die größte Kutsche aus dem Stall von Michaels Großvater wartete in der schmalen Gasse zwischen den Gärten.
    Michael übernahm das Kommando. Eine Stunde später, nachdem das Haus in der Half Moon Street wieder verschlossen war, kehrten sie in die Upper Grosvenor Street zurück und entluden die Aufzeichnungen von Camden Sutcliffes Lebenswerk.
    Michaels Großtante Evelyn, eine ruhige, aber über jeden Zweifel erhabene alte Dame, die Caro gestern beim Abendessen kennen gelernt hatte, hatte vorgeschlagen, die Papiere in einem kleinen Salon im ersten Stock unterzubringen, nicht weit von der Haupttreppe im Mittelteil des Hauses entfernt. »Da ist es am sichersten«, hatte Evelyn gesagt. »Irgendeine Zofe oder ein Lakai ist immer in der Nähe beschäftigt.«
    Magnus hatte etwas gebrummt, ihr aber beigepflichtet. Die Schachteln wurden also nach oben getragen und säuberlich an der Wand aufgestapelt, wo sie darauf warteten, dass Caro sie durchsah. Als die Lakaien schließlich fertig waren, betrachtete sie die Arbeit, die vor ihr lag, und seufzte.
    Michael, der mit der Schulter gegen den Türrahmen lehnte, musterte sie. »Mein Großvater würde helfen.«
    Sie seufzte erneut. »Ich weiß, aber ich bin es Camden schuldig, es selbst zu tun. Vielleicht hat er ja Persönliches in seinen Tagebüchern vermerkt. Wenigstens, bis wir wissen, ob etwas von Bedeutung darunter ist.«
    Michael studierte ihr Gesicht, dann nickte er und richtete sich auf. Unten erklang ein Gong.
    Caro lächelte. »Gerettet - ich fange nach dem Lunch an.«
    Sie steckte sich eine Strähne, die aus ihrer Frisur gerutscht war, wieder zurück, nahm seinen Arm und ließ sich von ihm aus dem Zimmer führen. Er schloss die Tür.
    Während des Lunchs gingen sie das Testament in allen Einzelheiten durch. Alle lasen es, sogar Evelyn, die ebenso schrullig wie Magnus reizbar sein konnte, aber auf ihre Weise durchaus scharfsinnig. Keiner von ihnen hatte das

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