Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Gesichtspunkten. Die Lissabon-Abteilung gehört zu meinem Bereich, aber die durchsuchten Papiere stammen aus der Zeit, ehe ich dort angefangen habe. Wie auch immer, Roberts, mein Vorgänger, war präzise bis zum Äußersten - ich kann mir nicht vorstellen, dass er irgendetwas übersehen hat.«
    »Aus welcher Zeitperiode stammen die durchgesehenen Akten?«, erkundigte sich Caro.
    »Sie reichen in die Zeit zurück, kurz bevor und kurz nachdem Camden die Stellung in Lissabon angetreten hat. Wir neigen zu der Annahme, dass jemand nach Informationen über etwas Ausschau hält, dem Camden Einhalt geboten hat.« Jamieson verzog das Gesicht. »Ich bin froh, dass ich Sie beide getroffen habe - ich hätte in den nächsten Tagen bei Ihnen vorgesprochen, um zu fragen, ob Sie etwas wissen. Wenn Ihnen etwas einfällt, das als Erklärung dienen könnte, lassen Sie es mich bitte wissen.«
    Caro nickte. »Natürlich.«
    Sie verabschiedeten sich von Jamieson und verließen kurze Zeit später die Gesandtschaft.
    »Weißt du«, sagte Michael, als er später in Caros Schlafzimmer gekommen war und sie in seinen Armen hielt, »ich beginne mich zu fragen, ob jemand grundlos in Panik gerät. Wenn nichts in den Akten des Auswärtigen Amtes ist...«
    »Das«, erwiderte Caro und legte ihm die Arme um den Hals, »ist gut möglich.«
    Er fasste sie um die Taille, hielt sie fest, als sie sich von ihm lösen wollte, und betrachtete ihr Gesicht in dem schwachen Licht. »Ich höre da ein >aber<.«
    Ihre Lippen verzogen sich, nicht belustigt, sondern fast resignierend wegen seiner Scharfsicht. »Wie ich Camden kenne und seine Liebe für Ränke und Intrigen, seine tief greifenden Beziehungen zu Portugals Elite, ist es ebenso gut möglich, dass sich in den Papieren etwas Explosives verbirgt.«
    Sie studierte seine Augen, dann fuhr sie fort: »Therese Osbaldestone hat mich daran erinnert, wie persönlich Camdens Verstrickungen mit den Portugiesen waren, auch vor seiner Berufung zum Botschafter in Lissabon. Berücksichtigt man das, ist es alles andere als auszuschließen, dass nichts in den offiziellen Unterlagen zu finden ist - Camden hat es vielleicht als etwas angesehen, das nichts mit seiner Tätigkeit als Botschafter zu tun hatte, weil es eben aus der Zeit davor rührte.«
    »Du meinst, er hat nichts davon in den Akten vermerkt?«
    »Wenn es in keiner Weise die Botschaft und seinen Verantwortungsbereich berührte, dann nicht. Ich kann mir das gut vorstellen.«
    »Aber die Erwähnung ist irgendwo in den Papieren, richtig?«
    »Allerdings.« Sie seufzte. »Ich müsste mir mehr Mühe geben, sie durchzulesen, aber wenigstens weiß ich jetzt, auf welche Zeitspanne ich mich konzentrieren sollte.«
    In dem Augenblick jedoch, als sie umgeben von den Schatten der Nacht in Michaels Armen stand, waren Camdens Akten nicht das, was sie im Moment am meisten interessierte. Sie schlang ihre Arme fester um seinen Hals, reckte sich ihm entgegen. »Küss mich.«
    Michael lächelte und folgte ihrer Aufforderung, nutzte ihre Einladung bis zur Neige aus - machte sich im Geiste eine Notiz, sie später zu fragen, wer eigentlich der alte Freund war, dem sie Camdens Briefe anvertraut hatte -, aber dann wurde ihre Einladung nachdrücklicher, umfassender ... nahm ihn und seine Gedanken, seinen Körper und seine Sinne völlig gefangen.
    Und schließlich auch seine Seele.
    Mit keiner anderen Frau hatte er sich je so verbunden gefühlt, und er konnte es sich auch nicht vorstellen, dass es je so sein würde. Mit jeder gemeinsam verbrachten Nacht, jedem Tag, jeder Soiree und jeder Stunde in ihrer eigenen Welt wurde immer offensichtlicher und klarer, dass sie zwei Hälften waren, die sich perfekt zu einem Ganzen ergänzten.
    Die Erkenntnis erschütterte und entzückte ihn gleichzeitig. Machte ihn ungeduldig. Gleichgültig, dass sie bislang weder ihre Ablehnung seines Heiratsantrages zurückgenommen noch stattdessen ihrer Hochzeit zugestimmt hatte, er konnte einfach kein anderes Ende für sie beide sehen - und er würde es auch nicht zulassen. Der Weg zwischen jetzt und dann mochte in undurchdringliche Schatten gehüllt sein, Länge und Beschaffenheit waren noch ungewiss, aber sein letztendliches Ziel blieb unabänderlich.
    Später, befriedigt und ermattet, zog er sie in seine Arme, legte sich bequem mit ihr in die Kissen. Er hatte sie noch etwas fragen wollen ... es wollte ihm einfach nicht einfallen, er konnte sich darauf nicht konzentrieren. »Wer hat dir Vorträge über deine

Weitere Kostenlose Bücher