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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gemeint hatte. Und auch nicht, dass Ferdinand zur Gesellschaft gehören würde. Um elf traf Michael in Bramshaw House ein und war eingeladen worden, sich zu Caro, Elizabeth und Campbell in die Barutsche zu setzen. Der Tag war schön, ein leichter Wind wehte, und die Sonne schien warm - genau richtig für einen gelungenen Ausflug.
    Die anderen stießen auf der Straße nach Southampton bei Totton zu ihnen. Die Herzogin, die Gräfin, die Gattin des Botschafters und Ferdinand Leponte. Wie ohne Mühe vorherzusagen gewesen war, versuchte Ferdinand einen Platztausch vorzuschlagen, sodass Michael bei den älteren Damen in dem Landauer der Herzogin gesessen hätte, aber Caro winkte ab.
    »Es sind doch nur noch ein paar wenige Meilen, Ferdinand. Das ist zu nah, um solche Umstände zu machen.« Mit der Spitze ihres ungeöffneten Sonnenschirms klopfte sie ihrem Kutscher auf die Schulter, woraufhin sich die Barutsche in Bewegung setzte. »Lassen Sie Ihren Kutscher einfach hinter uns herfahren, und binnen kürzester Zeit sind wir da und können miteinander gehen.«
    Sie lehnte sich zurück und schaute zu Michael, der neben ihr saß. Er lächelte sie dankbar an. Ihre Lippen zuckten; sie sah nach vorne.
    Während der halben Stunde Fahrt sprachen sie über lokale Angelegenheiten. Caro, er und Edward wussten weniger über das, was hier in der Gegend geschehen war, als Elizabeth. Von ihnen ermutigt, war sie nur zu bereit, ihnen die neuesten Nachrichten zu erzählen.
    Erfreut stellte er fest, dass sie wenigstens hier vor Ort auf dem Laufenden war.
    »Das Pfarrfest ist das nächste größere Ereignis.« Elizabeth verzog das Gesicht. »Ich nehme an, wir werden alle hingehen müssen, oder Muriel nimmt es uns übel.«
    »Es ist jedes Mal ein unterhaltsamer Tag«, erklärte Caro.
    »Sicher, aber ich hasse das Gefühl, verpflichtet zu sein hinzugehen.«
    Caro zuckte die Achseln und schaute weg. Im Geiste einmal mehr die Stirn runzelnd, folgte Michael ihrem Blick zu der Aussicht auf das Meer vor Southampton.
    Sie ließen die Kutschen im Delfin stehen und schlenderten über die High Street, dann wandten sich die Damen entschlossen den Geschäften entlang French Street und Castle Way zu.
    Die Herren - alle drei - begannen schon bald die Lust zu verlieren; sie hatten das Gefühl, überrumpelt worden zu sein, unter falschen Vorspiegelungen dazu gebracht, mitzukommen, um dann als Packesel missbraucht zu werden.
    Edward, der zweifellos mehr an solche Prüfungen gewöhnt war, seufzte nur und nahm die Päckchen entgegen, die ihm Caro und die Botschaftergattin reichten. Michael fand sich bald schon mit einer Hutschachtel mit einer breiten rosa Schleife beladen wieder, die ihm Elizabeth mit einem süßen Lächeln übergab.
    Fröhlich miteinander plaudernd betraten die Damen den nächsten Laden. Michael blickte zu Ferdinand. Er hatte zwei bunt verpackte Päckchen in der Hand und wirkte ebenso deplatziert und unwillig, wie er selbst sich fühlte. Mit einem Blick zu Edward, der nur zwei unauffällig braune Päckchen trug, hob Michael die Brauen. »Wollen wir tauschen?«
    Edward schüttelte den Kopf. »Die Etikette, die hier gilt, verlangt, dass man das behalten muss, was sie einem geben, sonst kommen sie durcheinander.«
    Michael erwiderte seinen Blick. »Das haben Sie sich gerade eben ausgedacht.«
    Edward grinste.
    Als die Damen endlich ein Einsehen hatten und sich einverstanden erklärten, zum Delfin zurückzukehren, wo sie das Mittagessen in einem privaten Salon erwartete, hatte Michael außer der Hutschachtel noch drei andere Schachteln, von denen zwei Schleifen zierten. Der einzige Punkt an der ganzen Situation, der ihn aufheiterte, war die Tatsache, dass Ferdinand hinter seiner Last praktisch gar nicht mehr zu sehen war, so hoch stapelten sich die Pakete seiner Tante und der Herzogin in seinen Armen.
    Michael verspürte beinahe so etwas wie Mitgefühl, als er die Schachteln und Päckchen zusammen mit Ferdinand auf einer Bank im Gasthof ablud. Sie wechselten einen Blick, dann sahen sie zu Edward, der vergleichsweise ungeschoren davongekommen war. Ihre Mienen lesend, nickte Edward und sagte: »Ich kümmere mich darum, dass sie hier liegen bleiben können.«
    »Gut.« Michael ließ mit seinem Tonfall keinen Zweifel daran aufkommen, dass sein Scheitern zu Meuterei führen würde.
    Ferdinand schaute nur finster.
    Der Lunch begann angenehm genug. Michael saß auf einer Bank neben Elizabeth, Caro auf seiner anderen Seite. Ferdinand hatte sich neben sie

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