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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Kleingläubigen. Habe ich dich je in die Irre geführt?«
    »Nein, aber du bist es ja auch nicht, die mir Sorgen bereitet.«
    »Oh?« Sie schaute ihn an, dann wieder zurück zu Elizabeth, die an Michaels Arm zierlich zur Gangway trippelte.
    »Nein, auch nicht Elizabeth. Ich frage mich nur, ob du ihn richtig einschätzt.«
    Caro lehnte sich nach hinten, um Edward ins Gesicht zu sehen. »Michael?«
    Den Blick weiter geradeaus gerichtet, verhärteten sich Edwards Züge. »Und nicht nur Anstruther-Wetherby.«
    Sich wieder nach vorne wendend, entdeckte Caro Ferdinand, ganz lächelnder, freundlicher Gastgeber, der am Ende der Gangway wartete. Er sah wie ein attraktiver Wolf aus - er zeigte zu viel von seinen Zähnen. Sie erwiderte sein Lächeln, ging die letzten Meter und reichte ihm die Hand. Er verbeugte sich tadellos elegant, als sie sein Schiff betrat.
    Als er sich aufrichtete, zog er ihre Hand an seine Lippen. »Sie sind die Letzten, die eintreffen, wie es den Wichtigsten gebührt, liebe Caro. Jetzt können wir lossegeln.«
    Mit einer Drehung seines Handgelenkes befreite sie wie unabsichtlich ihre Finger aus seinem Griff. »Bitte warten Sie noch, bis mein Bruder, meine Nichte und Mr. Anstruther-Wetherby an Bord gekommen sind.«
    Ferdinands Aufmerksamkeit lenkte sie mit einem belustigten Blick dorthin, wo Elizabeth unsicher die schmale Gangway emporstieg. »Es ist das erste Mal, dass Elizabeth an Bord eines Schiffes ist. Ich bin sicher, dass sie die Erfahrung lohnenswert finden wird.« Sie tätschelte Ferdinand den Arm. »Ich überlasse es Ihnen, sie zu begrüßen.«
    Den aufgebrachten Blick sehr wohl bemerkend, den er ihr zuwarf, trat sie vor. Edward folgte ihr; sie waren beide bestens seetauglich und fühlten sich auf dem sich leise hebenden und senkenden Deck ganz wie zu Hause.
    »Gräfin, Herzogin.« Man tauschte angedeutete Verneigungen aus, dann begrüßte Caro die Gentlemen, ehe sie sich an Mrs. Driscoll wandte: »Ich bin so froh, dass Sie und Ihre Töchter kommen konnten.«
    Wie vorausgesehen - es war so schön, wenn sich herausstellte, dass man Recht hatte - trugen die beiden Mädchen zweckmäßige Ausgehkleider aus Twill, schlicht und ohne überflüssige Verzierungen. Ihr eigenes Kleid aus bronzefarbenem Seidentwill war hochgeschlossen, hatte lange, eng anliegende Ärmel und nur leicht ausgestellte Röcke. Ihr Schal war einfach und ohne Fransen. Bis auf eine flache Spitzenborte um den Hals und an der Blende entlang des Ausschnitts gab es keinerlei Zierrat, sodass man nirgendwo hängen bleiben konnte.
    Ganz anders als die üppigen Rüschen an Elizabeths Kleid. »Oh!«
    Wie aufs Stichwort erklang ein bestürzter Ausruf, worauf alle sich umdrehten. Elizabeths Saum war an einer Spalte zwischen der Gangway und dem Deck hängen geblieben. Ferdinand hatte alle Hände voll zu tun zu verhindern, dass sie fiel, während Michael gefährlich auf dem Steg balancierte, um den feinen Stoff zu lösen.
    Ihr Lächeln abschwächend, sodass es nur noch froh und nicht am Ende schadenfroh war, drehte sich Caro wieder zu den anderen um. Mit einer ausholenden Handbewegung lenkte sie die Aufmerksamkeit aller auf das schimmernde blaue Wasser vor ihnen, dessen Oberfläche eine leichte Brise kräuselte. »Es wird ein herrlicher Tag werden.«
    Wenigstens begann er so. Nachdem Elizabeth, Michael und Geoffrey sicher an Bord gelangt waren, wurden die Gangway eingeholt und die Taue losgebunden. Drei braun gebrannte Seeleute kletterten geschickt in die Takelage, dann wurden die Segel gehisst, und die Yacht setzte sich mit einem Ruck in Bewegung.
    Begleitet von »Ohs« und »Ahs« und mit glänzenden Augen standen die Gäste an der Reling und beobachteten den Wellengang. Feine Gischt spritzte auf, während die Yacht an Fahrt gewann, sodass die Damen sich zu den Stühlen begaben, die auf dem Vorderdeck aufgestellt waren. Elizabeth sich selbst überlassend - sie hatte genaueste Anweisungen, wie sie vorgehen sollte - hakte sich Caro bei Geoffrey unter und begann mit ihm über das Deck zu schlendern, entschlossen, sowohl Michael als auch Ferdinand aus dem Weg zu gehen.
    Es war angenehm, sich gemeinsam mit den anderen daran zu freuen, wie die Yacht mühelos durch das Wasser am Westufer des Meeresarmes pflügte. Bis auf die kurze Strecke, als sie das Kielwasser eines größeren Handelsschiffes kreuzten, war die Fahrt ruhig.
    Während sie an der Stelle an der Backbordreling vorbeiging, wo Elizabeth und Michael zusammen mit den Driscoll-Mädchen

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