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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Macht, beging einen großen Fehler.
    Er hatte nicht vorgehabt auszureiten, hätte es sicher auch nicht vorgeschlagen, aber ... er lächelte, so charmant wie sie. »Nichts würde mir mehr Freude machen.« Sollte sie nur weiter glauben, sie säße fest im Sattel, hielte die Zügel in der Hand.
    »Ausgezeichnet!« Sie drehte sich um, als Catten in der Tür erschien.
    Rasch gab sie ihm den Auftrag, einen Picknickkorb packen zu lassen. Elizabeth lief nach oben, um sich umzuziehen. Als Caro sich ihm wieder zuwandte, erklärte er leichthin: »Geh nur und wechsle dein Kleid - ich werde Campbell mit den Pferden helfen. Wir treffen uns vor der Eingangstür.«
    Er schaute ihr nach, dann folgte er Edward.
    Oben warf sich Caro eilig ihr Reitkostüm über, dann seufzte sie erleichtert, als Elizabeth, bereits korrekt gekleidet, in ihr Zimmer schlüpfte. »Gut - ich wollte gerade Fenella schicken, dich herzuholen. Jetzt vergiss nicht, es ist wichtig, dass du nicht zu dick aufträgst - versuche nicht zu ungeschickt oder schwerfällig zu sein. Eigentlich ...«
    Mit gerunzelter Stirn zog sie das eng geschnittene Oberteil ihres maronenfarbenen Reitkostüms glatt. »Ich glaube wirklich, dass es am besten ist, wenn du heute so weit wie möglich du selbst bleibst. Reiten und ein Picknick ohne andere Gäste ist ja eine so einfache, normale Sache. Wenn du dich richtig dumm stellst, wird es merkwürdig aussehen - und es gibt keine Tarnung.«
    Elizabeth schien verwirrt. »Ich dachte, du hättest den Ausritt vorgeschlagen, damit ich eine weitere Gelegenheit erhalte, ihm vor Augen zu führen, wie wenig ich zu ihm passen würde. Er hat seine Meinung bislang ja noch nicht geändert, oder?«
    »Ich denke nicht.« Caro nahm ihre Handschuhe und die Reitgerte. »Ich habe den Ausritt vorgeschlagen, weil ich nicht wollte, dass er dich um einen Spaziergang in den Gärten bittet.«
    »Oh.« Elizabeth folgte ihr auf den Flur und senkte die Stimme. »Wollte er das?«
    »Das, oder etwas Ähnliches. Warum sonst sollte er hier sein?« Caro streifte sich die Handschuhe über. »Ich verwette meine Perlen, dass er entweder dich oder mich allein sprechen wollte, und das wäre in beiden Fällen keine gute Idee. Das Letzte, was wir gebrauchen können, ist, uns von ihm in ein vertrauliches Gespräch verwickeln zu lassen.«
    Sie ging die Treppe hinab.
    Michael und Edward warteten an den Eingangsstufen, jeder von ihnen hielt sein Pferd und ein weiteres. Josh, der Stallbursche, band die Taschen an den Sätteln fest, in denen sich ihr Picknick befand. Zu Caros Überraschung hielt Michael die Zügel ihrer grauen Stute Calista statt die von Elizabeths Orion.
    Der Anblick weckte sogleich ihren Argwohn. Wenn Michael mit ihr reden wollte, statt Zeit mit Elizabeth zu verbringen ... die einzige Sache, die er vermutlich mit ihr besprechen wollte, war Elizabeths Erfahrung mit der diplomatischen Welt. Und sie fragen, was sie meinte, wie Elizabeth auf einen Antrag von ihm reagieren würde.
    Ihre sich überschlagenden Gedanken verbergend, entschlossen, ihn davon abzulenken, solche Ideen weiterzuverfolgen, stieg sie die Stufen hinab, ein Lächeln auf den Lippen.
    Michael sah sie näher kommen und ließ Atlas’ Zügel lose baumeln. Die der grauen Stute legte er über den Sattelknauf, während er neben sie trat. Er wartete, griff nach Caro, sobald sie nah genug war. Er legte seine Hände um ihre Taille, zog sie ein Stück näher an sich, schickte sich an, sie in den Sattel zu heben; dabei kam ihre behandschuhte Hand auf seinem Arm zu liegen. Sie schaute auf.
    Plötzlich und unverkennbar flammte Verlangen auf, ein Gefühl wie Seide auf bloßer Haut. Gleichzeitig spürte er das Zittern, das sie durchlief, das ihr den Atem stocken und ihre Silberaugen einen flüchtigen Moment glasig werden ließ.
    Sie blinzelte verwirrt, schaute ihm ins Gesicht - und lächelte dann, als wäre nichts gewesen.
    Aber sie hielt immer noch den Atem an.
    Er sah ihr tief in die Augen, verstärkte seinen Griff - und spürte wieder ihre Beherrschung wanken.
    Er hob sie in den Sattel, hielt ihr den Steigbügel; nach kurzem Zögern - sie musste sich erst wieder fassen, das wusste er - schob sie ihren Stiefel hinein. Ohne aufzusehen, ging er zu Atlas zurück, nahm die Zügel und saß auf.
    Erst jetzt konnte er wieder tief durchatmen.
    Elizabeth und Edward befanden sich bereits auf ihren Pferden; einen Moment herrschte Durcheinander, als sie alle gleichzeitig die Tiere wendeten. Er wollte sich zu Caro umdrehen, um

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