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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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zeigte, dass Edward nicht nur über die Maßen loyal war, sondern auch geistesgegenwärtig.
    Auf der anderen Seite hatte er natürlich fünf Jahre Zeit gehabt, sich an die kleinen Tricks seiner Chefin zu gewöhnen.
    Sie verfügte über ein ganzes Arsenal davon, das musste Michael ihr lassen. Bis sie Ferdinand erklärt hatte, was Eichelhäher waren und warum einen zu sehen so aufregend war - etwas, das er selbst auch nicht zu schätzen gewusst hatte -, erreichten sie die Stelle für das Picknick.
    Es war sofort offensichtlich, dass die englische Version eines Picknicks - Körbe mit Essen auf ausgebreiteten Decken - nicht der preußischen Vorstellung entsprach. Mehrere Stühle waren auf der Lichtung aufgestellt worden. An einer Seite stöhnte ein aufgebockter Tisch unter der Last von mehreren Silberschüsseln und dazu passenden Tellern, Besteck und Gläsern, Wein und anderer Stärkung, die einem formalen Lunch in einem Salon zur Ehre gereicht hätten. Es gab sogar eine silberne Epergne in der Mitte der Tafel. Ein Butler und drei Lakaien warteten in der Nähe, bereit zu servieren.
    Trotz der Förmlichkeit des Essens breitete sich bald eine freundlich entspannte Atmosphäre aus, die hauptsächlich den Bemühungen Lady Klebers zu verdanken war, unterstützt von Caro, Mrs. Kosminsky und erstaunlicherweise auch der Gräfin.
    Das Letzte warnte Michael; etwas ging vor sich, eine immer noch bestehende Verbindung zwischen den Portugiesen und Camden Sutcliffe; von welcher Art sie war, konnte er allerdings nicht sagen. Das untypische Benehmen der Gräfin bestärkte ihn nur in seinem Entschluss, ihren Neffen Ferdinand im Auge zu behalten.
    Er tat so, als sähe er die ersten beiden Versuche der Gräfin nicht, seine Aufmerksamkeit zu erringen. Er blieb an Caros Seite - etwas, an das sie sich allmählich zu gewöhnen schien -, den Teller in der Hand, und begleitete sie auf ihrer Runde von einer Gruppe zur nächsten, während alle die Köstlichkeiten genossen, die Lady Kleber aufgetischt hatte.
    Caros Plan wurde bald klar; sie selbst brauchte es eigentlich gar nicht - sie tat es für ihn. Sie bemühte sich offensichtlich, ihre beachtlichen Kontakte und Verbindungen und ihre erheblichen Talente einzusetzen, um ihm den Weg zu ebnen, ihm einen Schritt weiterzuhelfen in das, was einmal ihre Welt gewesen war, eine Welt, in der sie, wenn auch nicht mehr die Herrschaft, so doch immer noch eine gewisse Macht besaß. Ihre freiwillige Unterstützung freute ihn; er steckte das Gefühl weg, um es später in Ruhe näher zu analysieren, und wandte seine Aufmerksamkeit der Aufgabe zu, das Beste aus den Chancen zu machen, die sie ihm eröffnete. Kontakte wie diese waren das, worauf es letztendlich in der internationalen Diplomatie ankam.
    Die letzten Erdbeeren waren vertilgt, und die Lakaien begannen aufzuräumen, als er eine leichte Berührung an seinem Ellbogen spürte. Als er sich umdrehte, sah er die Gräfin neben sich stehen.
    »Mein lieber Mr. Anstruther-Wetherby, dürfte ich Ihre Aufmerksamkeit für ein paar Minuten beanspruchen?«
    Ihr Lächeln war selbstsicher; er konnte ihr das schließlich nicht abschlagen. »Ich bin ganz Ohr, Verehrteste.«
    »Das ist so ein merkwürdiger englischer Ausdruck.« Sie nahm seinen Arm und deutete auf zwei Stühle, die am Rand der Lichtung standen. »Aber kommen Sie - ich habe eine Nachricht von meinem Ehemann und dem Herzog und darf meine Pflichten nicht vernachlässigen.«
    Er hatte seine Zweifel an der Wichtigkeit dieser Mitteilungen, aber ihre Erwähnung von Pflichten klang irgendwie aufrichtig. Was ging hier vor?
    Gleichgültig, wie neugierig er war, er war sich durchaus der Tatsache bewusst, dass man ihn von Caro trennte. Er hätte sie irgendwie eingeschlossen, selbst wenn es klar war, dass die Gräfin unter vier Augen mit ihm sprechen wollte, aber als er sich umsah, entdeckte er Ferdinand, tief ins Gespräch mit Kosminsky vertieft.
    Der kleine Pole war in voller Fahrt; Ferdinand war momentan beschäftigt.
    In dem Punkt erleichtert ging er ohne Gegenwehr mit, wartete, bis die Gräfin auf einem Stuhl Platz genommen hatte, ehe er sich selbst setzte.
    Sie richtete ihre dunklen Augen auf ihn. »Also ...«
    Caro schaute zu Michael, der sich vorbeugte, entspannt, aber konzentriert zuhörte, was die Gräfin ihm erzählte.
    »Sind Sie sicher, dass Sie nicht mitkommen wollen?«
    Sie blickte zu Edward auf, der kurz zu Ferdinand schaute und wieder zu ihr, die Brauen fragend hochzog.
    »Ah - nein, danke.« Caro sah

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