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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Wahrheit. Sie liebte ihn, tief und ernsthaft, und viel mehr, als sie sich bisher eingestanden hatte.
    Und weil es so war, würde sie ablehnen müssen.
    Wieder brannten die Tränen. »Ich kann dich nicht heiraten, Andrew. Vergib mir, aber ich kann einfach nicht.«
    Andrew richtete sich auf, zog sich zurück. Die Muskeln seiner Schultern unter dem perfekt geschneiderten braunen Rock wirkten angespannt. »Dann habe ich mich getäuscht. Ich dachte, du hättest Gefühle für mich. Ich dachte...«
    Maggie sah, wie er die Zähne zusammenbiß, und schüttelte heftig den Kopf, fühlte sich noch elender als je zuvor in ihrem Leben. Sie stand vom Sofa auf. »Nein, Mylord, Ihr.
    - du verstehst mich nicht. Ich liebe dich, Andrew, das habe ich während der langen Zeit herausgefunden, in der du fort warst. Aber ich bin nicht die Frau, für die du mich hältst, und ich liebe dich zu sehr, um dich zu hintergehen.«
    Sein Gesicht wurde finster. Er ging weg von ihr, kehrte zurück. Mit seinem dichten, braunen Haar und den eindringlichen, braunen Augen, dem festen, klar geschnittenen
    Gesicht mit seiner patrizischen Nase sah er unwahrscheinlich gut aus. In jeder seiner Bewegungen lag Kraft, Entschlossenheit und Bestimmtheit. Er war, in jedem Sinne, der Marquis von Trent.
    »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.«
    »Ich kann dich nicht heiraten. Der Skandal meiner Vergangenheit macht es mir unmöglich, dich oder sonst jemanden zu heiraten.«
    Er machte ein grunzendes Geräusch tief in der Kehle. »Ich weiß alles über >den Skandal in deiner Vergangenheit<, und er ist mir so egal wie nur irgend möglich.«
    Sie hob das Kinn, doch ihr Herz drohte zu brechen. »Du weißt? Was genau, Mylord, glaubst du zu wissen?«
    »Ich weiß, daß du jung und unschuldig warst. Ich weiß, daß dein Bruder Stephen Hampton getötet hat, weil er ein verheirateter Mann war, der versucht hat, dich zu verführen. Wenn du meine Schwester gewesen wärest, hätte ich vielleicht dasselbe getan.«
    »Mein Bruder hat Lord Stephen in Selbstverteidigung getötet. Oliver Hampton hat die eigentliche Wahrheit vertuscht. Aber Nicholas hat ihn nicht getötet, weil er versucht hat, mich zu verführen. Stephen ist es sehr wohl gelungen, das zu vollbringen. Doch nicht einmal das war der Grund seines Todes. Nick tötete ihn, weil er, als ich Lord Stephen eröffnete, daß ich ein Kind von ihm erwartete, er mich so sehr verprügelt hat, daß ich das Kind verlor.«
    Andrews Gesicht wurde bleich, und in diesem Moment wünschte sie sich von ganzem Herzen, sie wäre schon wieder zurück im Kloster. Sie sah, wie seine Hände zitterten und sich zu Fäusten ballten, wie seine Lippen schmal wurden und ein Muskel an seinem Unterkiefer zuckte. In diesem Augenblick wußte sie, daß sie wirklich zurückgehen würde. Ohne Andrew Sutton blieb ihr in der Welt nichts, was sie hielt.
    Nachdem sie entdeckt hatte, was sie wirklich wollte, hatte sie gleichzeitig erfahren müssen, daß sie es nicht bekommen konnte.
    Sie schluckte an dem Kloß ihrer Kehle, richtete sich kerzengerade auf und schritt zur Tür. »Vielen Dank, daß Ihr gekommen seid, Mylord. Ich weiß Eure Freundlichkeit sehr zu schätzen und ich werde sie nicht vergessen.« Sie bemühte sich sehr, nicht zu weinen, aber eine Träne rollte doch über ihre Wange. »Auf Wiedersehen... Andrew.« Sie mußte seinen Namen noch ein letztes Mal aussprechen, die Wärme des Klangs auf der Zunge spüren. Sie schwor sich, nicht zuzulassen, daß sie ihn je wieder aussprach.
    Sein Blick traf den ihren und wich ihr nicht aus. »Ich bin froh, daß dein Bruder ihn getötet hat. Wenn Hampton noch am Leben wäre, würde ich ihn jetzt selbst umbringen.«
    Maggie sagte nichts. Es gab nichts mehr zu sagen. Sie starrte ihn an, prägte sich jeden seiner Züge ein, und ihr Herz tat weh, schien zu zerreißen. Sie hatte gedacht, er würde sich umdrehen und davongehen, sie würde sein attraktives Gesicht nie wieder zu sehen bekommen. Doch er streckte die Hand aus und legte sie an ihre Wange.
    »Denkst du so gering von mir, Maggie? Glaubst du, ich würde die Jungfernschaft deiner Jugend mehr schätzen als die Frau, die du geworden bist?« Er beugte sich vor und streifte ihren Mund mit einem fedrig-leichten Kuß. »Es ist mir völlig gleichgültig, was vor neun Jahren geschehen ist. Ich liebe dich, Margaret Warring, und wenn du mich haben, willst, gibt es nichts auf dieser Welt, was mir lieber wäre, als dich zu meiner Frau zu bekommen.«
    Die Tränen strömten ihre

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