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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Wangen hinunter. »Andrew...« Sie wußte nicht mehr genau, in welchem Augenblick sie in seine Arme fiel, fand sich nur plötzlich an seine Brust gedrückt, die Arme um seinen Hals gelegt, seine Kraft mit ihrem ganzen Körper aufnehmend. Sie bebte am ganzen
    Körper, und auch Andrews kraftvolle Gestalt schauderte kurz.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie. »Ich wußte gar nicht wie sehr, bis ich dich vorhin hereinkommen sah. Ich liebe dich, und wenn du sicher bist, daß du das willst, wäre es mir eine Ehre, deine Frau zu werden.«
    Seine Arme schlossen sich fester um sie. »Sobald ich es arrangieren kann, werden wir mit einer Sondergenehmigung heiraten. Und wenn du erst meine Frau bist, dann bist du vor jedem Klatsch gefeit.«
    Sie sah zu ihm auf, das Herz von Liebe erfüllt. »Andrew, bist du dir sicher?«
    Er beugte den Kopf und küßte sie. »Von einer Minute zur nächsten mehr. Es ist das, was ich will und wovon ich glaube, daß dein Bruder es auch wollen würde.«
    Das stimmte. Nick hatte gewollt, daß sie heiratete, und er würde ihre Wahl ganz sicher gutheißen. Ihr Bruder würde dankbar sein, daß ihre Zukunft gesichert war und sie einen Beschützer gefunden hatte. Sie umarmte Andrew noch fester und fühlte sich geborgener denn je.
    Ein plötzliches Schuldgefühl traf sie. Ihr schien das Glück nun hold. Doch was war mit Nick und Elizabeth?

24
    Es war früh am Abend. Die Dunkelheit hatte sich gerade über die Stadt gesenkt, noch dichter als sonst, denn es stand kein Mond am Himmel. Nebelschwaden wanderten durch die Straßen vor dem Gefängnis. Sie würden im Laufe der Nacht noch dichter werden und damit ihre Flucht decken.
    Elizabeth zog ihren Umhang fester um sich und ging neben Tante Sophie, auf dem Gesicht ein zuversichtliches Lächeln, das sie nicht wirklich fühlte. Es gab keinen Zweifel daran, daß sie Nicholas zur Flucht verhelfen mußte, aber dennoch zog sich ihr Herz zusammen bei dem Gedanken, was er sagen würde.
    Ich habe dich gern, aber ich liebe dich nicht. Sie verdrängte die Worte, so gut sie konnte, und dazu den Schmerz, der sie begleitete. Sie faßte nach der molligen Hand ihrer Tante und ging durch den hohen, ummauerten Hof des Gefängnisses, dicht gefolgt von Elias.
    Sie hatten die Wachen bestochen, sie hereinzulassen, was nicht allzu schwer gewesen war, denn Besucher wurden oft zugelassen, und die Geliebte des Grafen, eine dicke, alte Frau und sein Kammerdiener waren kaum als Bedrohung zu betrachten.
    Es waren auch andere Besucher hier, Frauen und Kinder der Gefangenen, und Verkäufer, die den wenigen, die Geld hatten, ihre Waren anboten. Elizabeth zählte darauf, daß der Betrieb um sie ihre Sache unterstützen würde.
    Sie betraten den Trakt, in dem die Gefangenen untergebracht waren, deren Herrenstatus und Geld dafür sorgten,
    daß sie ihre Strafe etwas bequemer absitzen konnten. Schweigend stiegen sie zwei Treppen hinauf und durchquerten den feuchten, schlecht beleuchteten Gang, an dessen Ende die Zelle des Grafen von Ravenworth lag.
    Elizabeth schauderte, als die klamme, kalte Luft durch ihre Kleider drang, und drückte ein Taschentuch auf ihre Nase angesichts des üblen Geruchs, der aus den Wänden zu sickern schien. Ihr tat das Herz weh, wenn sie daran dachte, daß Nicholas ganz allein in einer solchen Umgebung untergebracht war, und ihre Entschlossenheit wuchs, ihn hier herauszuholen. Egal, was er für sie empfinden mochte, er verdiente es nicht, hier eingesperrt zu sein. Er verdiente es, frei zu sein, und wenn sie das erreicht hatten, würde er das Land verlassen können.
    Gefühle machten ihr die Kehle eng. Nicholas würde fortgehen, und sie höchstwahrscheinlich nicht mit ihm.
    Der Wächter drängte sie weiter. »Los doch, trödelt nich’ so.« Der massige Mann marschierte vor ihnen her, sein Degen rasselte gegen seine Stiefel, und seine Schritte hallten rauh in der Düsternis.
    Er sah Elizabeth lüstern an. »Biste sicher, Mädchen, daß de die beiden andern mit dir da drin ham willst?« Er stellte seine Laterne ab und steckte den Schlüssel knirschend ins Schloß. »Sicher will Seine Lordschaft es eher mit dir machen als mit dir reden.«
    Elias neben ihr reckte sich bedrohlich, aber sie griff beruhigend nach seinem Arm. »Laßt uns einfach nur hinein, bitte.«
    Er betrachtete sie noch einmal mit einem langen, lüsternen Blick, bei dem es ihr kalt über den Rücken lief. »Wie de willst.« Er drehte den Schlüssel um, und als sich die Tür öffnete, fiel ein schmaler

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