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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Bewegung mit den behandschuhten Händen, und Elizabeth betrachtete ihre eigenen bloßen Hände mit den Sommersprossen von den vielen Stunden im Freien.
    »Ich gebe zu, daß sie nicht gerade erste Güte sind«, sagte die andere Frau. »Ich verstehe auch nicht, warum sich Nick überhaupt mit ihnen abgibt.« Sie warf Elizabeth ein etwas herablassendes Lächeln zu. »Natürlich gibt es eine Menge Leute, die den Reichtum des Grafen ausnutzen.«
    Das traf, und Elizabeth hob den Kopf. »Das glaube ich auch.«
    »Seine Frau war auch so.« Die Viscountess spielte mit den Fingern ihres Handschuhs. »Wußtet Ihr, daß er verheiratet ist?«
    Etwas Scharfes schien sie zu treffen. »Natürlich.« Aber sie dachte an ihn nie als an einen verheirateten Mann, und die Erinnerung stach sie wie ein Dorn unter der Haut.
    Miriam seufzte und zupfte eine herabgefallene Blüte von ihrem Ärmel. »Eine Menge Leute wissen es nicht. Nick erwähnt Rachael nie, und sonst tut es auch niemand - nicht, wenn sie weiterhin bei ihm willkommen sein wollen.«
    »Aber wie hat ihn seine Frau ausgenutzt? Habt Ihr das nicht gerade angedeutet?«
    »Rachael wollte sein Geld, schließlich war er der Ravenworth-Erbe. Deswegen hat sie ihn geheiratet.«
    Elizabeth zuckte mit den Schultern. »Ehen werden oft aus solchen Gründen geschlossen. So ist es eben.«
    »Stimmt. Ich wollte nur sagen, daß es immer einen Grund dafür gibt, warum sich jemand in einer bestimmten Weise verhält. Ich weiß nicht, was Euch hier hält, aber falls Ihr denkt-«
    Elizabeth hob abwehrend die Hand. »Ich will nichts von Nicholas Warring als seinen Schutz. Und er war so freundlich, ihn mir zu versprechen. Wenn Ihr Euch Sorgen macht, daß ich mich irgendwie in Eure... Freundschaft... einmischen könnte, habt Ihr nichts zu befürchten. Wie ich schon sagte, steht es mir nicht zu, irgendeinen Einfluß auf die Auswahl von des Grafen Freunden zu nehmen.«
    Lady Dandridge schien darüber nachzudenken. »Vielleicht habe ich mich getäuscht.« Sie betrachtete Elizabeth’ einfaches Baumwollkleid, sah die Schmutzspuren am Saum und die Grasflecken am Unterrock. »Ihr seid doch ganz anders, als ich mir vorgestellt hatte. Jetzt wo ich Euch kennengelernt habe, werde ich keine weiteren Vermutungen anstellen.« Das bedeutete, die Viscountess hatte beschlossen, Elizabeth stelle keine Bedrohung für eine Frau ihrer Schönheit und vornehmen Art dar. »Ich hoffe, Ihr versteht, daß ich mir nur Sorgen um Nickis Wohl gemacht habe.« Lady Dandridge lächelte wieder ihr mattes Lächeln. »Aber es wäre vielleicht besser, wenn Ihr dieses Gespräch ihm gegenüber nicht erwähnen würdet. Schließlich haben wir auch von der Frau des Grafen gesprochen, und ich bin sicher, daß er das nicht gutheißen würde.«
    »Nein, wohl kaum«, stimmte ihr Elizabeth zu. Auch ihr Gespräch mit seiner Geliebten würde der Graf sicher nicht gutheißen.
    »Dann werde ich Euch jetzt wieder verlassen. Viel Spaß mit den Vögeln, Miss Woolcot. Ich bin sicher, sie sind für Ravenworth ein interessantes Gesprächsthema.« Und dann lachte sie ein perlendes, selbstzufriedenes Lachen und machte sich auf den Weg zurück zum Haus. Elizabeth blieb seltsam leer zurück.
    Das war natürlich Unsinn. Absolut lächerlich. Was interessierte sie Ravenworth’ Geliebte? Und wenn es ein Dutzend waren!
    Aber es interessierte Elizabeth doch. Und als sie die unglaublich hübsche Miriam Beechcroft ins Haus gehen sah, als ob es ihr rechtmäßiger Platz wäre, wurde ihr etwas eng in der Brust.
    Charlie Barker sah hinüber zu Nathan Peel. Sie beide saßen hinter je einer hohen Zypresse im unteren Teil des Gartens. Es war Spätnachmittag und windig, aber nicht sehr kalt, denn die Sonne schien immer wieder zwischen dicken, weißen Wolken hindurch.
    »Haste se gesehn? Die kommt jeden Nachmittag um die Zeit her. Warum schnappen wir sie uns nich’ gleich hier?«
    »Zu riskant, Mann«, wandte Charlie ein. »Die verdammten Wachen vom Grafen könnten uns sehn.«
    »Die sind doch weiter hinten beim Wald. Der kann sich nich’ vorstell’n, daß wir schlau genug sind, an denen vorbeizukommen.«
    »Er glaubt nich’, daß wir so dumm sein könnten.«
    »Sind wir aber, scheint’s.«
    Charlie musterte ihn, und sein Mund unter dem dichten roten Bart wurde schmal. »Ja, aber nich’ blöd genug, uns schnappen zu lassen. Wir hol’n sie uns erst, wenn’s dunkel ist. Wir greifen sie uns, wenn sie nach dem Abendessen rauskommt. Das is’ leichter.«
    »Klar, und wir machen

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