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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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wäre das Feuer, das sie in seinen Augen gesehen hatte, gelöscht.
    »Geh zurück ins Haus«, befahl er, und seine Stimme klang leise und rauh. »Jetzt gleich, Elizabeth, und komm nicht noch einmal hier heraus.«
    Elizabeth widersprach nicht. Ihre Lippen kribbelten noch von seinem Kuß, ihre Beine wankten. Ihr gelang ein schwaches Kopfnicken in seine Richtung, dann kehrte sie um und hastete zurück zum Haus.
    Diesmal hatte der Aufruhr in ihrem Innern mit Bascomb und seinen Männern nicht das geringste zu tun.

6
    Nick ging in seinem Schlafzimmer auf und ab. Zum drittenmal innerhalb der letzten Stunde blieb er neben dem Fenster zum Garten stehen. Unten hatten Anemonen, Tulpen und Stiefmütterchen begonnen zu blühen und leuchteten gelb, violett und rosa. Farbe schien an jedem Pfad entlangzufließen, doch Nick dachte nur daran, wie leer das alles wirkte, wenn Elizabeth nicht dazwischen spazierenging.
    Drei Tage waren vergangen, seit er sie aus dem Park verbannt hatte. Er wußte wohl, daß das ungerecht war. Es war seine Schuld, daß die Männer so weit hatten Vordringen können. Er hatte seinen Gegner wieder einmal unterschätzt.
    Nick sah hinunter. Von hier aus konnte er die Männer beobachten, die Elias eingestellt hatte, diesmal die reinste Armee, postiert an strategischen Punkten entlang der Mauer.
    Im Augenblick war Elizabeth im Garten in Sicherheit und konnte Blumen pflücken oder Vögel beobachten. Und er schwor sich, daß sie auch vor ihm sicher sein würde.
    Nick wandte sich vom Fenster ab und ging mit langen, entschlossenen Schritten zur Tür. Als er den Türknauf drehte, rief ihm Elias Moody von seinem Ankleidezimmer aus zu: »Sie ist im Gewächshaus, Nick. Ich habe sie heute morgen hineingehen sehen.«
    Ein Lächeln spielte um seinen Mund. »Wie kannst du nur immer wissen, was ich gerade vorhabe?«
    Elias warf ihm ein schlaues Lächeln zu. »Kein besonderer Trick dabei. Miss Mercy hat euch gesehen, wie Ihr sie im
    Garten geküßt habt. Seitdem wart Ihr launisch und mißmutig. Ich dachte nur, irgendwann wird er sich wohl bei ihr entschuldigen.«
    »Es tut mir wirklich leid, verdammt. Ich kann nicht verstehen, warum ich so völlig die Kontrolle verloren habe.«
    »Ihr seid ein Mann, mein Freund, sonst nichts. Sie ist ’n hübsches Ding, und Ihr mögt sie einfach gern.«
    »Ich darf keine solchen Gefühle für sie haben. Um Himmels willen, Mann, ich bin ihr Vormund. Ich sollte sie beschützen.«
    »Habt Ihr auch getan.«
    »Und ihr dazu angst gemacht. Ein Wunder, daß sie nicht gleich ihre Sachen gepackt hat.« Er schüttelte den Kopf. »Hoffentlich kann ich sie davon überzeugen, daß es nicht noch einmal Vorkommen wird.«
    Elias gab ein unanständiges Geräusch von sich. »Hoffentlich Euch selber auch.«
    Nick warf ihm einen kurzen Seitenblick zu und ging hinaus. Elias hatte recht. So schlecht sein Gewissen auch war, er begehrte sie nach wie vor. Mehr denn je. Verdammt, wenn er sie nur wegschicken könnte, damit sie aus seinem Leben und seinen Gedanken verschwand. Doch momentan war das unmöglich. Aber Gott sei Dank würde ja die Saison bald anfangen. Sydney Birdsall hatte bestimmt schon eine ordentliche Liste mit Heiratskandidaten zur Auswahl zusammengestellt.
    Inzwischen würde er ihr einfach aus dem Weg gehen und so weitermachen wie bisher.
    Seinen Appetit woanders stillen.
    Es war warm und feucht im Gewächshaus. Er kam nicht oft hierher, weil er lieber im Freien war. Bei seiner letzten Inspektion war es ziemlich verwildert gewesen, und er hatte sich vorgenommen, es aufräumen und mit etwas Grünem bepflanzen zu lassen. Aber irgendwie hatte er es vergessen.
    Als er jetzt die Tür öffnete, war er überrascht, Barnaby Engles, den obersten Gärtner, hier beim eifrigen Unkrautzupfen anzutreffen. Elizabeth arbeitete in seiner Nähe und war gerade damit beschäftigt, trockene Blätter unter eine Reihe von Miniaturorangenbäumen aufzusammeln.
    Nick beobachtete sie kurz, dann ging er hinüber und blieb direkt vor ihr stehen. Als sie ihn nicht sofort bemerkte, räusperte er sich und war plötzlich nervös.
    »Ich störe Euch nur ungern, aber ich hatte gehofft, ich könnte kurz mit Euch reden.«
    Sie wischte sich die Erde von ihrem einfachen, blauen Kleid und wurde etwas rot, weil es ihr peinlich war, daß er sie auf allen vieren beim Arbeiten antraf. »Natürlich, Mylord.«
    Er wartete, bis sie sich in einem Eimer die Hände gewaschen hatte, und begleitete sie dann zum Haus. Er ging mit ihr in einen kleinen

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