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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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daß er bereit war, sie zu heiraten.
    Aber trotzdem wollte der kleine Zweifel einfach nicht verschwinden.

14
    Oliver Hampton saß am Schreibtisch in seinem Stadthaus in Mayfair einem kleinen, mageren Mann mit fettigem braunem Haar gegenüber, der Wendel Cheek hieß und früher Bow Street Runner gewesen war, ein Detektiv mit furchtloser Vergangenheit, den er angestellt hatte, um Elizabeth Woolcot im Auge zu behalten.
    »Weiter«, sagte Oliver und lehnte sich in seinem Ledersessel zurück.
    Der kleine Mann kratzte sich seinen schütteren Kopf. »Wie ich schon sagte, Sir, bis letzte Woche hat sie die üblichen Besuche in der Gesellschaft gemacht. Und hatte mindestens ’n halbes Dutzend Verehrer - obwohl ich auf Tricklewood oder Sir Robert Tinsley gesetzt hätte. Dann sind sie vor drei Tagen aus dem Haus Seiner Lordschaft ausgezogen, sie und ihre Tante. Es hieß, das wäre wohl besser für ihren Ruf, wo er doch der >Verruchte Graf< ist und so.«
    Oliver unterdrückte ein zufriedenes Lächeln. Also hielt es Ravenworth für sicher genug, sie Weggehen zu lassen, als glaubte er, Oliver hätte seine Nachstellungen aufgegeben. Sollte der Graf glauben, daß Elizabeth’ Verehrer und die in Aussicht stehende Ehe ein Hindernis für ihn darstellten, das er nicht überwinden konnte, dann war er dümmer, als er angenommen hatte.
    »Wie viele Männer von Ravenworth bewachen sie?«
    Der kleine Mann schürzte die Lippen. »Soweit ich gesehen habe, hat er rund um die Uhr Männer ums Haus aufgestellt - die, die auch sein Stadthaus bewacht haben. Im Haus
    ist sein Kammerdiener, Elias Moody, und ein Lakai namens Swann.«
    »Ja... Ravenworth’ Knastbrüder. Er schätzt ihre Dienste sehr.«
    »Und zu Recht, was ich so höre. Es heißt, Moody wäre zäh wie Stiefelleder und einer der besten Faustkämpfer weit und breit.«
    Oliver überlegte. Er hatte gewußt, daß es nicht leicht sein würde, hier in der Stadt an das Mädchen heranzukommen. »Ich habe Euch den Namen meines Mannes im Haus gegeben, der uns schon einmal Informationen verkauft hat. Ich glaube, der würde für genug Geld seine eigene Mutter verkaufen. Konntet Ihr mit ihm reden?«
    »Ja, noch heute früh. Schien nicht besonders hilfreich, aber wie Ihr sagtet, mit ein paar Geldstückchen wurde seine Zunge lockerer.«
    »Was hat er gesagt?«
    »Nicht viel. Daß das stimmt über Moody und daß Swann viel zäher ist, als er aussieht. Und er würde die Augen aufhalten, falls er was sieht, was wir wissen sollten.«
    Oliver schob eine kleine lederne Börse über den Tisch. Sie klimperte angenehm, als der kleine Mann sie aufhob und das Gewicht der Münzen in der Hand wog.
    »Macht weiter so«, sagte Oliver. »Solange ich gut informiert bleibe, bekommt Ihr noch mehr von der Sorte.«
    Wendel Cheek stand auf und schlich so leise aus dem Zimmer, wie er alles andere auch tat. Sobald alles etwas ruhiger wurde, würde Oliver seine restlichen Leute holen. Charlie und Nathan hatten schon einmal versagt, aber nachdem er sie vor dem Gefängnis bewahrt hatte - vielleicht sogar dem Galgen -, waren sie eifrig bemüht, ihre Sünden wiedergutzumachen.
    Oliver schaute auf seinen Kalender. Er hatte für heute abend eine Einladung zum Maskenball beim Herzog von
    Chester bekommen, eines der wichtigsten Ereignisse der Saison. Und da Elizabeth einen Mann suchte, würde sie bestimmt auch dort sein.
    Oliver lächelte dünn. Er war lange genug im Hintergrund geblieben. Es fehlte ihm, daß er Elizabeth’ hübsches Gesicht so lange nicht gesehen und ihr wunderbares rotbraunes Haar nicht berührt hatte. In der Öffentlichkeit konnte er sie kaum verführen, doch es gab schließlich noch die Möglichkeit, so lange mit ihr allein zu sein, daß er ihren Namen anschwärzen und sie zur Ehe zwingen konnte. Und wenn nicht, würde er sich mit Tanzen und Unterhaltung begnügen müssen.
    So reich und mächtig er war, konnte sie nicht nein sagen, wenn sie der Liebling der guten Gesellschaft bleiben wollte.
    Das Palais des Herzogs von Chester am Stadtrand war fast so eindrucksvoll wie das von Beldon. Er hatte keine Kosten gescheut für den prächtigen Maskenball, der das beliebteste Ereignis der Saison und schon zur Tradition geworden war. Sein Ballsaal im zweiten Stock glitzerte im Licht von Tausenden von Kerzen, und zur Sicherheit standen Lakaien mit Wassergefäßen an den Türen, falls ein Feuer ausbrach.
    Bisher hatte es noch keine derartigen Zwischenfälle gegeben. Die mit Spiegeln verkleideten Wände schimmerten im

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