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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Euch zum erstenmal begegnet bin.«
    Maggie blieb stumm. Ihre Gedanken rasten.
    »Kommt, Mylady.« Er nahm sanft ihren Arm. »Ich glaube, es ist Zeit, zurückzugehen. Die anderen werden sich sonst Sorgen machen.«
    Allerdings. Eigentlich hätte sie sie nie verlassen sollen. Doch sie hatte es getan, und er hatte sie geküßt.
    Und jetzt war es Morgen. Als die ersten Sonnenstrahlen über das Fensterbrett in ihr Zimmer kletterten, dachte sie an jenen Kuß, dachte an Trent und ihre ruhelose Nacht, dann raffte sie sich auf, endlich aufzustehen.
    Was passierte nur mit ihr? Spielte Andrew nur mit ihr und versuchte sie zu verführen wie Stephen Bascomb? Oder hatte er ernstere Absichten? Und das wäre womöglich viel schlimmer, wenn sie bedachte, daß sie keine Jungfrau mehr war, daß sie gerade neun Jahre Klosterleben hinter sich und nicht das leiseste Interesse hatte, sich schon zu verheiraten.
    Sie mußte unbedingt mit jemandem reden. Jemand, der versuchen würde, sie zu verstehen und ihr vielleicht auch helfen konnte. Maggie klingelte nach ihrer Zofe, die verschlafen kurze Zeit später hereinkam und ihr sehr verwundert beim Anziehen half, weil der Morgen gerade erst graute. Sie brauchte nicht lange, und Minuten später war Maggie schon in der Ravenworth-Kutsche auf dem Weg zu Elizabeth’ Stadthaus.
    Es war bestimmt nicht richtig, um diese Zeit einfach bei jemandem vor der Tür zu stehen, aber Elizabeth war Frühaufsteherin, und Maggie brauchte jetzt einfach dringend den Rat einer Freundin.
    Als sie in der Maddox Street ankam, brannte ein Licht in Elizabeth’ Schlafzimmer im ersten Stock, und Maggie war erleichtert. Gott sei Dank war ihre Freundin schon wach -sie konnte ihren Schatten deutlich an der Wand erkennen. Sie wollte auf das Haus zugehen, da hielt sie inne, als ein zweiter Schatten erschien. Der Schatten eines Mannes, schlank und breitschultrig und fast einen Kopf größer als die Frau.
    Maggie erstarrte. Heilige Mutter Gottes - Elizabeth war oben mit einem Mann! Erst war sie schockiert, dann besorgt. Himmel, was wenn das Bascomb oder einer seiner Männer war? Maggie rannte die Treppe hinauf und pochte heftig an die Tür, bis der verschlafene Butler öffnete.
    »Mylady? Ist was passiert?«
    Sie wollte ihre Ängste gleich hervorsprudeln - doch was, wenn sie sich täuschte? Elizabeth war eine Frau. Und Maggie wußte nur zu gut, wie leicht eine Frau der falschen Sorte Mann zum Opfer fallen konnte. »Ich - ich muß dringend mit Miss Woolcot sprechen. Keine Sorge, ich finde schon allein hinauf.«
    »Aber Mylady -«
    Maggie hörte den Rest nicht mehr. Sie hastete hinauf und begann, an die Tür zu hämmern. »Elizabeth, Elizabeth, geht’s dir gut?«
    Elias Moody tauchte sofort auf, von Theo Swann dicht gefolgt. »Was zum Teufel ist los?«
    Maggie achtete nicht auf sie. »Elizabeth, bitte öffne die Tür.«
    Wenige Sekunden später öffnete sich die Tür, und Elizabeth stand da, in einen blauen Morgenrock aus Samt gekleidet, das Haar lose. »Maggie - was in aller Welt ist los?«
    Margaret Warring sah die hübsche junge Frau vor sich an und wußte sofort, daß der Mann im Zimmer nicht Oliver Hampton war. »Es ist schon gut, Elias«, sagte sie zu dem Mann neben sich. »Ich mußte nur dringend mit Elizabeth sprechen, und ich weiß, daß sie früh aufsteht.«
    Elias verschwand mit mißbilligendem Stirnrunzeln, seufzte und gähnte. Auch Theo schlurfte in sein Zimmer zurück, und Maggie wandte sich flüsternd an Elizabeth.
    »Ich weiß, daß ich nicht die Richtige bin, dich zu kritisieren, aber mein Bruder hat sich immerhin eine Menge Mühe gemacht, um deine Zukunft zu sichern. Ich glaube kaum, daß dies die richtige Art ist, sich zu revanchieren.«
    Elizabeth sah sie verwirrt an. »Ich fürchte, ich verstehe dich nicht. Was meinst du damit?«
    »Ich meine den Mann, den du in deinem Schlafzimmer versteckst. Ich habe seine Gestalt gesehen, als ich ankam.«
    Elizabeth wurde blaß. »Das war sicher nur ein Schatten.«
    »Es war kein Schatten, und wir beide wissen das - mein Gott, ich wünschte, es wäre einer gewesen.« Maggie nahm ihre Hand und spürte, wie sie leicht zitterte. »Elizabeth, hast du eine Vorstellung davon, was du dir antust? Glaube mir, ich weiß es. Niemand weiß besser als ich, was es bedeutet, von der Gesellschaft geächtet zu werden.«
    Elizabeth zitterte noch mehr. »Aber ich bin nicht... es ist nicht...« Sie wandte sich ab und Tränen begannen über ihr Gesicht zu fließen.
    »Komm rein, Maggie«,

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