Was deine Blicke mir versprechen
Frau, die jetzt seine Angetraute war, aber es kam nur ein entsetzter Aufschrei über seine Lippen. »Rosamunde!«
Sie kniete neben dem Feuer, hatte ihnen den Rücken zugedreht, wobei ihre Kehrseite - nett anzuschauen in eng anliegenden Reithosen - in die Luft gereckt war und in die Richtung der beiden Männer zeigte. Sie hatte ihn leicht auf und nieder bewegt, während sie an etwas arbeitete, was er nicht sehen konnte. Durch seinen Ausruf verharrte sie reglos, ihr ganzer Körper war starr geworden.
Nachdem er einen prüfenden Blick auf Robert geworden hatte - beim Anblick, den Rosamunde ihnen gedankenlos bot, hatte sich plötzlich ein Grinsen auf dem Gesicht des Freundes breit gemacht -, eilte Arie zu ihr hinüber, um ihm die Sicht zu versperren. Er hielt einen Moment inne, um seinen wieder erwachenden Zorn zu zügeln, und beugte sich dann leicht über sie, um zu sehen, womit sie beschäftigt war. »Was macht Ihr da?«, fragte er und bemühte sich, ruhig zu klingen.
Der harte Ton seiner Stimme ließ Rosamunde zusammenzucken. Als Arie sie von der anderen Seite der Lichtung her angebrüllt hatte, war er einschüchternd genug gewesen, aber jetzt lehnte er über ihr wie eine dunkle, bedrohliche Wolke, die ihren Schatten auf sie warf. Dennoch vermutete sie, dass sein Zorn gerechtfertigt war. Es war dumm von ihr gewesen, ein so riesiges Feuer zu entfachen. Das Kaninchen zu grillen war ein weiterer Fehler. Sobald sie das eingesehen hatte, machte sie sich daran, ihre Vergehen zu beheben. Indem sie nach dem Stock griff, auf dem sich das Fleisch befand, hatte sie sich neben dem Feuer auf die Knie sinken lassen, das Kaninchen auf den Boden gelegt und schnell ein kleines Loch gegraben. Sie hatte das Tier hineingelegt und war gerade dabei, es mit Erde zu bedecken, als die Stimme ihres Mannes sie bei ihrer Arbeit unterbrach.
Schnell hob sie ihre Hand und wischte sich ungestüm die Tränen ab, die ihr die Wangen hinunterliefen. Es war töricht zu weinen. Tränen lösten keine Probleme. Rosamunde wusste das und weinte daher nur selten, aber jetzt konnte sie einfach nicht anders. Es schien, als könne sie gar nichts richtig machen. Erst das Feuer, dann das Essen ...
Das Kaninchen zu begraben, um den Geruch zu unterbinden, war sicher auch wieder falsch. Bei ihrem Glück am heutigen Morgen hatte sie die Pferde wahrscheinlich zwischen Giftpflanzen grasen lassen, und bis Mittag wären sie tot.
»Ich begrabe das Kaninchen, um den Geruch zu beseitigen, Mylord«, erklärte sie leise.
»Nein! Macht das nicht!«, protestierte ihr Ehemann. Er kniete sich neben sie und griff schnell nach ihren Händen, um zu verhindern, dass sie noch mehr Dreck auf das Fleisch warf. Als sie still verharrte und ihren Kopf eingeschüchtert gesenkt hielt, seufzte Arie und sprach in einem sanfteren Ton zu ihr. »Vergebt mir! Ich bin brummig wie ein
Bär, wenn ich aufwache. Ich hätte Euch nicht so anbrüllen dürfen. Ich hätte erkennen sollen, dass Ihr nichts über die Gefahren hier draußen wissen könnt, und geduldiger sein müssen. Stattdessen war ich sehr schroff, und es tut mir wirklich Leid. Vergebt Ihr mir?«
Rosamunde entspannte sich etwas. Sie nickte, sah ihn aber immer noch nicht an.
Arie ließ ihre Hände los und zog das Kaninchen aus dem Erdloch. »Wollen wir doch mal sehen, ob wir es retten können!«
»Aber was ist mit den Hunden und Wölfen?« Überrascht blickte sie zu ihm auf.
Arie entdeckte die verschmierten Tränen auf ihrem Gesicht und machte sich Vorwürfe. Er hatte sie verursacht. Bislang hatte er als Ehemann noch keine Lorbeeren verdient. Sein Schutz war nur unzureichend gewesen und sein Verhalten ihr gegenüber unfreundlicher, als er jemals mit einem neuen Knappen umgegangen wäre. So hatte es sich der König bestimmt nicht vorgestellt, als er seine Tochter seiner, Aries, Obhut überließ.
Er zwang sich zu einem Lächeln und zuckte leicht die Achseln. »Nun ja, der Geruch lockt nicht nur die Vierbeiner an, den Zweibeinern geht es nicht anders, und ich bin einer von ihnen. Es duftete köstlich und ist auch fast fertig, oder?«
»Aye«, stimmte Rosamunde seufzend zu.
»Nachdem jetzt das Feuer aus ist, wird der Wind den Geruch nicht mehr weitertragen. Warum also sollte man diesen ausgezeichnete Leckerbissen verschwenden?« Noch während er sprach, begann Arie damit, die Erde von dem schnell abkühlenden Fleisch zu entfernen. »Wie lange seid Ihr schon wach?«
Rosamunde beobachtete zweifelnd, wie er versuchte, das Kaninchen
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