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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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junge Frau?«, sagte der Mann und schickte sie dorthin zurück, von wo sie gekommen war.
    Sie wollen nur nett sein, versicherte sie sich selbst grimmig. Du darfst jetzt nicht deine Beherrschung verlieren: Sie wollen wirklich nur nett sein! Dennoch konnte sie es nicht lassen, dem Mann zuzuschauen, der sich bei seiner Arbeit reichlich unbeholfen anstellte. Sie hätte das Holz wesentlich besser - und schneller - aufgeschichtet, wenn ihr die Möglichkeit gegeben worden wäre.
    Sie schmollte immer noch vor sich hin, als der erste Jäger mit seiner Beute zurückkehrte. Arie musste wieder einen Platz in der Nähe eines Flusses ausgesucht haben, denn der Mann trug ein halbes Dutzend Fische, die er offensichtlich mit einem Speer erlegt hatte. Mit einem entschlossenen Lächeln rannte sie dem Mann entgegen, der sich dem Feuer näherte. »Du meine Güte, welch wunderbare Fische. Gut gemacht, Sir«, lobte sie ihn freundlich. »Soll ich Euch helfen, sie zu säubern?«
    Trotz ihrer Schmeicheleien lehnte der Mann ihre Hilfe ab, indem er ihr versicherte, er schaffe es schon allein, und sie solle sich ausruhen. Rosamunde wollte ihn gerade überreden, als sie einen anderen Mann erspähte, der mit einigen Kaninchen auftauchte. Da dieser ihr zugänglicher erschien, wandte sie sich von dem Mann mit den Fischen ab und eilte an die Seite des Neuankömmlings.
    Als Arie einige Zeit später von seinem erfrischenden Bad im Fluss zurückkehrte, saß seine Frau verzagt neben dem Feuer. Schon ihre Haltung drückte Traurigkeit aus. Seufzend ging er mit schnellen Schritten zu ihr.
    Er hatte sie nicht vergessen, als er loszog, um ein Bad zu nehmen. Tatsächlich hatte er sehr viel an sie gedacht. Den ganzen Tag hinter ihr auf dem Pferd zu sitzen, ihre sanften Kurven an seinem Körper zu spüren, ihr duftendes Haar in seinem Gesicht ... nun, das hatte es ihm sehr schwer gemacht, sich auf etwas anderes zu konzentrieren, als den Wunsch, bald wieder ganz eng mit ihr vereint zu sein. Und etwas herumzurühren und zu pflügen, wie sie es nannte.
    Er hatte gehofft, dass sich diese Gelegenheit auf Shambley ergeben würde, aber als sie ankamen, war leider kein Bett frei. Arie hatte seine Braut weder auf dem Boden des Rittersaales nehmen wollen, wo jeder es hätte sehen können, noch im Lager umgeben von seinen Männern. Unglücklicherweise hatte er kein Zelt mitgenommen, als er zu seinem Freund geflohen war. Er war zu dem Zeitpunkt sehr aufgebracht gewesen, da er seine Verlobte gerade in den Armen eines anderen Mannes erwischt hatte, und war Hals über Kopf losgeritten. Daher hatte er jetzt nichts bei sich, was das Reisen erträglich machte. Seine Frau würde jegliche Bequemlichkeit missen müssen, bis sie Goodhall erreichten. Ihm selbst würde es nicht anders ergehen. Jede Nacht unter freiem Himmel schlafen zu müssen, seine Frau dicht neben sich und seine Männer nur einige Meter weiter weg.
    Unter diesen Umständen hielt es Arie für das Beste, schnellstmöglich nach Goodhall zu gelangen. Dort würde er endlich die Gelegenheit erhalten, Rosamunde zu zeigen, dass das eheliche Bett weder eine Scheune noch eine Folterkammer war. Bis dahin musste er sich beherrschen. Das war auch der Grund, weshalb er Rosamundes Bedürfnisse vernachlässigt und sein Verlangen erst einmal durch ein Bad im Fluss abgekühlt hatte. Jetzt schien es jedoch so, als befände sich seine Frau in einem erbärmlichen Zustand. Er vermutete, dass sie dringend eine Notdurft verrichten müsste. Einen anderen Grund konnte er sich nicht vorstellen.
    »Kommt«, sagte er ruhig, nahm ihren Arm und half ihr aufzustehen. Er eilte mit ihr in den angrenzenden Wald und hielt erst an, als er meinte, einen Platz gefunden zu haben, der nicht einzusehen war. »Da wären wir.«
    Rosamunde starrte verwirrt auf seinen Rücken, den er ihr inzwischen zugedreht hatte, und besah sich dann ihre Umgebung. Da sie die Worte des Soldaten in Bezug auf ihre persönlichen Bedürfnisse noch frisch in Erinnerung hatte, wusste sie sehr schnell, was Arie von ihr erwartete. Obwohl Rosamunde jetzt gern die Gelegenheit ergriff, sich zu erleichtern, war sie doch etwas verwirrt von dem groben Verhalten ihres Mannes.
    Seufzend zuckte sie die Achseln und kam ihrem Bedürfnis nach. Obwohl er ihr den Rücken zugedreht hatte, war es Rosamunde peinlich, denn sie wusste, er würde jedes Geräusch mitbekommen. Wieder einmal wurde ihr klar, dass ihr das Lagern im Freien wirklich nicht gefiel. Als sie fertig war, ging sie zu ihm.
    »Ihr

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