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Was der Nachtwind verspricht

Was der Nachtwind verspricht

Titel: Was der Nachtwind verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Aber vor Gericht würde er dafür sorgen, dass sie in seinen Gewahrsam gegeben wurde - die Wachträume, die von diesen Gedanken ausgelöst wurden, brachten ihn erneut zum Stöhnen.
    Seine Mutter war jetzt seine einzige Hoffnung. Die Hölle, in der er gefangen war, konnte am Ende dieses Tages schon Vergangenheit sein. Marias erste Begegnung mit Alexandra reichte vielleicht aus, um ... Du lieber Himmel, sie war hinausgestürmt und sicher viel zu wütend gewesen, um draußen auf ihn zu warten. Er stellte sich vor, wie sie durch die Stadt irrte. In ihrem Aufzug und ohne Begleitung würde es nicht lange dauern, bis sie von Männern belästigt wurde. Und er hatte ihre Peitsche. Sie war hilflos.
    Er hatte solche Angst um sie, dass ihm der Schweiß ausbrach. Als er draußen war, stellte er fest, dass der Lakai nur sein Pferd am Zügel hielt. Alexandras Pferd war nicht mehr da. »Hat die Dame wenigstens gefragt, wie sie zum Haus meiner Mutter kommt?« fragte er den Mann, als er aufstieg. Der Lakai sah ihn verwirrt an.
    »Die Dame?«
    »Das Mädchen, das mit mir gekommen ist!« bellte Wassili.
    »Nein, Sir, aber ich habe gehört, wie sie zu ihrem Hund sagte, er solle Nina suchen, wer immer das auch sein mag.«
    Wassili war nicht gerade erleichtert, als er das hörte. Er ritt los und hoffte, dass er Alexandra einholen konnte, bevor sie in Schwierigkeiten geriet. Er erreichte sein Elternhaus, ohne sie gesehen zu haben, und als er endlich seine Mutter gefunden hatte, die sich im Wintergarten aufhielt, war er völlig außer Atem.
    Er schrie, ohne dass es ihm bewusst war. »Wo ist sie?«
    Maria sah ihn erstaunt an und sagte pikiert: »Drei Monate auf Reisen, und das ist jetzt die Begrüßung für ...«
    »Mutter, ist Alexandra hier?«
    »Nein, sie ist nicht hier«, gab sie ihm beleidigt zur Antwort. »Warum ist sie denn eigentlich nicht bei dir?
    Bis jetzt sind nur ihre Bediensteten hier, der letzte kam erst vor ein paar Minuten.«
    Das brachte ihn auf die Frage: »Kam zuletzt eine Frau?«
    Maria runzelte die Stirn. »Schon möglich. Jetzt, wo du es sagst... ja, es war eine Frau.«
    Seine Angst war plötzlich weg. Er fühlte sich so schwach, dass er sich auf eine Bank setzen muss te, die in seiner Nähe stand. Maria, die ihn scharf beobachtete, sagte argwöhnisch: »Du willst mir doch nicht erzählen, dass diese Frau Baronesse Rubliow war.«
    Er hätte wütend werden sollen wegen dem, was er gerade durchgemacht hatte, aber zu seiner Überraschung grinste Wassili. »Ich fürchte doch.«
    Maria war schockiert. »Ich habe sie zu den anderen Dienstboten geschickt!«
    Wassili fing an zu lachen.
    »Ich war noch nie im Leben so in Verlegenheit«, sagte Maria später zu Wassili. »Warum hat sie denn nichts gesagt?«
    Sie saßen im Salon und warteten darauf, dass Alexandra sich zu ihnen gesellte. Wassili war vorher noch zum Palast gegangen, um seinen Cousin von seiner Rückkehr zu unterrichten, aber Stefan befand sich in einer Konferenz mit seinen Ministern. Er hatte ihm eine Nachricht hinterlassen, dass er am nächsten Tag noch einmal kommen würde. Danach hatte er gerade noch Zeit gehabt, um bei seinem Haus vorbeizureiten und sich für das Abendessen mit seiner Mutter umzuziehen, das er um nichts in der Welt versäumen wollte. Außerdem hatte er versucht, Fatima zu beruhigen.
    Es war ein mühevolles Unterfangen gewesen. Sie hatte gar nicht mehr aufgehört zu weinen. Obwohl er ihren Tränen bis jetzt immer nachgegeben hatte, konnte er das dieses Mal nicht tun. Er wusste , dass Alexandra Mittel und Wege zur Verfügung standen, um es herauszufinden. Ihre Leute waren einfach zu schlau. Außerdem war es einfacher für ihn, Fatima erst einmal wegzuschicken, als sich noch einmal einem von Alexandras Wutanfällen zu stellen. Selbst als er Fatima gesagt hatte, dass ihr Auszug nur von vorübergehender Dauer sein würde - so hoffte er zumindest -, hatte sie nicht sehr glücklich ausgesehen.
    Wahrscheinlich hätte er sie am einfachsten davon überzeugen können, dass alles in bester Ordnung war, wenn er mit ihr geschlafen hätte. Seltsamerweise verspürte er nicht das geringste Verlangen nach ihr. Fatimas kleiner, zarter Körper reizte ihn einfach nicht mehr so wie früher. Seine Gedanken waren beherrscht von üppigen Formen, er dachte an Brüste, die so groß waren, dass sie nicht in seine Hände passte n ... Du lieber Himmel, nicht schon wieder!
    Er zwang sich, die Frage seiner Mutter zu beantworten. »Alexandra hat nichts dazu gesagt, weil ihr

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