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Was die Nacht verheißt

Titel: Was die Nacht verheißt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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können, wie schön gestaltet sein Körper wirklich war, wie schlank und fest und unglaublich männlich er ohne sein Hemd aussah.
    Seine Hand zog das Rasiermesser langsam über sein Kinn. Ohne ihre Anwesenheit zu bemerken, betrachtete er sein Bild in dem kleinen, runden Spiegel, den Kopf leicht nach hinten geneigt, und zog die schimmernde Klinge über die langen, glatten Muskeln an seiner Kehle. Ihr wurde es plötzlich eng in der Kehle. Ihr Mund war trocken, und sie fuhr sich unbewusst mit der Zunge über die Lippen.
    Wahrscheinlich machte sie irgendein Geräusch, denn sein Kopf wandte sich zu ihr um, und er runzelte die Stirn. »Ich dachte, Ihr schlaft noch.«
    Sie versuchte, ihn nicht anzustarren, blinzelte und wandte den Blick ab. »Ich bin nicht besonders müde, was ja kein Wunder ist. Ich tue nichts außer Dasitzen und Lesen. Erstaunlich, dass ich überhaupt schlafen kann.«
    Marcus lachte leise und wischte sich den restlichen Schaum vom Gesicht. Er hob das breite lederne Schleifband für das Rasiermesser, strich die Klinge darüber mehrmals vor und zurück, um sie zu reinigen und zu schärfen, und legte dann das Messer weg.
    »Ich schätze, Ihr würdet lieber die nächsten sechzehn Stunden damit verbringen, mit Mr. Lamb oben in der Kombüse zu arbeiten.«
    Sie grinste. »Ja, mein Gott. Wenn Ihr mir nur erlauben würdet, hinaufzugehen und -«
    Marcus schüttelte den Kopf. »Ich habe befohlen, dass Ihr unter Deck bleibt, und das werdet Ihr tun.«
    »Aber -«
    »Das Thema ist abgeschlossen.« Er streckte die Hand aus, griff sich sein Hemd und begann es sich über seinen harten braunen Oberkörper zu ziehen. »Ihr seid eigenwillig und rücksichtslos, und Ihr habt mehr als einmal meine Befehle missachtet. Diesmal werdet Ihr tun, was ich sage.«
    Brandy seufzte und versuchte, nicht darauf zu achten, wie sich seine Muskeln unter der dunklen Haut spannten und bewegten. Marcus wandte sich von ihr ab, um das weiße Hemd mit den weiten Ärmeln in den Bund seiner Kniehosen zu stecken. Er hatte sich entschlossen. Es gab keine Möglichkeit, ihn umzustimmen. Sie drehte sich um, kehrte in ihren kleinen, engen Raum zurück und ließ den Vorhang hinter sich fallen, entmutigter, als sie je gewesen war, solange sie sich erinnern konnte.
    An diesem Tag sah sie den Kapitän nicht noch einmal, und bis zum Ende des nächsten Tages - und das, obwohl Hamish Bass vorbeikam, um sich ein wenig mit ihr zu unterhalten und Whist mit ihr zu spielen - war sie so ruhelos, dass sie in der Kajüte auf und ab ging.
    Bis Mitternacht war sie endgültig entschlossen. Marcus würde sie aus dem Zimmer lassen - egal, auf welche Art.
    Marcus verließ das Steuerhaus und stieg die Leiter zu dem Gang hinab, der zu seiner Kajüte führte. Er hoffte, dass Brandy inzwischen schon schlief. Er wollte sie nicht sehen, ihm gefiel die heiße Welle der Lust nicht, die ihn immer überkam, wenn sie in der Nähe war.
    Letzte Nacht hatte er es wirklich schwer gehabt einzuschlafen, und dann am folgenden Morgen ... ja, am Morgen war er sofort hart geworden, als er sie in der Tür hatte stehen sehen, wo sie ihn mit jenem unschuldig sinnlichen, offensichtlich wohlwollenden Lächeln auf dem Gesicht betrachtet hatte.
    Heute Abend würde es anders werden, sagte er sich. Sie hatte gesehen, wie sinnlos es war, ihn herauszufordern. Heute Abend würde sie bestimmt schon fest schlafen.
    Aber natürlich schlief sie nicht, nicht Brianne.
    Sie ging in der Kajüte vor dem kleinen Eisenofen auf und ab, ihre Hände bewegten sich ruhelos, und sie wandte sich ihm sofort zu, als er den Raum betrat. Sie sagte kein Wort, sondern blieb nur einfach stehen. Dann ging sie hinüber zum Toilettentisch in der Ecke. Sie nahm den ledernen Rasiergurt von dem Haken neben dem Spiegel, kam herübermarschiert und drückte ihn ihm in die Hände.
    Marcus hob eine Augenbraue. »Was soll das bedeuten?«
    »Strafe.« Sie machte kehrt, ging hinüber zu der Truhe am Fußende seiner Koje, stützte ihre Hände darauf und sah ihn über die Schulter an. »Also los. Schlagt mich. Ich möchte lieber grün und blau geschlagen werden als noch einen Tag in dieser Hölle eingesperrt sein, die Ihr Eure Kajüte nennt.«
    Seine Lippen zuckten. »Ihr glaubt, dass Ihr hier seid als eine Art von Strafe?«
    Sie antwortete ihm über die Schulter. »Natürlich. Warum sonst solltet ihr wollen, dass ich so leide?«
    Er ging zu ihr hinüber, bewunderte die kesse Rundung ihres Hinterteils, die Art, wie die Falten ihres einfachen braunen

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