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Was die Nacht verheißt

Titel: Was die Nacht verheißt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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gemeint war, würde sich der Abend vielleicht noch als unterhaltsam erweisen.
    Die Männer verabschiedeten sich, und Lola nahm den Platz ihm gegenüber ein. Marcus starrte ihre vollen Lippen an, fragte sich, wie sie wohl schmecken und ob sie ihm Genuss bringen würden. Er stellte sich vor, wie dieser Mund sich anfühlen mochte, wenn er sich auf seine Haut drückte, und plötzlich tauchte aus dem Nichts eine Erinnerung an Brandys weiche Lippen auf, die sacht unter seinem Kuss zitterten.
    Sein Blick wanderte zur Rundung von Lolas Brüsten, die schwer und verführerisch wirkten und erstaunlich weiß waren im Gegensatz zu ihren dunklen Haaren und Augen. Brandys waren fester, runder, dachte er und erinnerte sich daran, wie ihre harten kleinen Brustwarzen sich seiner Hand entgegengedrängt hatten, als er sie küsste.
    Er dachte daran, wie es sein könnte, mit Lola Perez zu schlafen, und bei dem Gedanken durchfuhr ihn plötzlich und unerwartet ein heftiges Schuldgefühl.
    Verdammt! Was, zum Teufel, tat er hier, indem er Lola Perez mit Brianne Winters verglich - und warum sollte er sich deswegen irgendwie schuldbewusst fühlen? Er schuldete Brianne keinerlei Treue. Er gehörte nicht ihr und sie nicht ihm. Also schuldete er dem Mädchen nicht das Geringste, verdammt!
    Er lächelte die dunkle, sinnliche Schönheit an, die ihm gegenübersaß. »Ich weiß, dass es mich nichts angeht, und man hat Euch diese Frage sicher schon Dutzende Male gestellt, aber: Was macht eine Frau von Eurem offensichtlichen ... Charme in einem Haus wie der >Krone    Lola warf das Haar zurück und lachte mit voller, kehliger Stimme, sodass sein Körper sich anspannte. »Ich dachte, dass das offensichtlich ist, Kapitän - oder zieht Ihr es vor, wenn ich Euch Mylord nenne? Man sagte mir, Ihr wäret nicht nur Besitzer der Seehabicht, sondern auch ein Graf. Und erst seit einiger Zeit Inhaber des Titels Graf von Hawksmoor, wenn meine Quellen Recht haben.«
    »Ihr seid gut informiert, Miss Perez.«
    »Die Insel ist klein, da sprechen sich Neuigkeiten schnell herum.«
    Er lächelte. »Ich glaube nicht, dass wir irgendwelcher Formalitäten bedürfen. Warum nennt Ihr mich nicht Marcus?«
    Lola lächelte mit weichen Lippen. »Aber gern ... Marcus. Und was Eure Frage betrifft, warum ich hier in Spanish Keys bin: Vor acht Jahren kam ich mit meinem Ehemann als Siedlerin hierher. Damals war ich ein junges Mädchen. Zehn Monate später starb Santiago an Lungenentzündung, und ich war allein. Ich war verzweifelt und wäre beinah verhungert. Also hatte ich keine andere Wahl, als hier zu arbeiten.«
    »Auf diese Art einen Ehemann zu verlieren ... das muss ja schrecklich für Euch gewesen sein.«
    Sie zuckte die Schultern, als wenn ihr das nicht besonders viel bedeutete, obwohl es sicher sehr wesentlich für sie gewesen war.
    »Eigentlich war es nicht so schlimm. Mit der Zeit habe ich genug Geld verdient, um mir das Wirtshaus zu kaufen. Seltsamerweise habe ich dabei herausgefunden, dass mir die Arbeit hier wirklich zusagt. Im Laufe der Jahre bin ich eine wohlhabende Frau geworden, müsst Ihr wissen. Also bin ich auf niemandes Wohlwollen mehr angewiesen. Hier bin ich wichtig. Ich suche mir die Männer aus, mit denen ich meine Zeit verbringe. Interessante Männer. Männer, die mich faszinieren. Nur sie teilen mein Bett.« Sie lächelte ihr langsames, katzengleiches Lächeln. »Ihr interessiert mich, Marcus.«
    Er hob eine Augenbraue und lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Ach wirklich?«
    Ihr kühler Blick wanderte über seinen Körper und machte schließlich bei seinem Gesicht halt. »Ja, allerdings.«
    Das Begehren pulsierte in seinem Innern. Sie war schön, und er begehrte sie. In Wahrheit brauchte er sie regelrecht. Er brauchte eine Frau, die seine Lust nach Brianne Winters stillen konnte, die selbst jetzt noch mit seinem Verlangen nach Lola konkurrierte.
    »Darf ich Euch vielleicht zu einem Drink einladen?«, fragte er.
    »Vielleicht darf ich Euch zu einem einladen, Mylord Kapitän - oben in meiner Wohnung. Da hätten wir es sicher beide bequemer.«
    Marcus lächelte ihr wissendes Gesicht an, schob seinen Sessel zurück, ging zu ihr und half ihr beim Aufstehen. Als er seinen Arm durch ihren schob, durchdrang ihn ein seltsames Gefühl, dasselbe Schuldgefühl wie zuvor. Es verband sich mit einem eigenartigen Widerwillen. So sehr sein Körper auch einer Entspannung bedurfte,

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