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Was die Nacht verheißt

Titel: Was die Nacht verheißt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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uns alle. Und es muss in jedem Fall in seiner Kajüte sein. Wenn nicht, könnt ihr euch an dem Mädchen schadlos halten - sobald ich mit ihr fertig bin.«
    Luis nickte, und die beiden anderen schienen es auch zufrieden. Sie lehnten sich in ihren Stühlen zurück, tranken aus ihren Krügen mit Rum und schauten wartend zur Treppe, wann wohl Lola Perez in den Schankraum herunterkommen würde. Das tat sie ein paar Minuten später, in roten Satinröcken, die weich um ihre Knöchel schwangen, und mit einem Ausschnitt, der so tief war, dass ihre Brüste beinah herausfielen.
    Bei dem Anblick wurde Jilly unter dem Tisch hart, er ließ ihn an den Abend denken, den er vor sich hatte, an kleine rosa Brustwarzen und ein glattes, rundes Hinterteil, das genau in seine Handflächen passte.
    Jilly wurde noch härter. Es dauert nicht mehr lange, Kumpel , tröstete er sich selbst. Du wirst zu deinem Recht kommen , und zwar bald. Während Delaine scharf darauf war, es mit Lola Perez zu machen, würde er es seinem kleinen Mädchen so besorgen, dass sie noch eine Woche lang wund sein würde.
    Jilly lächelte erwartungsvoll und betrachtete den Schwung von Lolas Hüften, mit dem sie sich Marcus Delaine näherte. Mit einer Kopfbewegung bedeutete er den anderen, dass es Zeit war, und sie standen auf.
    Es würde nicht lange dauern, um zum Schiff zu kommen. Und wenn sie erst mal dort waren, würde es Halsabschneidern wie Janos und Luis nicht schwerer fallen, die paar an Bord gebliebenen Männer zu überwinden, als eine Hand voll Fliegen zu klatschen. Sie würden das Geld des Kapitäns finden, das Mädchen auch noch mitnehmen und dann irgendwo auf den Inseln verschwinden.
    Es gab Hunderte von Plätzen, die sich als Versteck eigneten. Delaine würde sie niemals finden, und keiner würde ihm helfen. Spanish Keys war solidarisch zu seinen Leuten.

8
    Marcus sah die dunkelhaarige Frau aus dem Schankraum hereinkommen. Sie war hoch gewachsen und attraktiv, mit geradem schwarzem Haar, das ihr bis zu den Hüften hing, und glatter olivbrauner Haut. Sie war anmutig und exotisch und wirkte ebenso fehl am Platz hier in der »Krone« wie eine französische Hure im House of Lords.
    Durch die Tür zum Schankraum konnte er beobachten, wie die Männer sie betrachteten, wobei jeder den Hals verdrehte, um sie noch besser zu sehen, die Blicke hitzig vor Begehren. Er wusste, dass sie die Eigentümerin des Wirtshauses war, ob-wohl er sich nicht recht vorstellen konnte, was eine solche Frau in Spanish Keys tat. Er war ihr auch noch nicht persönlich vorgestellt worden. Sah ganz so aus, als würde er sie heute kennen lernen.
    Sie blieb neben dem Tisch stehen, dicht bei seinem Platz, und die drei Männer standen auf. Sie warf ihnen ein sinnliches Lächeln zu. »Guten Abend, Gentlemen.«
    Red Fontaine, ein geborener Franzose, der sich als ausgewanderter Adliger ausgab, wandte sich ihm zu, um sie beide einander vorzustellen. Er leitete zusammen mit Garret Stone die Insel, ein Refugium für halbseidene Typen wie die hier im Wirtshaus.
    »Kapitän, darf ich Euch Miss Lola Perez vorstellen, die Eigentümerin der >Krone<.«
    Marcus neigte leicht den Kopf. »Guten Abend, Miss Perez.«
    »Kapitän Delaine ist von der Seehabicht «, ergänzte Garret. »Er hat uns die Vorräte geliefert, auf die wir so dringend gewartet haben.«
    Sie lächelte, diesmal noch breiter, und ihre vollen roten Lippen hatten einen schönen Schwung. »Guten Abend, Kapitän. Ich habe natürlich schon von Euch gehört und freue mich, endlich Eure Bekanntschaft zu machen.« Ihr Ausdruck war einwandfrei, distanziert, aber doch irgendwie sinnlich. Während des Wortwechsels wanderte der Blick ihrer schwarzen Augen an seiner hoch gewachsenen Gestalt auf und ab.
    Er erwiderte das Lächeln. »Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, Miss Perez.« Er warf den anderen einen Blick zu. »Meine Herren, ich glaube, wir haben unsere Geschäfte abgeschlossen. Vielleicht möchte uns Miss Perez gern Gesellschaft leisten.«
    Garret Stone sagte: »Leider wollten Red und ich gerade gehen.« Er wandte sich der dunkelhaarigen Frau zu. »Aber ich bin sicher, dass Kapitän Delaine gern ein wenig weibliche Gesellschaft hat.«
    Das stimmte allerdings, dachte er. Er war neugierig, mehr über Lola Perez zu erfahren, und - nach den qualvollen Nächten, die er mit Brianne Winters außer seiner Reichweite in seiner Kajüte verbracht hatte - er brauchte unbedingt eine Frau. Wenn das Interesse, das er in Lolas dunklen Augen sah, ernst

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