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Was die Nacht verheißt

Titel: Was die Nacht verheißt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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hat eine Kugel in die Schulter bekommen. Cyrus kümmert sich um ihn.«
    »Was sollen wir mit Sharpes Männern machen?«
    In Marcus’ Wange zuckte ein Muskel. »Setzt sie alle an Land ab. Sobald ihr damit fertig seid, setzt die Segel und lasst uns sehen, dass wir wegkommen. Ich habe die Nase gestrichen voll von Spanish Keys.«
    Hamish nickte, und seine grauen Augenbrauen waren zusammengezogen. »Ich hatte gehofft, dass Ihr das sagen würdet, Käpt’n.«
    Marcus ging wieder in Richtung Leiter. Er spürte, wie Brandy sich bewegte, hielt sie noch etwas fester und trug sie hinunter und den Gang entlang. Ihr Kopf lag an seiner Schulter, und er dachte, wie klein sie sich anfühlte - und wie nah daran er gewesen war, sie zu verlieren.
    Ein Bild von Jilly Sharpe erschien vor seinem inneren Auge, den Kopf zur Seite gesunken in einer langsam wachsenden Blutlache. Er bedauerte nicht einen Augenblick, dass er den Abzug gedrückt hatte.
    Marcus öffnete die Tür zu seiner Kajüte und trat ein. Ein Stuhl war umgekippt, Papiere und Bücher auf dem ganzen Boden verstreut. Die Zeichen von Briannes Kampf waren deutlich zu sehen, und Marcus war erleichtert.
    Er spürte wieder, wie sie sich regte und ihr Körper in seinen Armen zu zittern begann. Ihre Augenlider waren schwer, aber geöffnet, und sie sah zu ihm auf. Er stellte sie vorsichtig auf ihre Füße, lehnte sie an seine Seite und begann, ihr die aufgeweichten Kleider auszuziehen.
    »Marcus?«
    Er machte sich nicht die Mühe innezuhalten. Ihre Haut fühlte sich eiskalt an, und ihre Bewegungen waren steif und ruckartig. »Ich bin hier, Liebes. Wir werden dich wieder anwärmen und aus diesen nassen Sachen herausholen.« Er zog ihr die Schuhe und Strümpfe aus, öffnete die Haken am Bund ihres Rockes und dem einfachen weißen Unterrock und schob sie über ihre Hüften hinunter.
    »Du hast mir das Leben gerettet«, sagte sie leise und richtete ihre Aufmerksamkeit auf sein Gesicht. »Ich wäre gestorben. Ich konnte dich nicht sehen, aber irgendwie wusste ich, dass du irgendwo im Wasser warst. Ich glaubte nicht, dass du mich erreichen würdest, aber du hast es doch geschafft.«
    Er schlang seine Arme um sie und drückte sie fest an seine Brust. »Ich wollte dich nicht sterben lassen. Ich bin der Kapitän des Schiffes. Es war meine Pflicht, dich zu beschützen.« Er lächelte auf ihr noch feuchtes Haar hinunter. »Abgesehen davon hast du New Providence noch nicht gesehen.«
    Brianne sah zu ihm auf, warf ihm ein weiches, dankbares Lächeln zu, und Marcus musste sich dazu zwingen, sie loszulassen. Er machte sich finster entschlossen wieder an die Arbeit, löste die Schleifen an ihrer Baumwollbluse und begann, sie ihr von den Schultern zu schieben. Brandy griff nach seinen Fingern, eine wortlose Frage.
    »Es ist schon gut. Ich habe schon öfter nackte Frauen gesehen. Ich will dir nur helfen.«
    Sie schwankte ein wenig und begann, nur noch mehr zu zittern. Sie wandte den Blick ab, ihre Wangen röteten sich leicht, dann nickte sie, und er schob die nasse Bluse von ihren Schultern. Es blieb ihr nichts als das Unterkleid. Marcus zog es ihr mit ruhigen Bewegungen aus, versuchte, ihre Brüste nicht anzustarren und nicht zu bemerken, wie voll und mit rosa Spitzen und wunderschön sie waren. Er kämpfte gegen die Verlockung ihrer feuchten Löckchen an, die wie Feuer leuchteten, wo sich ihre Schenkel trafen.
    Er zwang sich, den Blick abzuwenden, und hob sie in seine Arme, zog die Decke zurück und legte sie darunter. Dann drehte er sich um, entfernte sich vom Bett und begann, seine eigenen nassen Kleider auszuziehen - alle außer seinen Stiefeln, die er im Wasser abgestreift hatte, als sie begannen, zu schwer zu werden.
    »Marcus?«
    Er blieb mit dem Rücken zu ihr, griff nach dem Morgenmantel und drehte sich dann zu ihr um. »Was ist, Liebes?«
    »Ich habe mich gefragt, ob ...« Sie holte unsicher Luft und sah ihn dann wieder an. »Jedes Mal, wenn ich die Augen zumache, sehe ich ihn noch vor mir. Ich höre ihn lachen, während mich das Wasser hinunterzieht. Ich will nicht an ihn denken. Ich will mich nie wieder an ihn erinnern. Kannst du mich nicht in die Arme nehmen, Marcus? Bitte?«
    Er wusste, dass er das nicht tun sollte. Er konnte sich selbst nicht trauen, was sie betraf. Aber sie sah so verloren und verletzlich aus und klang so angstvoll.
    Und sie wäre beinah gestorben.
    Marcus setzte sich an den Rand des Bettes und griff nach ihr, zog sie in seine Arme. Sie fühlte sich so klein an, wie

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