Was die Nacht verheißt
sie sich an ihn kuschelte, so klein - und doch konnte er ihre weiblichen Rundungen spüren. Die Decke rutschte hinunter bis zu ihrer Taille. Das Gefühl ihres nackten Busens, der sich an seine Brust drückte, ließ seine Männlichkeit zusehends hart werden und sich erheben unter der weichen, glatten Seide seines marineblauen Morgenmantels.
Verdammt, wie sehr er sie begehrte. Jetzt, wo er wusste, wie knapp er daran gewesen war, sie ganz zu verlieren, begehrte er sie nur noch mehr. Er musste sich von ihr lösen, bevor es zu spät war.
Und doch konnte er sich einfach nicht entschließen zu gehen.
9
Brandy hing an Marcus’ Hals. Er roch nach Meerwasser, sein schwarzes, lockiges Haar fühlte sich glatt und feucht an. Wenn sie die Augen schloss, konnte sie sich erinnern, wie er
halb nackt dagestanden hatte, den Rücken ihr zugewandt, und wie seine harten Muskeln sich unter seiner von der Sonne gebräunten Haut bewegten. Sie konnte sein festes, rundes Hinterteil sehen, als er seine nassen Kniehosen ausgezogen hatte.
Herr im Himmel, wie schön er war, so dunkel und stark, so unglaublich männlich. Selbst die Narben, die sie gesehen hatte, eine am Oberschenkel und eine quer über seiner Hüfte, konnten die Vollendung seines Körpers nicht beeinträchtigen.
Es hatte sie so danach verlangt, die Arme auszustrecken und ihn zu berühren, sich von ihm in den Armen halten zu lassen wie jetzt. Ihre Finger glitten über die blaue Seide seines Morgenmantels, strichen die Aufschläge glatt, spürten, wie sich seine Muskeln anspannten. Umrahmt von dem V-Ausschnitt, sah sie das dichte schwarze Haar auf seiner Brust. Selbst durch die Seide hindurch spürte sie es ein wenig an ihren Brustwarzen reiben.
Ein weiches Verlangen stieg in ihr auf, Hitze strömte durch ihre Glieder, sank tiefer, bis tief in ihren Bauch. Was würde er tun, wenn sie in den Morgenmantel griff und ihn berührte, dem Verlauf der harten Muskeln auf seiner Brust folgte? Was würde er tun, wenn sie den Kopf drehte und ihren Mund an den schnellen Puls drückte, der am Ansatz seines Halses schlug?
Seine Hände strichen sanft über ihren Rücken, eine tröstende Berührung, die sie beruhigen sollte. Sie bemerkte, dass die Decke heruntergerutscht war, sodass ihre Haut unter seinen Händen nackt war. Wo immer er sie berührte, bekam sie eine Gänsehaut. Ihr Herz raste, pochte einen wilden Trommelwirbel, und plötzlich fiel es ihr schwer zu atmen, beinah wie unter Wasser.
»Brianne?« Er hob ihr Kinn an, und sie schaute in jene durchdringenden tiefblauen Augen. »Wenn ich jetzt nicht gehe, werde ich es bald nicht mehr tun können.«
Sie befeuchtete ihre Lippen, spürte, wie sie bebten. »Bitte geh nicht. Ich möchte, dass du hier bei mir bleibst.«
Sein dunkler Blick durchbohrte sie. »Weißt du, was du da sagst? Weißt du, was geschehen wird, wenn ich bleibe?«
Sie schluckte, rang ihre Nervosität nieder. Sie wusste genau, was geschehen würde, wenn er blieb, und es war genau das, was sie wollte. »Ich weiß.«
Ein tiefes Geräusch drang aus seiner Kehle. Sein Mund drückte sich fest auf den ihren, nicht weich und süß, sondern heiß und erobernd, sodass seine Absichten ganz deutlich wurden. Es war ein tiefer, beinah wilder Kuss der heftigen Eroberung. Er atmete schwer, und sein Blick war brennend heiß, als er sich schließlich losriss.
»Bist du sicher, dass es dies ist, was du willst? Du kennst das Leben, das ich führe. Du weißt, dass aus einer solchen Beziehung nie etwas werden kann. Wir haben keine Zukunft - nichts als diese paar Tage gemeinsam.«
»Ich weiß. Und es ist mir egal. Liebe mich, Marcus. Zeig mir, wie es ist, eine Frau zu sein.«
Seine Arme schlossen sich fester um sie. Er küsste sie noch einmal, diesmal zärtlicher, kostete sie tief und eindringlich, strich mit seinen Lippen über die ihren, passte ihre beiden Münder genau übereinander. Mit großem Geschick lockten und streichelten sie seine Lippen, und seine Küsse wurden weich, suchend, wild verführerisch. Er nahm sie mit seiner Zunge, und sie fühlte sich, als fiele sie vom Rand eines Kais. Es war ihr wieder schwindlig, und ihr Herz pochte wild in ihren Ohren.
»Marcus...« Sie küsste ihn mit derselben heißen Dringlichkeit, ihre Zunge berührte die seine, zuerst zögerlich, dann mit mehr und mehr Zutrauen.
Marcus stöhnte, und die Decke glitt aus seinen Händen. Er zog den Morgenmantel aus, und die dunkelblaue Seide rutschte vom Bett, lag als vergessenes Häufchen auf dem
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