Was die Nacht verheißt
ganz klar ausgedrückt.« Sie strich eine lange rote Locke zurück, die sich gelöst hatte. »Ich will jedoch am liebsten keine weiteren Einschränkungen. Wenn ich nach England gehen will, werde ich das tun. Wenn ich irgendwo anders hingehen will, werde ich einen Weg finden, das zu bewerkstelligen.«
Marcus machte ein finsteres Gesicht. »Du und deine närrischen Träume. Eine Frau soll heiraten und ihrem Ehemann Söhne gebären. Wenn es an der Zeit ist, wirst du das auch so machen.«
Brandy hob eine Augenbraue. »Das glaubst du also? Glaubst du, ich wäre mit dir ins Bett gegangen, wenn ich vorhätte, zu heiraten und ein friedliches Leben zu führen?«
Seine Augen schienen dunkler zu werden. »Du willst mir sagen, dass du nicht heiraten willst - dass du es zufrieden wärest, die Geliebte irgendeines Mannes zu sein?«
Sie warf den Kopf in den Nacken. »Ich weiß nicht. Vielleicht will ich weiter gar nichts. Wenn ich in London wäre -«
Er fasste nach ihrem Arm. »Wenn du in London wärest, wärest du weiter nichts als ein hübsches kleines Ding am Arm irgendeines Mannes. Du wärest der Gnade deines Beschützers ausgeliefert und seinen Anordnungen unterworfen. Da hättest du nur sehr wenig von deiner geschätzten Freiheit. In
Wahrheit wäre dein Leben dort nur unwesentlich besser als im Wirtshaus Weißes Pferd.«
Brandy riss sich von ihm los. »Wenn ich erst wieder in Charleston bin, wird das, was ich tue, nicht mehr deine Angelegenheit sein. Wenn ich gern als die Geliebte eines Mannes leben möchte ...«
Ihre Worte verstummten angesichts des harten Ausdrucks auf seinem Gesicht. Brandy schnappte nach Luft, als er sie plötzlich in seine Arme hob.
»Was tust du da?«
Er antwortete nicht, sondern überquerte das Deck, stieg die Leiter hinunter, ging den Gang entlang, öffnete die Tür zu seiner Kajüte, trat ein und schloss sie mit dem Fuß hinter sich.
»Du willst die Geliebte eines Mannes sein?« Er ließ ihre Beine los, und sie glitt an seinem Körper entlang zu Boden. »Vielleicht hast du dabei vergessen, Süßes, dass du das schon bist.« Mit diesen Worten eroberte er ihre Lippen mit einem harten, strafenden Kuss. Sie konnte seinen Ärger spüren, seinen Zorn, den er kaum zurückhielt.
Sie spürte seine harte Männlichkeit, und so wütend sie auch sein mochte, die vertraute Hitze begann sie zu erfüllen. Sein harter Mund plünderte sie, wild und fest entschlossen, und ihr Inneres begann zu beben. Er verzehrte sie mit der Zunge, umfasste ihren Hinterkopf, um sie für seinen gierigen Ansturm festzuhalten.
Seine andere Hand hob sich zu ihren Brüsten, und er rieb sie rau durch das Kleid, während seine Finger entschlossen die Spitzen massierten, sodass sie fest wurden. Sie wimmerte, als er ihr Hinterteil umfasste, sie noch fester an sich zog und es dabei irgendwie schaffte, sie langsam zurückzudrängen, bis sie mit dem Rücken an der Wand lehnte.
Dann hob er ihre Röcke, seine Hände glitten über ihre Schenkel nach oben, streichelten ihre Haut, neckten sie mit unglaublicher Geschicklichkeit. Er hatte wohl ihr Zittern gespürt, denn er teilte die Falten ihrer Weiblichkeit und begann, sie zu streicheln, ihr wurde klar, wie feucht sie war, wie ihr Körper vor Hitze pulsierte. Der zornige Zusammenstoß mit ihm hatte ihr Verlangen nach ihm nicht verringert. Mein Gott, die Kraft seines Ärgers schien ihr Verlangen nur noch zu steigern.
Marcus küsste sie, und Brandy stöhnte bei dem Gefühl seines heißen, harten Mundes auf dem ihren. Den ganzen Tag hatte sie ihn angesehen, mit ihm gelacht. Ihn begehrt. Jede Nacht hatte sie sich nach ihm gesehnt. Sie hatte seine Berührungen vermisst, und seine Küsse ebenso. Jetzt brannte sie nach ihm.
Ihre Finger krallten sich in seine Rockaufschläge. Unter ihren Röcken bewegte sich seine Hand zwischen ihren Beinen, streichelte ihr feuchtes Fleisch, machte sie bereit, ihn in sich aufzunehmen, während er mit der anderen Hand die Knöpfe vorn an seinen Kniehosen öffnete. Dann tastete sich seine harte Männlichkeit vor, fand den Eingang und tauchte tief hinein.
Brandy stöhnte bei der pulsierenden Fülle, angesichts des scharfen Lustgefühls, das in Spiralen durch ihre Glieder fuhr. Sie konnte die Anspannung in seinem Körper spüren, das wilde, treibende Verlangen, doch sobald er ganz tief in sie eingedrungen war, hielt er inne.
Mit einem Seufzer kippte sein Kopf nach vorn und lehnte sich an ihren. »Mein Gott, verzeih mir. Ich weiß nicht, wie dies geschehen konnte.
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