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Was die Nacht verheißt

Titel: Was die Nacht verheißt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Ich schien einfach nicht anders zu können. Immer, wenn ich in deiner Nähe bin, scheine ich einfach -«
    Brandy zog seine Lippen zu sich zu einem heißen, begehrlichen Kuss. »Hör nicht auf«, flehte sie. »Herr im Himmel, Marcus, bitte hör nicht auf.«
    Marcus blinzelte und stöhnte dann. Er küsste sie hart, seine Hände schlossen sich fest um ihr Hinterteil, hoben sie empor, und dann begann er wild in sie hineinzustoßen. Er hob ihre Beine und legte sie sich um die Taille, schob ihr grünes Musseieinkleid hoch, stieß immer und immer wieder in sie. Während der ganzen Zeit küsste ihn Brandy, schlang ihre
    Arme um seinen Hals, die Nadeln waren längst aus ihrem Haar verschwunden, und die schweren Locken hingen um ihre Schultern.
    »Mein Gott, du machst mich wahnsinnig«, flüsterte er und nahm ihren Mund im nächsten gierigen Kuss, sodass kleine hitzige Flämmchen bis in ihren Bauch hinunterdrangen.
    In wenigen Minuten erreichte sie einen wilden Höhepunkt, und Marcus folgte ihr. Dann hörte man eine ganze Weile lang nur ihren schweren Atem, und Brandy schien, als donnere ihr Herzschlag in ihren Ohren.
    Ganz vorsichtig löste Marcus ihre Beine von seiner Taille und stellte sie sanft auf die Füße, dann trat er zurück, um seine Kleider in Ordnung zu bringen. Ihr Blick traf den seinen, doch er schaute zur Seite, und ihr kam der Gedanke, dass er sich schämte. Das konnte doch nicht sein, dachte sie. Ganz sicher täuschte sie sich da.
    Marcus räusperte sich, und seine Schultern schienen seltsam steif. »Mir ist klar, dass dir dies alles neu ist. Ich hoffe ... ich hoffe, dass ich dir nicht wehgetan habe.« Er schaute zur Fensterreihe hinüber. »Ich kann dir versichern, dass ich sonst nicht so ... ich bin im Allgemeinen nicht so ...«
    Brandy ging zu ihm hinüber und drückte ihre Finger auf seine Lippen. »Mir hat gefallen, was wir eben gemacht haben, Marcus. Entschuldige dich nicht dafür, dass du uns beiden so viel Genuss geschenkt hast.«
    Sein eindringlicher Blick richtete sich auf ihr Gesicht. Etwas Hitziges flackerte in ihm und verschwand. Einer seiner Mundwinkel hob sich. »Wieder einmal überraschst du mich. Vielleicht wird diese Heimfahrt sogar noch interessanter, als ich sie mir vorgestellt hatte.«
    Ihre Wangen röteten sich. »Das mag wohl sein, Kapitän Delaine.«

11
    Schließlich erwiesen sich Marcus’ Worte als richtig. In den folgenden Tagen hielt das Wetter, und die See war ruhig, sodass er eine Menge Zeit hatte, um sie in seiner Kajüte zu verbringen.
    Brandy kam zu ihm in sein breites Bett, und sie liebten sich wild und leidenschaftlich. Es war eine wunderbare Zeit, schöner, als sie je erwartet hätte. Aber die Fahrt würde kurz sein. Sie stellte fest, dass zwei Wochen sehr wenig waren für eine verliebte Frau, wenn der Mann, den sie liebte, bald ohne sie davonsegeln würde.
    Davon sprachen sie nie, überhaupt nicht von der Zukunft. Es würde keine Zukunft für sie beide geben, das wusste sie, und so tat sie einfach so, als gäbe es sie gar nicht.
    Doch natürlich war es anders, und als es so weit war, stand sie mit finsterer Miene an der Reling der Seehabicht und starrte hinüber zum Horizont, wo die vertrauten Häuser vom Hafen von Charleston und die hohen Kirchtürme der Stadt immer klarer wurden.
    Marcus trat neben sie und legte einen Arm lässig um ihre Taille. »Tja, jetzt sind wir beinah da.«
    »Ja ... das sehe ich.«
    »Bist du froh, wieder nach Hause zu kommen?«
    Sie sah zu ihm auf. »Du müsstest eigentlich wissen, dass es nicht so ist.«
    Er sagte eine Weile lang nichts, sondern folgte nur ihrem Blick hinüber zu den eleganten Häusern von Charleston mit ihren Plätzen und prächtigen Gärten, die immer noch nicht mehr als kleine Punkte an der fernen Küstenlinie waren.
    »Ich fürchte, ich werde nicht lange in der Stadt bleiben. Die Seehabicht hat schon einen Vertrag für den Transport von Waren nach England.«
    Ihre Hände begannen zu zittern. Sie streckte sie aus und fasste nach der Reling. »Wie ... wie lange wirst du fort sein?«
    »Ich fürchte, ziemlich lange. Von England fahren wir weiter in den Orient. Um die Wahrheit zu sagen: Es könnte vielleicht länger als ein Jahr dauern, bis ich wieder hierher komme.«
    Sie hatte plötzlichen einen dicken Kloß im Hals. Sie hatte gedacht, sie würde auf ihn warten, ihn in den kommenden Monaten ab und zu sehen. Aber ein Jahr oder mehr - das klang wie eine Ewigkeit. Vielleicht hatte er das ja auch so geplant.
    »Ich schätze, dann

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