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Was die Nacht verheißt

Titel: Was die Nacht verheißt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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wird unser Abschied wohl ein wirkliches Adieu sein.«
    »Du weißt, wie mein Leben ist. Wir wussten beide, dass dieser Tag kommen würde.«
    »Ja ...« Sie hatte es gewusst, aber so getan, als würde er niemals kommen.
    Marcus knöpfte seine marinblaue Jacke auf und zog einen kleinen Lederbeutel aus seiner Weste. Brandy hörte das Klingeln von Münzen, und ihr Rücken wurde steif.
    »Ich möchte, dass du das hier nimmst.« Er drückte den Beutel in ihre Hand, zusammen mit einem gefalteteten Blatt Papier. »Das kannst du verwenden, um irgendwo anders neu anzufangen, wenn du das wirklich möchtest. Meine Adresse in Cornwall steht auf dem Papier. Wenn du je irgendetwas brauchst - was auch immer es sein mag -, lass es mich durch meinen Bruder Rexland in Hawksmoor House wissen. Er weiß, wo ich zu finden sein werde.«
    Brandy spürte das heiße Brennen von Tränen. Er ging fort. Es würde wirklich geschehen, und sie konnte nichts tun, um es zu verhindern. Das Papier zitterte zwischen ihren Fingern. Sie schob es in die Tasche ihres einfachen braunen Rockes, doch den Beutel mit den Münzen gab sie zurück.
    »Ich werde dein Geld nicht annehmen, Marcus. Was zwischen uns geschehen ist... das habe ich nicht für Geld getan.
    Ich werde es nicht dadurch entwerten, dass ich jetzt dein Geld nehme.«
    Sein Mund wurde schmal. »Ich gebe es dir als ein Freund, der dir zu einer sicheren Zukunft verhelfen will. Und weil es vielleicht... Folgen ... geben wird aus der Zeit, die wir zusammen verbracht haben. Nimm das Geld, Brianne. Es ist das Geringste, was ich tun kann.«
    Er hielt ihr den Beutel hin, aber Brandy schüttelte den Kopf. »Nein, das nehme ich nicht, Marcus.«
    »Verdammt, Frau - was wirst du tun, wenn du feststellst, dass du ein Kind erwartest? Ich will, dass du das Geld nimmst und mir versprichst, meinem Bruder zu schreiben, wenn du herausfindest, dass du ein Kind von mir bekommst.«
    Brandy befeuchtete sich die Lippen, die plötzlich zu zittern begonnen hatten. Und wenn Marcus Recht hatte? Was, wenn sie schwanger war? Doch anstatt Angst brachte ihr der Gedanke ein Gefühl von Freude, das sie nicht erwartet hatte. Wenn es nur so wäre! Und doch, ganz tief im Herzen, war sie sicher, dass es nicht so war. Wenn sie von ihm schwanger wäre, würde sie nicht diese schreckliche Leere empfinden, die ihr Inneres in Blei verwandelte.
    Seine Hände legten sich fest auf ihre Schultern. »Versprich mir das, Brianne. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen, dass du mein Kind erwartest und niemand da ist, der dir hilft.«
    Brandy wandte den Blick ab. »Wenn es ein Kind gibt, verspreche ich, an deinen Bruder zu schreiben, aber dein Geld nehme ich nicht. Meine Liebe war ein Geschenk. Alles, was ich zu geben hatte. Bitte, Marcus, nimm es so an, wie ich es gemeint habe.«
    Eine ganze Weile stand er nur schweigend da. Dann seufzte er und schob den Beutel mit Münzen wieder in seine Rocktasche.
    »Du gehst wieder zum Wirtshaus zurück. Du wirst deinem
    Vater entgegentreten müssen, und er kann schrecklich sein. Ich komme mit dir.«
    Brandy schüttelte den Kopf. »Ich weiß deine Besorgnis zu schätzen, aber deine Gegenwart würde es nur schlimmer machen. Ich hoffe, dass der Zorn meines Vaters inzwischen nachgelassen hat. Und wenn nicht: Ich bin nicht mehr derselbe Mensch, als der ich von hier fortgegangen bin, und ich werde nicht zulassen, dass er mich noch einmal bedroht.«
    Sein Mundwinkel hob sich. »Ich bin froh, das zu hören, und nein, du bist zweifellos nicht mehr dieselbe. Du bist jetzt stärker, und ich glaube, dass du mit deinem Leben tun wirst, was du damit tun möchtest.«
    Was sie im Augenblick tun wollte, war, die nächsten fünfzig Jahre mit Marcus Delaine zu verbringen. Dass sie nicht die richtigen Ehepartner waren, machte ihr nichts aus. Nichts bedeutete ihr etwas, außer bei ihm zu sein, doch das war nicht möglich.
    Brandy starrte hinaus aufs Wasser. Sie würde nie wieder ein Schiff ansehen, ohne an ihn zu denken. Sie würde nie wieder das Meer betrachten, ohne sich daran zu erinnern, wie es gewesen war, als sie in seinen Armen lag. Sie liebte ihn, zutiefst und für alle Zeiten. Sie würde ihn immer lieben, ob er nun bei ihr war oder tausend Meilen entfernt.
    Als das Schiff sich dem Hafen näherte, verließ er sie und kehrte zu seinen Pflichten zurück. Sie sah ihn nicht wieder, bis die Seehabicht angelegt hatte, sicher an ihrem Platz im Hafen lag und die Laufplanke heruntergelassen worden war.
    Als Brandy so dastand,

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