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Was die Seele essen will

Was die Seele essen will

Titel: Was die Seele essen will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Ross
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wird Ihnen helfen herauszufinden, an welcher der vier stimmungsfördernden Hirnsubstanzen es Ihnen mangelt und welche Nährstoffe am besten dazu geeignet sind, dies zu beheben.
     
Zu welchen Substanzen greifen Sie regelmäßig, um Ihre Stimmung zu ändern? Schreiben Sie sie alle auf. Egal, wie unbedeutend sie vielleicht erscheinen, jede von ihnen kann Ihnen etwas verraten: Kaffee? Diätlimonade? Schokolade? Brot? Chips? Zigaretten? Wein? Marihuana? Kokain? Tafil? Hydrocodein?…
Was geben Ihnen diese Substanzen? In welcher Weise fühlen Sie sich nach ihrer Einnahme besser? Zur Besserung oder Änderung welcher Gemütslagen nehmen Sie sie genau?
     
    Es geht nicht darum, sich auf Ihre negativen Verhaltensweisen oder die negativen Gefühle zu konzentrieren, die Sie vielleicht verspüren oder an den Tag legen, wenn Sie auf Droge sind. Was Sie jetzt brauchen, ist der positive Einfluss, den diese Drogen zumindest auf Ihre innere Selbsterfahrung haben. Tatsache ist, dass Sie sie nehmen, um sich besser zu fühlen, nicht um Ihr eigenes oder jemand anderes Leben zu ruinieren. Lassen Sie sich nicht durch Scham daran hindern, herauszufinden, warum Sie sie nehmen. Hören Sie sich die Meinung der Menschen an, die Ihnen nahestehen, wenn Sie sich zu diesem Zeitpunkt schon öffnen und über Ihr Suchtpro­blem reden können.
    Anfangs ist es egal, welche stimmungsbeeinflussende Substanz genau Ihr Problem ist. Was wichtig ist, ist wie diese Substanz Ihre Stimmungschemie beeinflusst. Wirkt sie anregend, gibt sie Ihnen einen Energieschub? Macht [312] sie Sie selbstbewusst oder humorvoll? Entspannt sie Sie, nimmt sie Ihrem Leben die Härte oder lässt sie Sie besser einschlafen?
    Im Folgenden finden Sie eine angepasste Version des Stimmungstyp-Fragebogens aus Kapitel 2. Schauen Sie sich die Liste der Symptome unechter Stimmungen noch einmal genau an und kreuzen Sie dann in der nächsten Spalte die Substanzen an, die Sie nehmen, um diese Symptome zu lindern. Notieren Sie sich daraufhin die Aminosäuren und anderen Nährstoffe in der dritten Spalte, die diese Symptome und das Verlangen nach stimmungsverändernden Substanzen beheben können.
     

     
    [313] [314] Einige Substanzen, wie Tafil oder Crack, haben eine sehr begrenzte und vorhersehbare Wirkung. Doch nehmen wir mal Marihuana: Es hat den Ruf, genussfördernd zu sein, uns langsamer und entspannter zu machen und beim Einschlafen zu helfen (oder uns mit seinem heutzutage gigantischen THC-Gehalt völlig auszuknocken). Doch als ich die 300 Teilnehmer einer internationalen Marihuana-Anonymous-Konferenz fragte, wie viele von ihnen Marihuana wegen seiner »entspannenden« Wirkung nahmen, hob nur die Hälfte von ihnen die Hand. Die anderen 150 Marihuana-Abhän­gigen hatten wegen seiner anregenden Wirkung zu Marihuana gegriffen. Sie [315] machten ihre Wäsche, während sie high waren. Es half ihnen, sich auf Aufgaben zu konzentrieren oder sogar auf Sport! Bei den folgenden Anregungen sollten Sie sich also, je nachdem welche Wirkung(en) Marihuana auf Sie hat, den Abschnitt über Beruhigungs-, Aufputsch- oder Schmerzmittel durchlesen.
    Alkohol ist eine weitere Droge, die alles Mögliche bewirken kann: Er lässt Sie auf dem Tisch tanzen oder in den Fernsehsessel sinken oder beides. Wie Marihuana kann Alkohol auch ein wirkungsvolles Schmerzmittel sein. Das Gleiche gilt für Tabak . Selbst Stimulanzien wie Ritalin oder Amphet­amine können auf manche Menschen beruhigend wirken, während sie andere anregen.
    Alles läuft letztendlich auf die gleiche, entscheidende Frage hinaus: »Welches Gefühl lösen Ihre bevorzugten Substanzen bei Ihnen aus?« Es gibt einen Grund dafür, dass Sie sie bevorzugen, einen guten Grund. Tun Sie Ihr Bedürfnis nach ihnen nicht einfach als Zügellosigkeit oder Willensschwäche ab. Denken Sie ganz genau über diesen Rausch, dieses »Hochgefühl« nach und versuchen Sie, es genauer zu beschreiben. Der Symptom-Frage­bogen wird Ihnen dabei helfen, arbeiten Sie also sehr intensiv mit ihm, um herauszufinden, was es wirklich mit Ihrer Sucht auf sich hat. Wenn Sie von mehr als einer Droge abhängig sind oder Substanzen nehmen, die verschiedene Auswirkungen auf Ihr Gehirn haben können, brauchen Sie wahrscheinlich mehrere Ergänzungsmittel-Kombinationen. Es ist zum Beispiel ganz und gar nicht ungewöhnlich, eine Ergänzungsmittel-Kombination zum Aufputschen am Morgen zu nehmen und eine andere später am Tag zur Entspannung. Eine Kombination beseitigt den biochemischen Mangel,

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