Was die Seele essen will
Gehirn sofort einsatzbereite Form, die nur in Fisch vorkommt, und eine einfachere Form, die in Leinsamen und einigen anderen Körnern und Nüssen vorkommt. Letztere ist eine kürzere Variante von Omega-3, Alpha-Linolensäure (ALA), die von bestimmten Enzymen verarbeitet werden muss, die zwei Drittel von uns nicht besitzen und die mit dem Alter immer weniger werden. ALA hilft jedem von uns, überschüssige Omega-6-Fettsäuren aus dem Körper zu vertreiben, kann jedoch nicht zuverlässig genutzt werden, um die langen Ketten zu bilden, die unser Gehirn braucht. Diese Ketten im Gehirn sollten sich in unseren Hirnzellen aufwickeln und dort ganz besondere Membranen bilden, die Milliarden von molekularen Nachrichten unmittelbar und präzise übermitteln können. Diese Fettsäuren heißen »DHA« und »EPA«.
Fischfett ist voller EPA und DHA. Fisch wie z. B. Seezunge enthält eine gewisse Menge davon, und ein wenig der kürzeren (leinartigen) ALA-Form findet sich in fast allen fetthaltigen Nahrungsmitteln, egal ob tierisch oder pflanzlich. Doch die mit Abstand besten Lieferanten von Omega-3-Fettsäuren sind Wildlachs, Sardinen, Hering, Anchovis und Makrele. Sie enthalten etwa dreimal mehr Omega-3 als andere Fische und fünfmal mehr als Leinöl. Ihr Gute-Laune-Fett findet sich vor allem in und unter der Haut.
Um genug von den lebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren zu bekommen, müssen Sie öfter Fisch essen, so wie Ihre Vorfahren es taten. Die Japaner zum Beispiel essen immer noch zweieinhalb Pfund Fisch pro Woche, und die Häufigkeit von Depressionen war bei ihnen in der Vergangenheit gleich null, genau wie die von Herzerkrankungen. Doch wann haben Sie das letzte Mal in einer Woche fünfmal Fisch gegessen? So viel essen die Japaner, und so viel müssen Sie vielleicht auch essen, um ausreichend Omega-3 zu bekommen, [193] damit sich Ihre Stimmung und Ihre Energie wieder bessern und Sie das Omega-6 ausgleichen können.
Empfehlungen zu dem idealen Verhältnis zwischen den beiden Fettsäuren reichen von 1:1 (Omega-6 zu Omega-3) bis 7:1, in den USA beträgt das tatsächliche Verhältnis derzeit mehr als 25:1. 15 Auch in Japan verändert sich das grundlegende Verhältnis langsam. Wie ich in Kapitel 7 schon erwähnt habe, essen die Japaner zu viel von den Omega-6-haltigen Pflanzenölen und trans-Fettsäuren, sodass die Häufigkeit von Depressionen, Herzerkrankungen und Krebs in alarmierender Weise zunimmt.
In den USA nahmen die Menschen früher ziemlich viel Omega-3 über Fleisch und Hühnchen sowie Fisch auf, doch heutzutage werden die meisten dieser Tiere mit Omega-6-reichen Körnern anstatt mit Omega-3-reichem Gras, Heu oder Insekten gefüttert. Fleisch von mit Gras gefütterten Rindern, das 14-mal weniger Omega-6-Fettsäuren enthält, kommt jedoch wieder zurück. Hinweise zu Bezugsquellen finden Sie im Anhang.
Laut FDA können wir ohne Probleme ein Kilo Fisch pro Woche essen (vorzugsweise keinen Zuchtfisch mit höherem Omega-6-Anteil). Das entspricht etwa fünf bis sechs Mahlzeiten pro Woche (andernfalls können uns das Quecksilber und die anderen Schadstoffe belasten). Beachten Sie: Braten Sie den Fisch nicht in Omega-6-reichem Öl und bereiten Sie ihn nicht mit Mayonnaise oder Remouladensauce zu, wenn Sie sie nicht selbst aus Olivenöl hergestellt haben. (Siehe Rezepte in Kapitel 9.)
Keine Sorge, wenn es Ihnen schwerfällt, so viel Fisch zu essen. Sie können Fischölergänzungen einnehmen, um auf Ihren Omega-3-Anteil zu kommen. Ihr Basis-Ergänzungsmittelplan beinhaltet etwa zwei Gramm Fischöl am Tag (in Verbindung mit DHA und EPA). Das entspricht etwa einem viertel Pfund Lachs oder Sardinen am Tag (ohne das im Muskelfleisch der Fische angereicherte Quecksilber). Wenn Sie dann noch mindestens zweimal die Woche Fisch essen, kommen Sie locker auf Ihren Omega-3-Anteil. Essen Sie also so viel Fisch, wie Sie können, nehmen Sie Ihre Ergänzungsmittel und freuen Sie sich an Ihrer gesteigerten Energie, Konzentration und Ihren gesünderen Arterien!
Beachten Sie: Leinöl hilft nur höchstens einem Drittel von uns im Gehirn . Die übrigen können ihr ALA-Omega-3 nicht in DHA und EPA umwandeln. Wir bräuchten fünfmal mehr davon als vom Fischöl, um einen entsprechenden Effekt zu erzielen. Es enthält jedoch auch eine bedeutende Menge Omega-6-Fettsäuren.
[194] Die Ges- (für gesunde) Fettsäuren Jetzt geht der Spaß erst richtig los. Denken Sie an all die fettigen Speisen, die Sie gerne essen würden, wenn Sie nicht
Weitere Kostenlose Bücher