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Was die Tiere im Park erlebten

Was die Tiere im Park erlebten

Titel: Was die Tiere im Park erlebten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dann
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Ankunft der Füchse. Mager, mit Reif bedeckt, kamen die Freunde in den Bau geschlichen und sanken erschöpft auf die harte Erde. So schlimm hatte der Dachs es sich nicht vorgestellt. Er vermochte kein Wort hervorzubringen. Dann erholten sich die Füchse so weit, daß sie ihn begrüßten. Von den zweien schien der Fuchs noch dünner und ausgezehrter zu sein, woraus der Dachs folgerte, daß er die besten Stücke ihrer nächtlichen Beute der Füchsin überließ. Das sah ihm ähnlich.
    Der Fuchs hatte nichts von seinem Scharfsinn eingebüßt. Sein Blick schien dem Dachs bis in die Seele zu dringen. Auch seine Worte trafen sofort den Kern der Sache. »Bist du für immer zu uns zurückgekommen?« fragte er.
    Bei dieser Frage überfiel den Dachs Scham — fast so, als hätte er den Fuchs verraten, wenn auch nur in Gedanken. »Dieses andere Leben scheint dir gut zu bekommen«, fuhr der Fuchs fort und wiederholte damit die Bemerkung des Waldkauzes.
    »Aber, Fuchs, du weißt doch, daß ich verletzt war«, verteidigte sich der Dachs, fast als wollte er sich entschuldigen. »Natürlich«, sagte der Fuchs. »Tut mir leid. Wie geht es deinem Bein? Bist du wieder ganz gesund?«
    »Ja, völlig«, antwortete der Dachs, ein bißchen munterer. »Aber — lieber Fuchs — und liebe Füchsin — ihr seht aus, als hättet ihr Schreckliches erlebt.«
    »Das Leben ist hart, sehr hart«, gab der Fuchs zu und wiegte den Kopf. »Und mit jedem Tag wird es noch härter. Von den Wühlmäusen leben nur noch zwei und von den Feldmäusen auch kaum mehr. Das Kaninchen und seine Freunde haben vier Familienmitglieder verloren. Und die Eichhörnchen kommen kaum noch durch den vielen Neuschnee an ihre vergrabenen Nüsse und Beeren heran und werden auch immer weniger. Ich weiß wirklich nicht, was aus uns allen werden soll? Dachs, wir müssen alle sterben, wenn das Wetter nicht bald umschlägt, soviel ist sicher.« Jetzt, das fühlte der Dachs, war es Zeit, die Trumpfkarte auszuspielen. »Es gibt eine Lösung«, sagte er ruhig.
    »Dann heraus damit. Wir wissen nicht mehr weiter.«
    »Ihr müßt ja nicht im Park leben. Kommt mit mir zur Hütte des Wildhüters.«
    Der Fuchs und die Füchsin blickten ihn erstaunt an.
    »Das ist doch wohl nicht dein Ernst, Dachs?« Zum ersten Mal sprach auch die Füchsin.
    »Aber natürlich«, sagte der Dachs beharrlich. »Warum seht ihr mich so an? Dort hat man sich um mich gekümmert, ich bekam ordentliches Futter und wurde gesundgepflegt — und jetzt geht es mir besser als je zuvor.«
    »Aber du hattest dich doch verletzt, und der Wildhüter hat dich gefunden«, wiederholte der Fuchs. »Natürlich kümmert er sich um das Wohlergehen der Tiere im Park, also war es ganz normal, daß er dich gepflegt hat, bis es dir besser ging.«
    »Genau!« rief der Dachs. »Du sagst es selber! Also kümmert ihn doch auch dein Wohlergehen und das der Kaninchen und der Wühlmäuse, eben jedermanns Wohlergehen, oder etwa nicht?«
    In diesem Augenblick steckte der Waldkauz den Kopf ins Loch. Diese interessante Diskussion wollte er wirklich nicht versäumen.
    Als nächstes war die Stimme des Fuchses zu hören. »Du schlägst also vor«, begann er, und seine Stimme klang ungläubig, »daß wir alle uns vereinen und dir zur Hütte des Wildhüters folgen?«
    »Genau.«
    »Und was würden wir dann tun? Alle hineinstürmen, wenn er die Tür aufmacht?«
    »Also, so genau habe ich mir meinen Plan noch nicht zurechtgelegt«, gab der Dachs zu. »Aber uns fällt schon etwas ein. Die Rote kann uns dabei helfen. Ist dir nicht klar, Fuchs, daß dann unsere Nahrungssorgen ein Ende haben würden? Daran brauchtest du keinen Gedanken mehr zu verschwenden. Das Fressen kommt von selbst.«
    Jetzt tauchte der Waldkauz in der Höhle auf. Er konnte es einfach nicht länger draußen aushalten. »Ich glaube, unser Freund, der Dachs, hat sich ein bißchen zu lange in der Gesellschaft von gezähmten Tieren, wie der Katze, aufgehalten«, bemerkte er trocken. »Er fängt schon an zu reden wie eines von ihnen.«
    »Ich glaube nicht, daß da unser alter Dachs spricht«, sagte die Füchsin. »Was haben sie nur aus ihm gemacht?«
    »Warum wollt ihr mich nicht verstehen?« jammerte der Dachs. »Ich will doch nur euer Bestes. Seht euch doch an — ihr seid halb verhungert. Noch ein paar Wochen, und von den Tieren aus dem Farthing-Wald ist keine Spur übrig. Wollt ihr das etwa?«
    »Dachs, dein Verstand hat unter der Abhängigkeit von menschlicher Hilfe gelitten«, knurrte der

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