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Was die Tiere im Park erlebten

Was die Tiere im Park erlebten

Titel: Was die Tiere im Park erlebten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dann
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der Turmfalke, als der Reiher seine Geschichte erzählt hatte. »Chrrz!« krächzte der Waldkauz. »Ich nenne die Dinge immer beim richtigen Namen. Er hat überhaupt keinen Mumm mehr, und er ist auch nicht mehr der tapfere Anführer von einst.«
    »Wie können wir ihm nur helfen?« fragte der Pfeifer. »Ein schrecklicher Anblick, wie er da unter dem Auto auf der Erde kauert.«
    »Dem können nur ein voller Magen und der Frühling helfen«, sagte der Waldkauz. »Der ist fertig.«
    Ohne daß die drei Vögel es merkten, hatte sich der, um den sich ihre Unterhaltung drehte, an den Gartenzaun geschlichen und jedes ihrer Worte mit angehört. Sie hätten die Sache nicht besser planen können, als sie nun ablief. Wenn der Fuchs auch noch so angeschlagen war, sein Stolz ließ es nicht zu, das, was die drei über ihn redeten, auf sich sitzen zu lassen. Sein Rücken versteifte sich merklich. Er dachte an die Füchsin und daran, was es für sie bedeutete, wenn er versagte. Er konnte es nicht ertragen, ihre Achtung zu verlieren. Also richtete er sich auf und trat vom Zaun zurück. Die Vögel unterhielten sich immer noch, als sie ihn zum dritten Mal über den Zaun springen sahen, diesmal so elegant und geschmeidig, daß sie vor Staunen verstummten. Erschöpft schlich er über das Grundstück und machte dabei einen großen Bogen um den Hühnerstall. Er sah den Hund halb in der Hundehütte, halb davor mit dem Kopf auf den Pfoten liegen, und vorsichtig kroch er Stück um Stück näher. Nachdem er sich überzeugt hatte, daß dieser eingenickt war, suchte er den Schuppen, den der Pfeifer ihm beschrieben hatte, und fand ihn auch bald.
    In seinem abgemagerten Zustand hatte er keinerlei Probleme, unter der Tür durchzukriechen. An der Schuppenwand hingen die Hühner mit den Köpfen nach unten an zwei Nägeln. Der Fuchs holte sich eines mit einem Ruck und kroch durch das Loch hinaus. Jetzt begannen die Schwierigkeiten, denn das Huhn saß fest. Er zerrte kräftig, bekam es frei und rannte damit zum Zaun zurück.
    Die Vögel erwarteten, er würde über den Zaun springen und sich mit seinem Jagdglück zufriedengeben. Aber der Fuchs schien entschlossen — wenn es schon sein mußte — , ein perfektes Verbrechen zu begehen. Er ließ das Huhn fallen, rannte zum Schuppen zurück und zwängte sich wieder unter der Tür durch. Die ganze Zeit über rührte sich der Hund nicht. Das zweite Huhn war viel größer, und der Fuchs mußte zweimal fest daran ziehen, bis es herunterfiel. Dann zurück, unter der Tür durch. Das Huhn aber blieb stecken. Der Fuchs zerrte nach allen Richtungen, aber das fette Tier bewegte sich nicht. Gerade wollte der Pfeifer zum Fuchs fliegen und ihm zureden, sich doch mit dem einen zufriedenzugeben, da hörte man jenseits des Zaunes den Dachs rufen.
    »Fuchs, Kauz! Wo seid ihr?« schrie er.
    »Hier«, zischte der Waldkauz von seinem Zweig. »Sei still! Der Hund schläft doch.«
    »Ich habe einen richtigen Abfallhaufen mit Futter gefunden«, meldete der Dachs aufgeregt, ohne auf die Warnungen zu hören. »Am Ende der Straße. Kommt und seht euch das an.«
    Der Turmfalke flog zum Zaun zurück und ließ sich darauf nieder. »Warte noch einen Augenblick«, flüsterte er. »Der Fuchs ist auf dem Grundstück und holt die Hühner.«
    Dem Dachs blieb der Mund offen. Er wußte nicht, daß es um die toten Hühner ging. »Er muß verrückt sein!« schrie er. »Will er Selbstmord begehen?«
    Der Turmfalke beruhigte ihn. »Nicht was du denkst, wir erklären dir das später.«
    Der Fuchs zerrte jetzt besonders wild am zweiten Huhn und hatte es fast freibekommen. Aber in diesem Augenblick erwachte der Hund, riß sein Maul zum Gähnen auf und schüttelte sich kräftig. Der Fuchs hörte es und rührte sich nicht. Wie lang mochte die Kette sein? Er warf einen Blick um die Ecke des Schuppens. Der Hund stand etwa sechs Meter entfernt, aber man konnte nicht abschätzen, ob er bis zu ihm gelangen konnte, wenn er angriff. Der Fuchs wartete. Der Hund begann im Schnee an seiner Hütte zu schnüffeln. Er spürte etwas Interessantes auf und schnüffelte noch mehr, lief dabei Kreise durch den Schnee, immer mit der Nase am Boden. Der Fuchs sah zu, bis die Kette genau entgegengesetzt von ihm zu Ende war, und mußte vor Schreck schlucken, denn sie war sehr lang. Wenn der Hund in seine Richtung käme, würde er ihn mit Leichtigkeit erreichen. Jetzt durfte er nicht länger warten. Er zerrte das Huhn endgültig frei und lief knapp vor der Nase des Hundes

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