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Was du nicht weißt: Roman (German Edition)

Was du nicht weißt: Roman (German Edition)

Titel: Was du nicht weißt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus Beling
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Männer als bezahlte Zeugen ausgewählt, denen Sie schon einmal begegnet sind.«
    Sandra Querée wurde hellhörig. »Wieso als bezahlte Zeugen? Warum sind Sie sich da so sicher?«
    »Weil ich inzwischen mehr über die beiden Burschen weiß, als denen lieb sein dürfte.«
    Er berichtete Sandra und Frank von seinen bisherigen Recherchen. Da er Fonteau und Poll schon vor zwölf Jahren als gemeinsame Schläger bei Gericht hatte erleben dürfen, hatte er vermutet, dass beide noch mehr Probleme mit der Justiz haben könnten. Und er fand sich bestätigt. Gegen Fonteau lag bei Gericht ein aktueller Pfändungsbeschluss vor, allerdings seit sechs Wochen gegen eine Anzahlung ausgesetzt, und gegen Poll lief ein Insolvenzverfahren.
    »Wir haben es also mit zwei Schuldenmachern zu tun«, sagte Willingham scharf, »denen so etwas wie Ehre nicht sonderlich viel bedeutet. Ich weiß, dass Ehre heute für viele ein Fremdwort ist, aber zum Glück ist unsere Insel eine Ausnahme, und so fallen solche Menschen bei uns noch auf. Genau so habe ich die beiden übrigens auch aus dem damaligen Prozess in Erinnerung: rücksichtslos und grob.«
    Als Jüngere wusste Sandra nicht, ob sie Willinghams ungebrochenen Einsatz für die Erhaltung der bürgerlichen Moral auf Jersey bewundern oder bemitleiden sollte.
    Er verkörperte immer noch den klassischen Vertreter von Recht und Ordnung unter der britischen Krone, wie es in gewisser Weise auch Harold Conway tat. Beide waren im festen Glauben an das alte, halbfeudale Rechtssystem der Kanalinseln aufgewachsen. Und plötzlich war Jersey auch nur wie der Rest der Welt.
    Frank Guiton brachte nur einen krächzenden Ton heraus, schrieb etwas auf und hielt den Schreibblock in die Höhe.
    WER KANN DIE MÄNNER BEZAHLT HABEN?
    Willingham sah ihn mit sorgenvoller Miene an. »Ich vermute, Frank, es ist jemand, der mehr über Sie weiß, als Sie ahnen.«
    »Jemand aus dem Umfeld des Gestüts?«, fragte Sandra.
    »Das könnte sein. Obwohl ich bisher keinen Anhaltspunkt dafür gefunden habe. Alle Angestellten scheinen große Sympathien für ihren Chef zu hegen. Aber ich wohne ja erst seit einem Tag da und kenne die meisten noch nicht gut genug.«
    Wieder schrieb Frank etwas auf seinen Block.
    IST DAS FOHLEN VON PRINCESS SCHON DA?
    Willingham lächelte stolz, sodass man meinen konnte, er selbst hätte es auf die Welt gebracht.
    »Ja, gestern Nacht. Ein Hengst. Ihr fabelhafter Stallmeister hat der Tierärztin geholfen, ihn herauszuziehen.«
    Frank strahlte trotz der Schmerzen in seinem Kiefer.
    Sandra kam noch einmal auf die Zeugen zurück. Ihr war klar, dass man bei ihnen ansetzen musste, um von dort aus den Pfad der Verschwörung bis zum Gestüt zurückverfolgen zu können. Über das Bett hinweg wandte sie sich an Willingham.
    »Sie glauben also auch, dass Fonteau und Poll nur Helfershelfer sind?«
    »Absolut. Ihre Aufgabe scheint es gewesen zu sein, Frank mithilfe von Falschaussagen zu Fall zu bringen, damit jemand anderes den Profit macht.«
    »In welcher Form?«
    Willingham warf ihr ein väterliches Lächeln zu. »Seien Sie nicht so bescheiden, Miss Querée! Sie selbst haben Frank und mich neulich erst darauf gebracht. Jemand will das Gestüt an sich reißen. Das steht für mich so sicher fest wie das Amen in der Kirche! Frank sollte als unseriöser Züchter bloßgestellt werden. Dann würde die Bank ihm keine neuen Kredite mehr gewähren.«
    Sandra genoss es, ausgerechnet von einem so erfahrenen Mann wie Willingham gelobt zu werden. Conway hätte ihr nie so geduldig zugehört wie der pensionierte Richter. Das machte ihr Mut, ihre nächste Frage zu stellen.
    »Und der Mord an Debbie Farrow? War er von Anfang an geplant, oder geschah er spontan?«
    Willingham gab die Frage an sie zurück. »Was glauben Sie?«
    »Dass der Mord spontan geschehen ist. Wenn der oder die Hintermänner sogar vor Mord nicht zurückschrecken würden, hätten er oder sie auch gleich Frank umbringen lassen können, um an das Gestüt zu kommen.«
    Willingham legte bewundernd den Kopf schief. »Hmm, das hat eine gewisse Logik. An dieser Stelle sollten wir weiterbohren.«
    »Ich würde von dem, was Sie über die Zeugen herausgefunden haben, gerne offiziell Gebrauch machen«, bat Sandra. »Können wir das irgendwie lösen?«
    »Machen Sie sich darüber keine Gedanken, Miss Querée. Mir ist Ihre schwierige Situation klar. Ich werde Ihnen heute Nachmittag ganz amtlich meinen Bericht über die Zeugen vorbeibringen.«
    »Danke.«
    Willingham wusste,

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