Was Farben sagen
himmelblaue« Interieurs, wenn es sich nicht ohnehin um weitläufige Lofts oder Galeriewohnungen handelt, groÃzügig geschnitten, offen und weitgehend ohne Trennwände gehalten. Denn genauso wie helles Blau als Wandfarbe einen Raum erfrischt und weitet, sprechen luftig wirkende, hohe Räume, die zudem möglichst oben im Haus liegen und durch groÃe (Dach-)Fensterflächen einen Blick in die Ferne und den Himmel ermöglichen, eine hellblaue Sprache. Da der Farbton aber, wie alle Blautöne, die gefühlte Raumtemperatur in frostige Grade sinken lässt, ist er lediglich für Räume geeignet, die nach Süden weisen und sich im Sommer stark aufheizen oder in denen man sich nicht für längere Zeit ruhig aufhält. Schwerelos wirkende und tatsächlich leichte, schnörkellose Möbelstücke in frischen bis eisigen Farben sind eine Alternative zu blassblauen Wänden. Da besonders helle Farben, wie WeiÃ, Mintgrün, Silber- oder Eisgrau, einen womöglich kleinen Raum gröÃer wirken lassenâ helle Möbel und Wände reflektieren das Lichtâ, sind sie die erste Wahl bei einer » hellblauen« Gestaltung. Ãberdies muss ein Himmelblau atmen können, es braucht Luft und Raum, der nicht durch zu viele Gegenstände verstellt sein oder eingeengt wirken darf.
Um also den Eindruck von luftiger Weite zu erhalten und zudem dem körperlosen Charakter von hellem Blau gerecht zu werden, sollten nicht nur leichte, sondern generell wenige Stücke Einzug halten. Leichtes Mobiliar beispielsweise aus hellem Holz, durchsichtigem Kunststoff oder weià lackiertem Bambus sind das Maximum an Substanz, was man bei ätherischem Hellblau erwarten darf. Daneben sind blassblaue, dünne Seidenteppiche, eisblau schimmernde Bezüge und durchscheinendes, frostblaues Waterford-Kristall, das auch wunderbar die kristallklare Qualität von hellem Blau unterstreicht, nicht nur durch die Farbgebung ideal für einen » himmelblauen« Einrichtungsstil.
Ein Raum, durchgängig im Stil dieser Farbe gehalten, wäre allerdings kaum zu ertragen, denn ihn durchweht beständig ein kühler bis frostiger Luftzug, der sich frei zwischen den ohnehin wenigen Einrichtungsgegenständen bewegt, um schlieÃlich an duftigen Voilevorhängen vorbei durch weit geöffnete Fenster zu entfliehen.
Modeâ entspannte Lässigkeit
Sommerliches Himmelblau hat eine sehr unkomplizierte, cleane Wirkung und ist typisch für Sportkleidung oder simple T-Shirt-Jeans-Kombinationen, die dank der Farbe sportlich, frisch und luftig wirken. Gerade an blonden Frauen kann ein helles Blau allein allerdings zu fad wirken, und frostigere Töne wie Eis- und Gletscherblau lassen sie nicht nur unterkühlt, sondern sogar schwächlich wirken.
Die positiven Eigenschaften der Farbe kann man jedoch auch in einer » hellblauen« Mode umsetzen. Pastelliges Blau schwebt in luftigen Sphären, und dazu passen Kleidungsstücke, die den Körper nicht einengen und die leicht sind. Hellblau braucht daneben eine Garderobe, die nicht ständig zurechtgezupft werden muss, sondern schlicht ihre Funktion erfülltâ und das, ohne dabei allzu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Mit Blassblau hat man ein sehr entspanntes Verhältnis zur Mode und legt wenig bis keinen Wert auf Trends, sondern kleidet sich am liebsten in einen simplen, schlichten Stil.
Die Reinheit von hellem Blau spiegelt sich in einem Clean Chic mit klaren, puren Kleidern ohne raffinierte Schnitttechniken, aufwendige Verzierungen oder sonstige Spielereien. Der Stil von hellem Blau konzentriert sich auf das Wesentliche. Denkbar sind kurze, schlicht geschnittene Kleider, die den Körper locker umspielen, oder einfach gehaltene, dünne, zartgraue Pullover, weiÃe Basic-Tops und weiche, verblichene Jeans in legerem Schnitt. Hellblau ist casualâ der Gegenentwurf zu raffinierten Spitzenkorsagen oder aufreizenden engen Röcken zu High Heels. In » hellblauer« Mode kann man sich, genauso wie der luftige Farbton selbst, frei bewegen, nichts engt ein. Man konzentriert sich auf die Welt des Geistesâ dem Körper und Mode wird wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Ein Kleidungsstil, der der Farbe entspricht, präsentiert sich daher genauso unkompliziert und ungebunden wie Himmelblau selbst.
Ein helles Blau ist auf dem Weg zum Weià und möchte nicht zurückgehalten werdenâ weder durch die
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