Was finde ich am Strand
halbkugelig, milchig bis blau, zäh und fest. Im Atlantik 60 cm, in der Nordsee 30 cm groß. Randläppchen violett. Hodenpakete blau, Eierstöcke braun. 8 Mundlappen im oberen Teil verwachsen, kräuseln sich stark und bilden Mundporen im mittleren Teil, hängen unten frei wie Klöppel herab.
Vorkommen Mittelmeer bis südliche Nordsee. Häufig nach Herbststürmen massenhaft angeschwemmt. Beeindruckend: ihr Auf- und Ab-Tanzen im Fahrwasser eines Schiffes. Überwintert im Tiefenwasser.
Wissenswertes Eingeschleimtes Plankton wird von den vielen Mundporen der gelben Saugkrausen aus über Wimpern in ein weitverzweigtes Magensystem gestrudelt. Öffnungen der Poren ca. 0,5 mm groß. Marine Kieselalgenketten, Wasserflöhe, Ruderfußkrebse sind als Nahrung zu groß für die stattlichen Tiere.
NESSELTIERE
Purpuraktinie
Actinia equina
> Gut zu finden bei Nipptiden
Merkmale 3–6 cm groß. Tagsüber zu glatten, fest haftenden Klumpen zusammengezogen. Färbung rot bis braun. 124 oder 192 Tentakel in 6 Kreisen um den Mund. Gefangen werden Jungfische, Krebslarven, Weichtiere. Aale und Flundern wiederum verspeisen die stark nesselnden Seerosen.
Vorkommen Überall in der Gezeitenzone europäischer Küsten unabhängig von der Stärke der Brandung. In Mulden, Spalten, Lachen; an Molen und Küstenschutzbauten.
Wissenswertes Erträgt Trockenfallen, Sonne, Regen. Im Inneren muskulöse senkrechte Scheidewände, deren Ränder in Drüsen-, Symbionten-, Flimmer- und Speicherstreifen gegliedert sind. Gonaden an den Septen; Jungtiere werden asexuell auch von Männchen geboren.
NESSELTIERE
Meerhand
Alcyonium digitatum
> An ungestörten Klumpen im Meerwasser stülpen sich weiße Polypen zum Beutefang aus
Merkmale Plump handförmig, bis faustgroß und größer, auch „Tote Mannshand“ genannt. Mattorange oder weiß. Besteht aus Kolonien der Lederkoralle. Die Polypen können völlig eingezogen werden. Magenräume älterer Polypen durchziehen die Stöcke, die in ihrem bindegewebigen „Fleisch“ kleine, zackige Kalkgebilde enthalten. Zum Fang von Planktonkrebsen krümmen sich die Tentakel fast im Sekundentakt.
Vorkommen Westeuropa bis Island. In Schleppnetzfängen.
Wissenswertes Oft massenhaft und als Beifang von Fischkuttern. Verwandte: Orgelkorallen, Xenien, Edelkorallen, Venusfächer und Seefedern.
NESSELTIERE
Köpfchenpolyp
Tubularia larynx
> Polypenköpfchen rot
> Stiele verzweigt
Merkmale Köpfchen der Polypen rötlich, Stiele in verzweigten, bis zu 5 cm langen, geringelten Hüllen. Kurze Tentakeln um den Mund, darunter lange Nesselfäden. Dazwischen bilden Geschlechtsknospen Sperma oder Eier.
Vorkommen Mittelmeer bis Beltsee. An Algen, Schalen, Treibgut, Hafenmauern; in Ebbetümpeln und Schleppnetzfängen.
Wissenswertes Keine Medusengeneration; aus besamten Eiern entwickeln sich polypenähnliche Larven. Fressfeinde: Nacktschnecken. Kolonien als lose Ansammlungen.
NESSELTIERE
Stachelpolyp
Hydractinia echinata
> Verschiedene Polypen unter der Lupe sichtbar
Merkmale Basisgeflecht der weißroten Kolonien mit gezähnten, 3 mm großen, chitinigen Dornen; sie schützen zurückgezogene Polypen mechanisch. Arbeitsteilung (Lupe): Fangpolypen mit langem Nesselfaden, Fresspolypen mit 16 Armen, Geschlechtspolypen mit Keimballen, Wehrpolypen mit Nesselbatterien auf der Mundscheibe.
Vorkommen Marokko bis Arktis. Auf bewohnten Gehäusen von Wellhornschnecken . Im Schleppnetzfang.
Wissenswertes Polypen 12 mm hoch. Bewimperte Larven kriechen umher, leben kaum im Plankton.
NESSELTIERE
Stachelbeerqualle
Pleurobrachia pileus
> Fangfäden völlig einziehbar
> Nesselt nicht
Merkmale 2 cm große Rippenquallen. Körper gallertig, völlig durchscheinend. Mit 8 Längsreihen schlagender Wimperfelder schwimmen die Tiere mit dem Mund voran, Gleichgewichtsorgan hinten. Die 2 einziehbaren Tentakelnetze werden 70 cm lang.
Vorkommen Weltweit im offenen Meer. Im Sommer am häufigsten. Gestrandete Quallen verkleben mit Sand, aus Lachen geschöpfte leben noch und fahren in einem Glas mit Wasser ihre Tentakel aus (Lupe).
Wissenswertes Ungiftige Klebkörner von Leimzellen der Tentakel halten Plankton zum Verschlucken fest.
WÜRMER
Meermaus
Aphrodite aculeata
> Farben der Borsten erst nach Putzen schön
Merkmale Stattlicher Wurm, 10–20 cm lang, 3–7 cm breit. Die Seitenborsten irisieren golden und blaugrün. Der graue Rückenfilz besteht aus dicht verflochtenen Feinstborsten, unter denen auf Stielen sitzende Schuppen
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