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Was für ein Mann!

Was für ein Mann!

Titel: Was für ein Mann! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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verstünde sie ihn nicht, und verschränkte die Arme unter ihren Brüsten. „Du warst dabei, Alec. Glaubst du wirklich, dass ich lüge?“
    „Du benimmst dich unmöglich.“ Er ließ den Blick zu ihrem Ausschnitt und über ihren eng anliegenden einteiligen Badeanzug wandern.
    Erregende Erinnerungen überfluteten sie heiß. Es war wohl kein kluger Schachzug gewesen, das Thema auf ihr Liebesleben zu lenken. Mit Alec zu schlafen, hatte ihr sehr viel mehr bedeutet als einfach nur Spaß. Und die Erfahrung war noch frisch. Unter den gegebenen Umständen hätte Stephanie absolut nichts dagegen, sie zu wiederholen.
    „Ich weise dich nur darauf hin, dass dein Plan an einigen Stellen nicht durchführbar ist“, sagte sie spitz.
    „Stephanie, in fünf oder sechs Jahren wird dich dein Kind nach seiner Familie, seinem Vater fragen. Willst du ihm dann sagen, dass sein Daddy ein One-Night-Stand war, oder dass Mommy und Daddy sich gestritten haben und nicht mehr zusammenleben?“
    Vor ihrem inneren Auge sah Stephanie ein fünfjähriges Kind vor sich. Eines Tages würde es existieren. Und sie würde allein vor der verantwortungsvollen Aufgabe stehen, sie oder ihn zu erziehen.
    Panik stieg in ihr auf. Wie sollte sie all das schaffen? Ihre einzigen Vorbilder waren ein Großvater und zwei Brüder.
    „Ich kann nicht …“ Sie stand auf. Das Wasser tropfte an ihrem Körper herab, dem man die Schwangerschaft noch nicht ansah.
    Alec sprang auf. „Wage es nicht …“
    Plötzlich änderte sich ihr Gesichtsausdruck.
    „Stephanie?“
    Sie würde ein Baby bekommen, ein echtes Baby! Das Blut wich ihr aus den Wangen.
    Noch nie hatte sie ein Baby gefüttert, noch nie Windeln gewechselt. Wenn sie dabei etwas falsch machte? Was, wenn sie dem armen kleinen Ding unabsichtlich schadete?
    „Hey.“ Seufzend zog Alec sie fest an sich. In seinen starken Armen, an seine breite, warme Brust gedrückt, fühlte Stephanie sich geborgen. Am liebsten hätte sie das Gesicht an seine Schulter geschmiegt, wollte sich vor der Welt verstecken. Beruhigend drang seine tiefe Stimme an ihr Ohr.
    „Heirate mich, Stephanie. Es wird nicht perfekt sein. Nicht romantisch. Aber wir werden wenigstens ehrlich zueinander sein.“
    Seine Aufrichtigkeit rührte sie, und auf einmal fühlte sie sich nicht mehr so allein. Also gab sie nach, legte die Arme um ihn und nickte stumm.
    Stephanie wollte auf der Ranch heiraten. Dagegen hatte Alec nichts einzuwenden. Er hatte seine Pflicht getan und seinen Vater informiert. Allerdings hatte er nicht erwähnt, dass Stephanie schwanger war. Die ungeplante Schwangerschaft war das Einzige, was seine Ehe mit der seiner Eltern gemeinsam hatte.
    Jared und Melissa waren im Flugzeug zur Ranch zurückgekehrt. Melissa und Amber hatten Stephanie mit vereinten Kräften dazu überredet, den Anschein einer ganz gewöhnlichen Hochzeitsfeier zu wahren. Zwar würden nur sechs Personen und der Priester anwesend sein, vor den Mitarbeitern der Ranch ließ sich die Feier allerdings nicht verheimlichen. Und das war gut so. Alles sollte ganz natürlich wirken.
    Schließlich hatten sie sich für eine ruhige Stelle am Fluss entschieden. Sie lag an einem grasüberwachsenen Weg ein paar Meilen hinter Stephanies Haus, außer Sichtweite der Wiesen und Ställe.
    Dahinter wogte ein blassgelbes Haferfeld, Pferde grasten am Hang, und der Fluss plätscherte träge vor einer Kulisse aus Pappeln dahin.
    Alec und der Priester trafen zuerst ein. Nur wenige Minuten später tauchte Jared in seinem Geländewagen auf und mit ihm die restlichen Beteiligten. Die Männer trugen dunkle Anzüge, Amber und Melissa hatten sich für knielange Cocktailkleider entschieden. Ambers Kleid war bronzefarben, Melissas weinrot.
    Stephanie stieg als Letzte aus dem Fond des Wagens aus. Wie gebannt blickte Alec ihr entgegen.
    Ihr trägerloses weißes Kleid war schlicht, mit hoher Taille und einem glitzernden Gürtel unter der Brust. Weich fiel der Rock über ihre Knie und betonte die schlanken, gebräunten Waden. Sie trug Ballettschuhe aus weißem Satin, die sich in auffälligem Kontrast von dem hohen grünen Gras abhoben.
    Ihr Haar war hochgesteckt, kastanienbraun glänzte es im strahlenden Sonnenschein. Diamantohrringe funkelten an ihren Ohren, um ihren schlanken Hals lag eine dazu passende zierliche Kette. Ihre Sommersprossen waren unter einem raffinierten Make-up verschwunden.
    Alec war alles andere als ein Romantiker, doch jetzt musste er gegen das Verlangen ankämpfen, sie hochzuheben und

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