Was für ein Mann!
Brüder erwähnt? „Wie wäre es mit einer langen Zigarettenspitze?“, fragte sie stattdessen.
„Auf keinen Fall. Du bist schwanger.“
„Psst!“ Sie blickte sich um, besorgt, dass jemand zuhörte.
Er stellte sich dicht neben sie und flüsterte: „Du bist schwanger.“
„Ich würde ja nicht wirklich rauchen.“
„Mach keine Witze.“
„Wer war das eben am Telefon?“, platzte sie heraus.
„Ein Freund.“
„Kennt er meine Brüder?“
Alec hob eine Braue. „Nein. Warum?“
„Ach, nur so“, log sie und wich seinem Blick aus. „Ich dachte, es hätte vielleicht mit der Unternehmensprüfung bei Ryder International zu tun. Fährst du morgen?“
„Willst du mich loswerden?“
Wieder fragte sie sich, warum er ihr nicht die Wahrheit über den Anruf sagte. Wenn besagter Freund ihre Brüder nicht kannte, warum hatte Alec dann ihre Namen genannt? „Ich muss Wesley coachen“, meinte sie ausweichend.
Alecs Augen wurden schmal, während er auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne blickte. „Ich bleibe hier.“
„Okay.“ Allmählich begann sie, sich unbehaglich zu fühlen. Um das Thema zu wechseln, deutete sie auf einen Anzugständer. „Hast du etwas gefunden?“
„Ich trage keine Nadelstreifen.“
„Wie wäre es mit einem Hut?“ Sie wählte ein Modell mit einem breiten Satinband aus und versuchte, Alec den Hut aufzusetzen.
Jäh wich er ihr aus. „Wie wäre es stattdessen mit einem ganz normalen Sakko und einer Stoffhose? Und dann schreibe ich einen Scheck über eine so hohe Summe aus, dass mein Outfit niemanden mehr interessiert.“
7. KAPITEL
Glitzernde Kronleuchter hingen von der Decke des Tanzsaals herab, und imposante Blumenarrangements schmückten die mit weißem Leinen gedeckten Tische. Die Kellner trugen Smokings im Stil der Zwanziger, und auf der niedrigen Bühne in einer Ecke des Saals spielte eine Big Band Jazzmelodien.
Alec hielt Stephanie im Arm. Alles an ihr funkelte und glitzerte. Das kastanienbraune Haar fiel ihr in üppigen Locken auf die nackten Schultern. An der Seite wurde es von einer raffinierten Spange aus Strass zurückgehalten, die zu ihrem verschnörkelten Collier und den baumelnden Ohrringen passte. Sie trug Make-up nach der Mode der Zwanzigerjahre, und das schimmernde champagnerfarbene Kleid schmiegte sich verführerisch um ihren schlanken Körper.
Alec konnte einen Anflug von Stolz nicht unterdrücken, als er die bewundernden Blicke der anderen Leute registrierte. Ihre Ehe war zwar nur vorgetäuscht, doch jeder Mann im Saal beneidete ihn.
Er beugte sich über sie und flüsterte: „Du solltest dich öfter wie eine richtige Frau zurechtmachen.“
„Sie sehen doch nicht mich an“, erwiderte sie ebenfalls im Flüsterton, wobei sie höflich in die Runde lächelte.
„Und ob sie das tun.“ Weitere Gäste drehten sich zu ihnen um.
Alec wurde klar, dass die Männer Schlange stehen würden, um seinen Platz einzunehmen, sobald er von der Bildfläche verschwunden war. Keine angenehme Vorstellung … Wie hatte sie es nur geschafft, sich die Kerle bis jetzt vom Hals zu halten?
„Sie wissen es schon“, sagte Stephanie leise.
„Was denn?“
„Dass wir geheiratet haben.“
„Sie meinen dich“, widersprach Alec. Aber da sie ihn nun schon daran erinnert hatte, dass er ihr Ehemann war, konnte er der Versuchung nicht widerstehen und legte ihr den Arm um die Taille.
„Na toll“, meinte sie spöttisch. „So geht den Leuten der Gesprächsstoff bestimmt nicht aus.“
„Soll ich dich küssen?“
„Hey, du bist einfach unverbesserlich.“
Er zog sie noch näher an sich. „Was muss ich tun, um überzeugend rüberzukommen?“
„Gib einfach dein Bestes.“
„Oh, das gedenke ich zu tun.“
„Stephanie“, säuselte in diesem Moment eine Frau in einem bodenlangen und mit Pailletten besetzten Abendkleid in Pfauenblau. Wild gestikulierend rauschte sie heran. Sie musste etwa Mitte sechzig sein, hatte sich jedoch gut gehalten. Ihr blond gesträhntes Haar war mit blauen Federn geschmückt, und sie schwenkte einen dazu passenden Fächer wie eine Waffe.
„Mrs Cleary“, begrüßte Stephanie sie lächelnd.
Sofort wanderte der Blick der Frau zu Alec. Sie hob die gezupften Brauen.
„Das ist mein Mann, Alec Creighton“, erklärte Stephanie mit sanfter Stimme.
Ihre Worte gingen Alec runter wie Öl. Er nahm ihre Hand und strich mit dem Daumen über den Ehering.
Ruckartig zog Stephanie ihre Hand weg. „Mrs Cleary ist die Präsidentin des Spendenkomitees von
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