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Was für ein Mann!

Was für ein Mann!

Titel: Was für ein Mann! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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hält ihn eigentlich davon ab, bei einem Boulevardblatt anzurufen und die Story zu verkaufen?“
    „Festnahme und Gefängnis“, bemerkte Alec trocken.
    Jared erklärte ihnen die Einzelheiten. „Vermutlich hat Stanton sich in Marokko in Sicherheit geglaubt. Doch Damien hat ihn aufgespürt und nach Spanien gelockt. Er weiß, wie hartnäckig wir sein können, und hat wahrscheinlich das Gefühl, dass es nur noch wenige Verstecke für ihn gibt.“
    „Könnte die Polizei ihn tatsächlich aus Spanien ausweisen?“, fragte Royce.
    Damien deutete ein Lächeln an. „Theoretisch … ja. Aber praktisch …? Schwer zu sagen. Wenn du Norman Stanton wärst, würdest du das Risiko eingehen?“
    „Er sitzt in der Falle. Wir haben ihn in eine aussichtslose Situation gebracht“, erklärte Alec. „Wenn er mit Stephanie redet, zeigen wir ihn an.“
    „Ein kluger Mann würde das Geld nehmen und sich aus dem Staub machen“, sagte Jared.
    „Besteht die Chance, dass wir es zurückbekommen?“, fragte Amber. Sie blickte in die ausdruckslosen Gesichter der anderen. „Es geht immerhin um zwölf Millionen Dollar.“
    „Ich kann das überprüfen“, bot Damien an. „Aber vermutlich hat er den Großteil des Geldes schon ausgegeben.“
    Royce schüttelte den Kopf. „Das ist mir egal. Es geht um Stephanie. Wenn er aufhört, höre ich auch auf.“
    Melissa riss die Augen auf. „Wie bitte? Zwölf Millionen Dollar?“ Fassungslos sah sie Jared an.
    „Im Lauf von mindestens zehn Jahren gezahlt“, beruhigte Jared seine Frau.
    „Von Grandpa Benteen und McQuestin“, fügte Amber hinzu. „Sie wussten nicht, wie sie sonst …“ Sie unterbrach sich und warf Jared einen schuldbewussten Blick zu. Möglicherweise wusste Melissa noch gar nicht, dass Stephanie ein uneheliches Kind war.
    „Es gibt da noch ein Problem“, sagte Alec in die Runde.
    Alle schwiegen.
    Er schnappte sich einen der Stühle aus dem Esszimmer, hockte sich rittlings darauf und stützte die Ellbogen auf die Lehne. „Eure Mutter war sechs Monate älter als euer Vater“, sagte er an Royce und Jared gewandt. Er wollte so aufrichtig wie möglich sein. „Sie haben zusammen den Tod gefunden, und man ist davon ausgegangen, dass sie vor ihm gestorben ist.“
    Die beiden Männer blickten ihn argwöhnisch an.
    „In seinem Testament hat euer Vater für den Fall, dass seine Ehefrau vor ihm stirbt, bestimmt, dass sein Vermögen zwischen ‚den dann lebenden Kindern aufgeteilt werden‘ sollte.“
    Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis die Brüder die Worte in sich aufgenommen hatten.
    „Stephanie ist nicht sein Kind“, sagte Jared tonlos.
    „Frank Stanton.“ Melissa schüttelte den Kopf.
    „Können wir das irgendwie in Ordnung bringen?“, fragte Royce.
    „Ich habe mit Katie Merrick gesprochen. Wir werden ein paar gute Anwälte brauchen, aber es ist machbar. Der Witz an der Sache ist, dass man Stephanie dazu bringen muss, die Papiere zu unterzeichnen, ohne sie zu lesen.“
    „Zu spät.“ Die knappen Worte durchschnitten die Stille.
    Alec fuhr herum.
    In der Tür zur Lobby stand Stephanie. Ihr Gesicht war blass, doch ihre Augen funkelten vor Wut.
    „Oh nein“, stöhnte Amber.
    Sofort stand Alec auf.
    Stephanie starrte ihre Brüder an. „Ich bin …“ Weiter kam sie nicht.
    Beide Brüder wollten zu ihr eilen, doch sie hob abwehrend die Hand. „Und niemand wollte es mir sagen?“ Anklagend blickte sie nun Alec an.
    „Was hast du gehört?“, fragte er, während er fieberhaft versuchte, sich einen Plan zur Schadensbegrenzung zu überlegen.
    „Ist das hier eine Verschwörung?“ Sie sah sich im Raum um, ihr Blick blieb auf Damien heften. „Wer ist das?“
    Damien sah zu Alec.
    „Er arbeitet für dich“, meinte sie verächtlich. „Natürlich tut er das. Haben sie dich deshalb engagiert, Alec?“
    Der trat einen Schritt vor. „Stephanie …“
    „Wow.“ Ihr Lachen klang zittrig. „Ist es das, was du für uns tust? Hat Ryder International überhaupt finanzielle Schwierigkeiten?“
    „Stephanie“, sagte Jared.
    „Du solltest dich setzen.“ Royce fixierte seine Schwester besorgt.
    „Und du solltest anfangen zu reden“, erwiderte sie angriffslustig.
    Einen Augenblick lang maßen sie einander stumm mit Blicken.
    „Wir sind erpresst worden“, erklärte Royce.
    „Von Alec?“
    „Nein.“ Jetzt konnte Alec nicht länger schweigen. „Von Norman Stanton. Und ich habe eure Finanzen überprüft.“ Ein anklagendes „Habe ich es euch nicht gleich

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