Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was für ein Mann!

Was für ein Mann!

Titel: Was für ein Mann! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
Vom Netzwerk:
gesagt?“ lag ihm auf der Zunge. Doch das würde er sich verkneifen, auch wenn die Versuchung groß war.
    „Das behauptest du.“ Stephanies Blick sprühte Funken. „Aber wir wissen beide, dass du so ziemlich alles vortäuschen kannst.“
    „Alec ist hier nicht der Bösewicht“, warf Amber ein.
    „Wer ist es dann?“
    „Frank Stanton“, sagte Royce.
    „Und ist er mein Vater?“
    „Können wir später darüber reden?“ Royce bedachte Damien mit einem scharfen Seitenblick.
    „Klar.“ Stephanie zuckte die Achseln. „Lasst euch nicht stören.“ Sie ging zu einem Schreibtisch und hob einige Papiere auf. „Ich bin nur wegen der Formulare für die Versicherung vorbeigekommen. Lasst mich wissen, wie das hier ausgeht. Ich unterschreibe alles, was ihr wollt.“
    „Jetzt schmoll doch nicht“, sagte Jared entnervt.
    Ärger flammte in Alec auf, und er stellte sich zwischen die beiden. „Ich glaube, es ist ihr gutes Recht, sich aufzuregen.“
    Jareds Augen wurden schmal. „Halt du dich da raus.“
    „Nein, das werde ich nicht tun.“ Alec verschränkte die Arme vor der Brust. Sie hatten ihn engagiert. Sie hatten darauf bestanden, dass er Stephanie heiratete. Zweckehe hin oder her – sie war seine Frau.
    Royce trat an die Seite seines Bruders. „Das ist eine Familienangelegenheit.“
    „Ich gehöre zur Familie.“
    „Nicht wirklich.“
    „Ich habe ein Stück Papier, das genau das beweist.“
    „Und sie haben ein Stück Papier, das besagt, dass ich nicht zur Familie gehöre. Und du hast es besorgt, wenn ich es richtig verstanden habe“, rief Stephanie dazwischen.
    „Du bist immer noch unsere Schwester“, beteuerte Jared rasch.
    „Halbschwester. Vom Erbe ausgeschlossen.“
    „Da haben wir es!“ Royce schrie beinahe. „Die schlimmste …“
    „Ich glaube, ihr solltet jetzt gehen“, unterbrach Alec ihn ruhig.
    „ Wir sollen gehen?“ Jareds Stimme klang ungläubig. „ Du gehst.“
    „Es ist mein Hotelzimmer. Und sie ist meine Frau …“
    „Hört auf!“ Stephanie hob beide Hände. „ Ich gehe.“
    „Nein.“ Alec streckte die Hand aus, um sie aufzuhalten. „Wir müssen reden.“
    Was auch passierte, Tatsache war, dass sie ein Kind erwarteten. Das hatte oberste Priorität.
    „Lass Stephanie in Ruhe“, knurrte Royce.
    Jetzt stand Amber auf und befahl: „Hört auf damit! Alle! Ich meine es ernst.“
    Sie stellte sich zwischen Alec und Royce. „Alec möchte mit Stephanie reden.“
    Royce biss die Zähne zusammen, und alle verließen das Zimmer.
    Alec blieb mit Stephanie allein zurück. „Fürs Protokoll: Ich habe ihnen von Anfang an geraten, dir die Wahrheit zu sagen.“
    Stephanie drehte ihm den Rücken zu. „Warum hast du mir nicht die Wahrheit gesagt?“
    „Weil ich ihnen versprochen habe, es nicht zu tun.“
    Einen Augenblick schwieg sie. „Ein Geschäftsvertrag bedeutet dir also mehr als dein Eheversprechen?“
    Alec atmete hörbar ein.
    „Schon gut“, fuhr sie fort. „Du brauchst nicht zu antworten.“
    Er machte ein paar Schritte auf sie zu. „Es war kompliziert. Ich hatte kein Recht …“
    Nun fuhr sie zu ihm herum, funkelte ihn anklagend an. „Kein Recht, ehrlich zu deiner Frau zu sein?“
    „Dreh mir bitte nicht das Wort im Mund herum.“
    Plötzlich erschöpft, ließ sie sich auf einen der antiken französischen Stühle fallen. „Ich bin also ein uneheliches Kind.“
    Alec rückte einen Stuhl neben ihren und setzte sich. „Das bin ich auch. Es ist nicht so schlimm.“
    Ihr Gesichtsausdruck wurde sanfter. „Wirklich?“
    „Mein Vater hat meine Mutter erst spät geheiratet.“ Obwohl das eher ein Fluch als ein Segen war.
    Stephanie sank in sich zusammen. „Meine Mutter hatte eine Affäre.“
    „Scheint so.“
    „Für mich stand sie immer auf einem hohen Podest.“
    Alec beugte sich vor, um Stephanies Hände in seine zu nehmen. „Sie war auch nur ein Mensch.“
    „Du akzeptierst Untreue?“
    „Ich habe Verständnis für Schwäche und Unvollkommenheit.“
    „Bist du unvollkommen, Alec?“
    „Na ja, immerhin habe ich dir ein Kind gemacht, während ich für deine Brüder gearbeitet habe. Dann habe ich dich angelogen. Hm, jedenfalls habe ich dir nicht die Wahrheit gesagt.“
    „Und irgendwann wirst du untreu werden.“
    Er zuckte zusammen. „Was? Nein. Warum sollte ich …?“
    „Schaffst du es tatsächlich, monatelang enthaltsam zu leben?“
    „Ich weiß es nicht“, gab er zu. Darüber hatte er noch nicht nachgedacht.
    Seit der Hochzeit waren erst wenige

Weitere Kostenlose Bücher