Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was für ein Mann!

Was für ein Mann!

Titel: Was für ein Mann! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
Vom Netzwerk:
Wochen vergangen, und bisher hatte er kein Verlangen danach verspürt, mit einer anderen Frau zu schlafen. Im Gegenteil, er konnte sich das eigentlich gar nicht mehr vorstellen.
    „Am Ende wirst du der Versuchung nachgeben“, prophezeite Stephanie düster.
    „Warum bist du dir da so sicher?“
    „Meine Mutter hat es getan. Deine Eltern. Und wir beide.“
    „Jetzt kommst du vom Thema ab.“ Er wollte über ihre Familie reden, um sich davon zu überzeugen, dass sie mit der Wahrheit zurechtkam.
    „Ich weise nur darauf hin, dass wir beide die Veranlagung zur Untreue haben.“
    Verblüfft lachte er auf. „Das ist eine Sache des Prinzips und der persönlichen Entscheidung.“
    „Wir haben miteinander geschlafen.“
    Ihre Bemerkung erinnerte ihn an ihren süßen Duft und an die entzückenden Seufzer, die sie auf dem Höhepunkt der Lust ausstieß.
    „Ja, das haben wir.“
    „Als wir es nicht hätten tun dürfen.“
    „Darüber kann man streiten. Wir haben niemanden betrogen.“
    „Außer uns selbst.“
    „Fühlst du dich schuldig, Stephanie?“
    Sie blickte ihm in die Augen. „Und du?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich bereue nicht im Geringsten, dass ich mit dir geschlafen habe. Ich hasse Frank Stanton nicht. Und ich bin froh, dass deine Mutter der Verlockung nicht widerstanden hat. Denn sonst gäbe es dich nicht.“
    „Ich soll ihr also dankbar sein?“
    „Du sollst vernünftig sein. Kämpfe nicht gegen etwas an, was du nicht ändern kannst. Mach einfach das Beste aus dem, was ist.“
    Eine Weile schien sie über seine Worte nachzudenken. Dann entspannte sich ihre Miene. „Ich vermisse dich, Alec“, bekannte Stephanie leise.
    Augenblicklich durchströmte ihn heißes Verlangen. „Ich bin doch hier.“
    „Das meine ich nicht.“
    „Ich weiß.“ Er wehrte sich gegen den Drang, sie in die Arme zu ziehen. „Aber im Augenblick bist du verwirrt und verletzbar, und ich habe meine Prinzipien.“
    Ihre Augen funkelten. „Kann ich die irgendwie umgehen?“
    Er drückte ihre Hände. „Nein.“
    Ein energisches Klopfen an der Tür zur Suite unterbrach sie, Stephanie runzelte unwillig die Stirn.
    Und Alec fühlte sich, als sei er noch einmal davongekommen.

8. KAPITEL
    „Du weißt, dass Stephanie ihm begegnen wird“, sagte Amber leise zu Royce.
    Alec verlangsamte seine Schritte. Er wollte die vertrauliche Unterhaltung nicht stören. Andererseits war er neugierig auf alles, was Stephanie betraf.
    Sie und ihre Brüder hatten bis spät in die Nacht zusammen geredet. Alec hatte Stephanie nur kurz beim Frühstück gesehen. Weil Wesley sich in den letzten Vorbereitungen für das Turnier befand, verbrachte Stephanie den ganzen Tag auf dem Platz. Es ärgerte Alec, dass Wesley noch immer mit ihr flirtete.
    Royce begrüßte Alec mit einem Nicken, bevor er sich wieder Amber zuwandte. „Ich glaube, ich möchte ihn für sie kaufen.“
    „Das geht nicht, und das weißt du“, antwortete sie. „Er kostet über eine Million Dollar.“
    „Hey, Alec“, sagte Royce. Auch Amber drehte sich um.
    Am liebsten hätte Alec einfach gefragt, worüber sie diskutierten. Hoffentlich gab es nicht noch ein Familiengeheimnis, das sie vor Stephanie verbargen.
    „Was gibt’s?“, meinte er schließlich nur.
    „Blanchard’s Run ist hier“, erwiderte Amber.
    „Und Stephanie ist noch immer durcheinander“, fügte Royce düster hinzu.
    „Du kannst ihr kein Pferd für eine Million Dollar kaufen, nur um sie zu trösten“, hielt Amber ihm entgegen. „Sag du es ihm, Alec.“
    „Ja, sie hat recht.“ Stephanie brauchte keine Bestechung von ihren Brüdern. Was sie brauchte, war, dass sie sie respektierten und ihr die Wahrheit sagten.
    „Sie hat schon vor Monaten ein Auge auf ihn geworfen“, hielt Royce dagegen.
    „Achtung, sie kommt“, sagte Alec warnend, als Stephanie am anderen Ende des Stalls auftauchte. In ihren bestickten Cowboystiefeln kam sie mit geschmeidigen Schritten näher.
    Amber und Royce fuhren gleichzeitig herum.
    Stephanie richtete ihre Aufmerksamkeit auf eine der Stallboxen. Sie blieb stehen und zuckte zusammen. Einen Augenblick lang stand sie einfach nur da und starrte das Pferd in der Box an. Dann straffte sie die Schultern und ging weiter.
    Niemand sagte ein Wort.
    „Du hast es gewusst, stimmt’s?“, fragte sie Royce.
    „Wir haben es gerade erst bemerkt“, sagte Amber schnell.
    Den Kopf leicht zur Seite geneigt, sah Stephanie Royce abwartend an.
    „Wir haben ihn jetzt erst gesehen“, bestätigte er Ambers

Weitere Kostenlose Bücher