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Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition)

Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition)

Titel: Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Hodkin
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Dann wandte ich mich ab.
    »Nichtso schnell.« Noah griff nach meinem gesunden Handgelenk. Er hielt es zärtlich fest und ich drehte mich um. Mein Herz flimmerte entsetzlich. »Wir haben immer noch ein Problem.«
    Verständnislos sah ich ihn an. Er ließ mein Handgelenk nicht los und die Berührung schränkte meine Gehirnfunktionen ein.
    »Alle glauben, dass wir zusammen sind«, sagte Noah. Ach so. Er suchte einen Weg, wie er wieder aus der Nummer herauskam; schließlich waren wir nicht wirklich zusammen. Ich war einfach nur – ich wusste nicht, was ich für ihn war. Ich sah zu Boden und schabte wie ein schmollendes Kind mit der Spitze meines Turnschuhs über den geteerten Pfad, während ich darüber nachdachte, was ich sagen sollte.
    »Erzähl deinen Freunden, du hättest am Montag mit mir Schluss gemacht«, schlug ich ihm schließlich vor.
    Mit aufrichtig verwirrtem Gesicht ließ Noah mein Handgelenk los. »Was?«
    »Wenn du ihnen erzählst, dass du am Wochenende mit mir Schluss gemacht hast, werden sie es irgendwann vergessen. Sag ihnen, ich hätte zu sehr geklammert oder so was in der Art«, erklärte ich.
    Noah sah mich ein wenig verwundert an. »Das war eigentlich nicht das, was ich im Sinn hatte.«
    »Schön«, sagte ich, nun ebenfalls verwirrt. »Ich bin mit allem einverstanden, okay?«
    »Sonntag.«
    »Wie bitte?«
    »Ich will den Sonntag. Am Samstag veranstalten meine Eltern irgendwas. Aber Sonntag habe ich frei.«
    Ichverstand nicht. »Und?«
    »Und du wirst den Tag mit mir verbringen.« Damit hatte ich nicht gerechnet. »Werde ich das?«
    »Ja. Das bist du mir schuldig«, sagte er. Und er hatte recht; ich war es ihm schuldig. Noah hätte nicht das Geringste tun müssen, um Annas Traum und meinen Albtraum wahr werden zu lassen. Er hätte einfach dasitzen und achselzuckend zuschauen können. Es hätte gereicht, um meine Demütigung vor der gesamten Schule perfekt zu machen.
    Aber das hatte er nicht. Stattdessen hatte er mich gerettet und mir war völlig schleierhaft, warum.
    »Hat es irgendeinen Sinn, dich zu fragen, was ich am Sonntag unternehmen werde?«
    »Eigentlich nicht.«
    Okay. »Hat es irgendeinen Sinn, dich zu fragen, was du am Sonntag unternehmen willst?«
    Er grinste hinterhältig. »Auch nicht.«
    Na, großartig. »Wird dabei ein Stoppwort nötig sein?«
    »Das hängt allein von dir ab.« Noah kam unglaublich nah an mich heran, er war nur noch Zentimeter entfernt. Ein paar Sommersprossen verschwanden unter den Bartstoppeln auf seinem Kinn. »Ich bin ganz sanft«, fügte er hinzu. Mir stockte der Atem, als er mich mit schrägem Augenaufschlag ansah, was mir den Verstand raubte.
    Ich funkelte ihn mit schmalen Augen an. »Du bist wirklich das Letzte.«
    Noah lächelte zur Antwort und hob den Zeigefinger, um mir sanft auf die Nase zu tippen.
    »Und du gehörst mir«, sagte er und ging davon.

24
    N achder Schule sah ich Daniel am hinteren Ausgang stehen und auf mich warten. Er hievte seinen übervollen Rucksack auf die andere Schulter.
    »So, so. Wenn du mal nicht das Stadtgespräch bist.«
    »Die Neuigkeiten verbreiten sich hier wohl ziemlich schnell?«, gab ich zurück und hatte noch nicht zu Ende gesprochen, als mir auffiel, wie andere Croyden-Schüler auf dem Weg zu Daniels Wagen neugierig zu uns herüberstarrten.
    »Im Gegenteil, Schwesterherz. Ich habe vom Showdown bei den Picknicktischen erst gehört, als er schon eine halbe Stunde vorbei war«, sagte er, als wir beim Auto ankamen.
    »Wollen wir drüber reden?«
    Mit einem bellenden Lachen öffnete ich die Wagentür und flüchtete ins Innere. »Nein.«
    Keine Sekunde später saß auch Daniel im Auto. »Also Noah Shaw, hm?«
    »Ich habe Nein gesagt.«
    »Wann ist es denn passiert?«
    »Nein heißt Nein.«
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du ohne meine Hilfe mit dem Typen vor die Tür darfst?«
    »Immer noch Nein.«
    Danielfuhr vom Parkplatz. »Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du es dir noch überlegen wirst«, sagte er und lächelte während der gesamten Rückfahrt. Ätzend. Als er in unsere Einfahrt einbog, sprang ich so schnell vom Beifahrersitz, dass ich fast Joseph übersehen hätte, der vor dem Gebüsch hockte, das unser Haus vom Nachbargrundstück abschirmte. Daniel ging bereits ins Haus.
    Ich schlenderte zu Joseph hinüber. Seit gestern schien er wieder ganz der Alte zu sein. So, als wäre die Sache mit dem Krankenhaus nie passiert. Und ich wollte dafür sorgen, dass es so blieb.
    »Hey«, sagte ich, als ich mich ihm

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