Was gewesen wäre
nicht. Sie will nicht lachen.
»Meine Güte, du bist ja wirklich drauf heute Morgen«, sagt Paul und hält sich mit der linken Hand die Augen zu.
»Du bist da also runter in die Bar und hast ein paar Bier getrunken? Und schön noch ein paar Zigaretten geraucht dazu? Oder was?«
»Ja, Himmel, Frau Doktor, habe ich. Da war so ein Typ, der rauchte Lucky Strike, und da konnte ich nicht widerstehen.«
Astrid nimmt das »Frau Doktor« gerne auf, es befeuert ihre Wut und lässt ihren Mund schneller sein als ihr Hirn. »Paul Schneider, du hattest fast einen Herzinfarkt. Dein Scheißkranzgefäß war so eng, dass ich da kaum den Draht durchgekriegt habe, und nicht nur, dass du an deinen Essgewohnheiten nichts geändert hast und dich eigentlich ausschließlich von Dingen ernährst, die du lieber nicht essen solltest, und auch viel zu viel Alkohol trinkst …«
»Komm wieder runter, ja!«, sagt Paul und hält die Hand jetzt wie einen Sonnenschirm über die Augen, als würde er auf einem Berg stehen und die Aussicht genießen. Das macht Astrid noch wütender. Sie öffnet die Balkontür, aber sie geht nicht hinaus. »Bist du bescheuert, eh, wenn du rauchst, dann zieht es deine Gefäße zu, so«, sie schließt ihre Finger zu einer Faust. »Dann ist es ganz plötzlich stockdunkel da unten in deiner Bar mit deinem Lucky-Luke-Freund.« Paul verdreht die Augen und geht an ihr vorbei auf den Balkon. Er schubst sie dabei ein bisschen zur Seite, und Astrid geht zurück zum Bett und lässt sich darauf fallen. Sie will nicht so mit ihm reden, aber sie will auch nicht, dass er raucht und seine Leben riskiert. Es ist schön mit ihm.
»Es ist sein Leben verdammt noch mal. Und hör auf, dich wie eine Glucke zu benehmen«, denkt sie, und als Paul zurückkommt vom Balkon und tief einatmet, so als ob er etwas sagen will, da greift ihn Astrid an. Sie zieht ihn zu sich auf das Bett, küsst ihn und zerrt ihm die Unterhose runter. Paul ist überrascht, und ihre Zähne schlagen kurz aneinander. Er fasst nach ihrer Brust, drückt sie leicht, und Astrid küsst ihn in die Halsbeuge. Halb liegt er auf ihr, streicht die Innenseite ihrer Schenkel und zerteilt ihre Schamlippen mit einem Finger. Astrid stöhnt leise, doch ihr kommt das Stöhnen eher vor wie ein Knurren. Schwungvoll wirft sie Paul auf den Rücken, und er fällt erstaunt zwischen die Kissen. Sie setzt sich auf ihn, umschließt seinen Hals mit ihren Händen und drückt leicht zu für einen Moment. Dann will sie seinen Schwanz in sich einführen, obwohl der noch nicht steif genug ist und sie noch nicht wirklich bereit. Sie spürt, wie Paul in ihr härter wird, und drückt den Hintern schnell und mit einem Ruck auf sein Becken. »Was ist eigentlich, wenn ich auf dir krepiere?«, sagt Paul. »Oder besser unter dir?«
»Arschloch«, sagt sie, nimmt sein Gesicht in die Hände und küsst ihn sanft. Langsam bewegt sie sich auf ihm. Paul liegt unter ihr und stöhnt leise. Sein Kopf ist so weit weg, dass Astrid seinen Atem nicht mehr riechen kann. Sein Becken zuckt leicht, und er möchte sich schneller bewegen, aber sie bremst ihn mit den Schenkeln, zwängt ihn ein und hält ihn.
Aber er hebt sie von sich hoch, und sie hat das erwartet, lässt sich heben und von ihm auf den Bauch drehen. Sie stützt sich auf die Ellenbogen, hebt ihren Hintern, und er dringt in sie ein und schiebt sich langsam in ihr vor. Paul kommt nach wenigen Minuten und liegt auf Astrids Rücken, weich und warm und schwer. Sie wälzt sich unter ihm hervor, keuchend sieht sie ihn an, schlingt ein Bein um seine Hüfte, und dann nimmt sie seinen Atem an und holt Luft im selben Rhythmus.
Unter der Dusche belächelt Astrid den eigenen Wunsch, erst ins Thermalbad zu gehen und dann irgendwo draußen zu frühstücken. »Da könnte Julius genauso sein und im warmen Wasser sitzen. Du sitzt in der Falle, meine Süße«, sagt sie halblaut und lässt sich Wasser über das Gesicht laufen.
»Was hast du gesagt?«, ruft Paul vom Bett her, und Astrid sagt laut: »Ich singe.«
»Was denn? Sing doch mal lauter!« – »Das fehlte noch«, denkt Astrid. »Das alles fehlte mir noch, dass ich hier laut singe unter der Dusche oder Julius Herne im Gellértbad treffe. Mit vierundvierzig Jahren in einem türkisen Bikini.« Zumindest der ist neu und ganz schick. Astrid hat ihn mit ihrer Freundin Vera ausgesucht und sich nach langem Hin und Her für diesen klassischen Zweiteiler entschieden. »Der bringt deinen Hintern gut raus«, hatte Vera gesagt, und
Weitere Kostenlose Bücher