Was ich dir noch sagen muss
sprechen?“ Entschuldigend blickte er zum Gastgeber hinüber. „Ich bringe ihn auch gleich wieder zurück, Paul.“
„Das ist schon in Ordnung. Sie können in mein Büro gehen, dort hinten rechts.“ Dann sagte er an Bannon gewandt: „Ich warte in der Garage auf Sie.“
Eine Viertelstunde später verließ Bannon das Büro, und Dominic sah ihm zufrieden nach. Das Gespräch war äußerst positiv verlaufen.
In dem Augenblick, in dem Dominic das Büro verlassen wollte, klingelte sein Handy. Seine Mutter rief an.
„Dominic … oh, Gott sei Dank gehst du ran.“
„Wieso sollte ich nicht an mein eigenes Telefon gehen?“, scherzte er.
„Nesta meinte, du seist zu einer Party gegangen, deshalb habe ich nicht erwartet, dass du ein Gespräch entgegennimmst.“
„Gibt es irgendein Problem?“
„Ich habe vergessen, dass Cassandra heute Geburtstag hat. Ich hätte wirklich daran denken sollen, aber dieses ganze Jahr war so furchtbar schwierig.“
Oh je, Cassandra hatte heute Geburtstag?
Du lieber Himmel!
„Danke, dass du mir Bescheid gibst“, stammelte er nach einigen Schrecksekunden.
„Richte ihr doch bitte unsere Glückwünsche aus. Ich möchte mich ihr gegenüber nicht falsch verhalten.“
Dominic merkte, wie Ärger in ihm aufstieg. „Mach dir keine Sorgen, Mum. Cassandra weiß, was ihr von ihr haltet.“
„Danke, Liebling“, antwortete seine Mutter nach kurzem Zögern.
Wortlos legte Dominic auf. Verdammt, jetzt war ihm auch klar, wieso Cassandra zunächst so erfreut ausgesehen hatte und im nächsten Moment zu Tode betrübt gewesen war. Sie hatte gedacht, er wolle sie zum Geburtstag ausführen. Sofort machte er sich auf die Suche nach seiner Frau.
Sie lächelte ihn an, als sie ihn auf sich zukommen sah. Wie atemberaubend schön sie doch war! Dann bemerkte er das Pärchen neben ihr. Die Frau kannte er zwar nicht, dafür aber den Mann. Keith Samuels, Cassandras ehemaliger Geliebter!
Die Vorstellung von Keith und Cassandra gemeinsam in einem Bett machte ihn rasend vor Wut, und er ging mit großen Schritten auf die drei zu. Das anzügliche Grinsen im Gesicht des Mannes gefiel ihm gar nicht.
„Es tut mir leid, dass wir nicht bei Liams Beerdigung waren“, sagte Keith gerade, als Dominic sich zu ihnen gesellte. „Tanya und ich waren auf Hochzeitsreise. Wir hatten die Kreuzfahrt bereits vor Wochen gebucht.“
„Cassandra, ich habe dich überall gesucht“, knurrte Dominic wütend und musste sich zusammenreißen, dem anderen Mann nicht an die Kehle zu gehen.
„Dominic, ich wusste gar nicht, dass Sie auch hier sind.“ Keith war blass geworden.
„Doch, das bin ich“, antwortete Dominic nur und packte Cassandra am Ellbogen. „Entschuldigen Sie uns bitte. Ich muss kurz mit meiner Frau sprechen.“ Das Wort „Frau“ hatte er deutlich betont. Dann führte er Cassandra zur Terrassentür. Er bemühte sich, möglichst gelassen zu wirken, als sie durch den Raum gingen. Auf keinen Fall wollte er, dass die Klatschpresse irgendetwas von einem Streit zwischen ihm und Cassandra berichtete.
„Dominic, ich …“
„Ich will nichts hören!“, zischte er leise. Erst als sie das andere Ende der Terrasse erreicht hatten, sagte er spöttisch: „Tut mir leid, dass ich deinen kleinen Flirt mit deinem Geliebten unterbrechen musste.“
„Dominic, das ist lächerlich. Es gab nichts zu unterbrechen.“
„Erzähl das jemandem, der dir glaubt.“
„Das klingt gerade so, als hätte ich mich heute Abend mit Absicht hier mit ihm getroffen. Aber ich wusste doch gar nicht, dass wir hierher gehen würden!“
„Nein, aber du hast die Situation ausgenutzt, sobald ich kurz weg war.“
„Er und seine neue Frau kamen auf mich zu. Ich hätte sonst nicht mit ihm geredet. Ich kann den Mann nicht ausstehen.“
Dominics Augen waren nur noch schmale Schlitze. „Willst du mir weismachen, dass die Affäre mit ihm vorbei ist?“
„Da war nie etwas!“
„Liam hat mich diesbezüglich sicher nicht angelogen.“
„Aber ich, oder wie?“
„Nun, du hast nicht gerade eine weiße Weste.“
Cassandra ließ für einen kurzen Moment die Schultern sinken. Dann straffte sie den Rücken und hob stolz den Kopf. „Glaub doch, was du willst, Dominic!“
Liam hatte ihm von der Affäre erzählt, als er das Testament erwähnt hatte. Sein Bruder hatte damals im Sterben gelegen und keinen Grund gehabt, Dominic anzulügen.
Er ließ Cassandra nicht aus den Augen. „Du hast mir ja nicht einmal erzählt, dass du heute Geburtstag hast,
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