Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was ich dir noch sagen muss

Was ich dir noch sagen muss

Titel: Was ich dir noch sagen muss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxine Sullivan
Vom Netzwerk:
in die Küche, sonst brennt der Lammbraten an.“
    Cassandra lächelte. „Sie haben mein Lieblingsessen gekocht. Woher wussten Sie das?“
    „Sie haben es mir erzählt, Mrs Roth, als wir neulich über das neue Restaurant sprachen.“
    Nachdem Nesta schon lange in der Küche verschwunden war, musste Cassandra immer noch lächeln. Die warmherzige Haushälterin war einfach ein Segen.
    „Ach, Dominic, ich war heute übrigens wieder beim Zahnarzt“, erzählte Cassandra etwas später beiläufig, „und man hat mir gesagt, dass die Behandlung doch nicht so kompliziert wird, wie zunächst vermutet.“
    „Das sind gute Neuigkeiten.“
    Sie zögerte einen Moment, ehe sie weitersprach. „Außerdem habe ich mit der Leiterin des Pflegeheims gesprochen, und sie möchte, dass ich nächsten Dienstag dort anfange.“
    Dominic zog eine Augenbraue hoch. „So bald schon?“
    „Ja, sie haben wegen Weihnachten besonders viel zu tun und brauchen meine Hilfe.“
    „Das scheint dich glücklich zu machen.“
    „Ja, sehr.“
    „Es freut mich, dass du etwas gefunden hast, was dich interessiert.“
    Seine Bemerkung tat ihr gut, überraschte sie aber auch ein wenig. Liam hätte so etwas nie gesagt. Er hatte immer gewollt, dass sie zu Hause blieb und als tadellose Gastgeberin stets bereit war für all die zahlreichen Partys, die sie gegeben hatten. Oder dass sie in der Öffentlichkeit die perfekte Ehefrau spielte. Dass ihr dabei schrecklich langweilig gewesen war, hatte Liam nie interessiert.
    Zunächst hatte Cassandra ihn sogar wirklich zufriedenstellen wollen, aber als Liam ihr dann sein wahres Gesicht gezeigt hatte, war ihr klar geworden, dass sie in der Falle saß.
    In dem Moment kam Nesta mit der Suppe zurück. Nachdem sie den Raum wieder verlassen hatte, beschloss Cassandra, nicht mehr über den Zahnarzt oder das Pflegeheim zu reden.
    „Deine Mutter war übrigens heute Vormittag hier. Sie hat mir dieses Tuch geschenkt“, sagte Cassandra und zupfte an der lavendelblauen Seide an ihrem Hals.
    Sein anerkennender Blick wanderte von ihrem Schal zu dem zartrosa Top, das sie trug. „Das steht dir gut“.
    Cassandra spürte, wie ihre Wangen heiß wurden. „Danke. Deine Mutter hat einen guten Geschmack.“ Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: „Ich hoffe, es stört dich nicht, aber ich habe deine Eltern und Adam am Sonntag zum Abendessen eingeladen. Wir könnten vorher zusammen den Christbaum aufstellen und schmücken und vielleicht auf diese Weise eine Familientradition beginnen.“
    „Wie bist du denn auf die Idee gekommen?“, fragte Dominic mürrisch.
    „Ich tue es für Nicole. Sie ist zwar noch klein, aber ich finde es wichtig, dass sie ihre Familie um sich herum hat. Du nicht?“
    Sein Gesichtsausdruck wurde sofort ganz weich. „Doch, das finde ich auch. Wir haben hier noch einen Christbaum vom letzten Jahr herumliegen. Frag mal Nesta.“
    „Ja, sie hat mir das schon gesagt.“ Nesta hatte ihr erzählt, dass normalerweise immer einer der Gärtner den Kunstbaum geschmückt hatte. Irgendwie machte das Cassandra wehmütig. Sie hatte noch nie einen echten Christbaum gehabt, weder als Kind noch mit Liam, weil dieser unter einer Allergie gegen Nadelbäume gelitten hatte.
    „Was ist los?“
    Cassandra sah zu Dominic auf. „Ich hatte eigentlich an einen echten Baum gedacht. Fändest du das nicht auch mal schön?“
    Er nickte kaum merklich. „Wenn du das möchtest, dann machen wir das. Sag Nesta Bescheid, dann kann sie das in die Wege leiten.“
    Sie begannen zu essen, und Cassandra war froh, dass er nicht gemerkt hatte, wie sentimental sie geworden war. Aber sie hatte sich immer schon einen echten Baum gewünscht, und vielleicht konnten sie ja sogar nächstes Jahr zusammen als Familie einen aussuchen gehen.
    Nachdem Nesta den Hauptgang hereingebracht hatte und wieder gegangen war, war Cassandra versucht, die Sache mit dem Geld anzusprechen, beschloss aber, erst nach dem Essen damit anzufangen.
    Der Lammbraten schmeckte köstlich und zum Abschluss gab es einen leckeren Schokoladenkuchen. Nesta servierte noch Kaffee, dann verabschiedete sie sich und ging.
    Cassandras Herz pochte wie verrückt. Jetzt war der Moment gekommen, jetzt musste sie die Sache mit dem Geld zur Sprache bringen. Sie hatte sich jeden Satz zurechtgelegt. „Möchtest du Kaffee?“, fragte sie und griff nach der Kaffeekanne. Ihre Hand zitterte.
    „Ja, bitte.“
    Nachdem sie Dominic und sich selbst eingeschenkt hatte, setzte Cassandra die Kaffeekanne ab und

Weitere Kostenlose Bücher