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Was ich dir noch sagen will

Was ich dir noch sagen will

Titel: Was ich dir noch sagen will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofie Cramer
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Nachbarn. Aber Agnes fühlte sich nicht wohl und hat sich gekrümmt vor Schmerzen. Sie musste ins Krankenhaus … Jetzt ist sie wieder zu Hause. Gesundheitlich ist mit ihr aber wohl alles so weit in Ordnung», fügte sie leise hinzu.
    «Gut. Äh …» Lisa korrigierte sich. «Ich meine, es ist natürlich nicht gut. Also, das mit dem Kind … Soll ich kommen?» Unsicher drehte sie sich zu Erik um, der sie alarmiert ansah.
    «Nein», erklärte Irene traurig und seufzte. «Danke, das ist lieb. Aber wir können ja eh nichts tun.» Sie bemühte sich, wieder etwas fröhlicher zu klingen, als sie noch hinzufügte: «Es sollte wohl nicht sein.»
    «Ach, Mama … Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.»
    «Schon gut. Ich nehme Emi morgen. Die beiden brauchen ein bisschen Ruhe … Lenny wollte, dass ich dir Bescheid sage.»
    «Okay, danke.» Lisa spürte einen Kloß im Hals. «Ich melde mich morgen bei ihm. Das wollte ich sowieso machen.»
    Sie verabschiedeten sich noch herzlicher als sonst, und Lisa legte auf. Eine ganze Weile blieb sie einfach reglos stehen.
    Erst als Erik sich vor sie stellte, sie an der Schulter berührte und fragend ansah, erwachte sie aus ihrer Lethargie.
    In knappen Worten berichtet sie ihm, was vorgefallen war. Er nahm sie in die Arme, streichelte zärtlich ihren Nacken und sagte nach einer Weile: «Das ist aber schade.»
    «Ja, das Jahr fängt wirklich gut an …», murmelte Lisa voll bitterer Ironie in Eriks Sweatshirt.
    Erik ließ sie wieder los, ging ins Wohnzimmer und fragte. «Wir könnten auch jetzt noch einen Film gucken. Vielleicht kommt ja noch irgendwas Schönes!»
    Lisa traute ihren Ohren nicht. Sie stand einfach nur da und sah ihm fassungslos hinterher.
    Will Erik nun tatsächlich gleich zur Tagesordnung übergehen?, fragte sie sich.
    Als Erik bemerkte, dass Lisa sich nicht rührte, kam er zurück in den Flur und schaute sie irritiert an.
    «Was ist denn?», fragte er mit einer Spur Gereiztheit in der Stimme. «So was passiert nun mal.»
    Lisa baute sich mit verschränkten Armen vor ihm auf und entgegnete angesäuert: «Macht dir das denn gar nichts aus?»
    Erik stöhnte auf. Er ahnte offenbar, dass sich nun eine lange Diskussion entspinnen konnte, und erwiderte betont freundlich: «Lisa, natürlich ist das traurig. Aber ich hab sowieso nicht verstanden, warum die beiden die Schwangerschaft in einem so frühen Stadium hinausposaunt haben.»
    «Weil sie sich gefreut haben, vielleicht!?» Sie spürte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss.
    «Willst du mir jetzt wieder unterstellen, dass ich mich an Lennys Stelle nicht gefreut hätte, oder was?» Erik war laut geworden und sah Lisa herausfordernd an.
    Lisa wusste nicht so recht, was sie darauf antworten sollte. Sie wusste, sie benahm sich wie ein trotziges Kind.
    Doch Erik ließ ihr keine Zeit zum Erwidern. Genervt fügte er noch hinzu: «Langsam hab ich echt keinen Bock mehr auf das Thema.»
    «Keinen Bock?», fragte sie entsetzt. Wieder hatten seine Worte sie verletzt. «Das ist doch nicht normal, wie dich das alles abschreckt!»
    «
Du
schreckst mich ab!», rief Erik und fuchtelte mit den Armen in der Luft rum. «Wir haben eine Abmachung, und du stresst trotzdem immer wieder rum. Alles dreht sich nur noch um –»
    «Ich stresse rum?», schrie Lisa mit zittriger Stimme. «Du hast ja keine Ahnung, wie es in mir aussieht!»
    «Oh doch! Du hasst mich, weil ich kein Kind will!»
    «Ach! Dann gibst du es also endlich mal zu?!»
    Eriks wütender Gesichtsausdruck verriet, dass er noch einen draufsetzen wollte. Wie ein gehetztes Tier schritt er unruhig den Flur auf und ab. Dann blieb er plötzlich vor ihr stehen, atmete tief durch und winkte ab.
    «Was soll das, Lisa?», sagte er schließlich in dieser betont vernünftigen Art, die Lisa in den Wahnsinn treiben konnte. «Unterstell mir nicht immer, ich wäre ein Kinderhasser!»
    «Okay. Wenn du kein Kinderhasser bist, wirst du ja sicher nichts dagegen haben, dass ich die Pille absetze!»
    Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, erschrak Lisa. Was hatte sie da bloß gesagt? Das musste Erik als Provokation verstehen! Als eine Kriegserklärung, die nun über ihnen schwebte wie ein Fallbeil, das jeden Moment herunterzustürzen drohte.
    «Du hast die Pille abgesetzt?», entfuhr es Erik zornig.
    Doch Lisa sagte nichts, sondern flüchtete sich in die Küche. Auf keinen Fall wollte sie Erik zeigen, wie schon wieder Tränen in ihr aufstiegen. Sie war so enttäuscht und wütend auf ihn. Und

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