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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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II. zeichnen sich durch Monumentalität und mannigfaltige Inschriften aus, die seine Regentschaft gut dokumentieren. Zu seinen berühmtesten Bauten zählt der Tempel Abu Simbel bei Assuan. Er wurde so genial konstruiert, dass jeweils zur Tag- und Nachtgleiche die Strahlen der aufgehenden Sonne in das 60 m tief in den Sandstein gemeißelte Heiligtum fallen und drei von vier sitzenden Götterbildern anstrahlen. Der Gott der Unterwelt bleibt jedoch auch an diesen Tagen im Dunklen.
    Ramses starb am 27. Juni 1213 v. Chr. Seine Mumie, die 1881 in Deir el-Bahari gefunden wurde, ist eine der besterhaltenen überhaupt.
    Erhellendes

Von Ramses’ Grab blieb nicht viel erhalten, seine Mumie ist heute im Ägyptischen Museum in Kairo zu sehen.

Zeitmessung mittels Sanduhr
    Die im 14. Jahrhundert in Europa nachgewiesene und eventuell schon früher in Asien bekannte Sanduhr war das erste für jedermann verfügbare, relativ einfach herzustellende Instrument zur Zeitmessung.
    Wann genau die Sanduhr erfunden wurde, lässt sich nicht exakt bestimmen. Die meisten Experten können lediglich bestätigen, dass sie im 14. Jahrhundert in Europa bekannt war. Bereits ab 1400 gehörten Sanduhren zur festen Ausrüstung auf Schiffen, wo sie die Zeit der Wachdienste regelten. Noch heute wird in der Seefahrt zum Teil die Zeit in »Glasen« angegeben; ein Glas entspricht der Zeit, die der Sand braucht, um aus dem oberen in das untere Glas zu rieseln.
    Eine Sanduhr besteht aus zwei bauchigen Glaskörpern, die sich zu einem Ende hin verjüngen. An der Engstelle sind sie miteinander verbunden. Das Ganze ist in einen Rahmen eingepasst, der oft aus Holz oder Metall besteht, früher oft auch aus Elfenbein. Seit dem 18. Jahrhundert beherrschten die Glasbläser die Kunst, Sanduhrgläser aus einem Stück herzustellen. Die Gläser müssen absolut dicht sein, damit keine Feuchtigkeit eindringt, die den Sand verklumpen lässt. Damit die Sanduhr gut funktioniert und immer die gleiche Zeit anzeigt, kommt es auf den richtigen Sand an. Die Sandkörner müssen gleich groß und gut gerundet sein. Ferner dürfen sie sich nicht gegenseitig oder das Glas an der Engstelle abreiben, weil das die Durchlaufzeit verändern würde. Daher wurde schon im Mittelalter viel Sorgfalt auf die Auswahl des Sandes, zumeist feingemahlener Marmorsand, gelegt.
    Sanduhren wurden neben der Seefahrt überall dort eingesetzt, wo es darauf ankam, Redezeit zu beschränken – etwa auf der Kirchenkanzel, bei politischen Debatten, bei Prüfungen oder Gerichtsverfahren. Auch in der Industrieproduktion nutzte man Sanduhren, um die Dauer von Fertigungsprozessen zu regeln. Zudem verwendeten Chemiker das einfache Messinstrument, um Reaktionszeiten bestimmen zu können. Heute findet man Sanduhren eher in Küchen, wo sie Kochzeiten anzeigen, oder im Badezimmer, wo sie den Kindern augenfällig verdeutlichen, wie lange sie die Zähne putzen sollten.
    Erhellendes

Die größte Sanduhr der Welt steht seit 2008 auf dem Roten Platz in Moskau; sie ist 11,90 m hoch.

Georg Wilhelm Friedrich Hegel
    Der deutsche Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) ist einer der bedeutendsten Vertreter seiner Zunft überhaupt und der wichtigste Philosoph des Idealismus. Seine komplexe Lehre beeinflusste große Bereiche der Kultur und der Gesellschaft.
    Mit einem Stipendium konnte der am 27. August 1770 in Stuttgart geborene Hegel in Tübingen Philologie, Mathematik, Philosophie und Theologie studieren. Nach dem Examen arbeitete er als Hauslehrer in Bern und Frankfurt/Main. Eine Erbschaft sicherte ihn finanziell ab, so dass er sich seiner Leidenschaft, der Philosophie, zuwenden konnte. Der Philosoph Friedrich Wilhelm Schelling vermittelte ihm 1801 die Möglichkeit zur Habilitation und ab 1805 eine Professur für Philosophie in Jena. 1806 beendete Hegel die erste seiner zentralen Schriften, die »Phänomenologie des Geistes«. Hegels gesamtes Werk ist durchzogen von seinem dialektischen Denken: Auf eine zunächst als wahr angenommene These folgt eine ebenso berechtigte Antithese. Die Auflösung des Widerspruchs geschieht in der Synthese, die wiederum eine These bildet, so dass sich der Erkenntnisprozess stets fortsetzt. Ziel ist die absolute Wahrheit, der universelle Geist oder Verstand.
    Hegel verließ Jena und arbeitete kurz für die »Bamberger Zeitung«, bevor er 1808 bis 1815 als Rektor das Nürnberger Gymnasium leitete. In dieser Zeit veröffentlichte er zwei Bände des zweiten zentralen Werks,

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