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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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trifft der Wanderer auf den Leierkastenmann, der in der Kälte seine Lieder dreht, aber niemand hört ihm zu – Symbol dafür, dass es keine Hoffnung mehr auf Besserung gibt.
    Die düstere Stimmung des Zyklus’ ist Experten zufolge autobiografisch motiviert. In ihr kommt die damalige politische Lage zum Ausdruck, der Tod von Schuberts Idol Ludwig van Beethooven (1828), der den Komponisten schwer getroffen hatte, seine fortschreitende schmerzhafte Typhuserkrankung und seine Einsamkeit. Als Schubert seinen Freunden im Herbst 1827 den Zyklus »schauerlicher Lieder« vorsang, waren sie wenig begeistert. Heute gilt »Die Winterreise« als Meisterwerk, das nach wie vor von fast allen bedeutenden Liedsängern interpretiert wird.
    Erhellendes

Liedkompositionen standen im Zentrum des Schubert’schen Schaffens. Er vertonte u. a. 80 Gedichte Johann Wolfgang von Goethes.

Das Perikleische Zeitalter
    Unter dem Staatsmann Perikles (um 500 v. Chr. – 429 v. Chr.) erlebte Athen seine Blütezeit und eine Phase des Friedens. Seine Regentschaft, zusammengefasst als sogenanntes Perikleisches Zeitalter, markierte auch eine Hochphase der klassischen griechischen Kultur.
    Gegen die Truppen des Persischen Reichs, das seine Macht in Vorderasien auch auf Griechenland auszudehnen versuchte, hatten die großen Rivalen Athen und Sparta zwischen 490 und 479 v. Chr. gemeinsam gesiegt. Unter Führung Athens entstand der Seebund, der insbesondere die von Persern mehrfach verwüstete Halbinsel Attika fortan vor den Feinden schützen sollte. Als Teile der griechischen Bundesflotte von persischen Schiffen zerstört wurden, entschied sich der gebürtige Athener Perikles, der wegen seiner rhetorischen Fähigkeiten weit über die Stadtgrenzen hinaus berühmt war, zum Friedensschluss mit Persien (sogenannter Kalliasfrieden), um seiner Heimatstadt eine dringend benötigte Atempause zu ermöglichen. In einem Abkommen mit Sparta wurde Athen 446 v. Chr. die Seeherrschaft zugestanden, während sich Athen verpflichtete, keine Landeroberungen anzustreben.
    In der folgenden Friedensphase baute Perikles ein mächtiges attisches Seereich und eine starke Festungsanlage in Athen auf und reformierte – als jedes Jahr aufs Neue von der Bürgerschaft demokratisch legitimierter Herrscher – seine Heimatstadt nachhaltig: Er förderte Handel und Gewerbe und machte Athen zum Zentrum griechischer Kunst, Literatur und Wissenschaft. Er baute die Demokratie aus und etablierte ein Wohlfahrtssystem, das auch den ärmsten Bürgern ermöglichte, am politischen und kulturellen Leben teilzuhaben.
    Nach 15 Jahren des Friedens entfesselte Sparta 431 v. Chr. den Peloponnesischen Krieg gegen das als zu mächtig empfundene Athen. Als die Bewohner der uneinnehmbaren Stadt von der Pest heimgesucht wurden, nutzten Perikles’ Gegner die Chance und setzten ihn 430 v. Chr. ab. Ein Jahr später gleichwohl wiedergewählt, erlag schließlich auch Perikles der Pest.
    Erhellendes

Perikles erweiterte die Akropolis um mehrere Bauwerke, insbesondere um den Parthenon, den Tempel der Athene.

Ägypten unter Ramses II.
    Der dritte altägyptische König der 19. Dynastie des Neuen Reichs, Ramses II. (um 1303 v. Chr. – 1213 v. Chr.), war einer der bedeutendsten Herrscher Ägyptens. Das Land erreichte unter ihm eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte und eine lange Friedenszeit.
    Als Sohn von Sethos I. wurde Ramses wahrscheinlich um 1303 v. Chr. geboren. Nach dem Tod seines Vaters 1279 v. Chr. trat er im Alter von etwa 25 Jahren dessen Nachfolge an. Der Wesir Paser stand Ramses II. dabei in allen innen- wie außenpolitischen Fragen zur Seite. Nach fünfjähriger Amtszeit zog Ramses in den Krieg gegen die Hethiter, die versuchten, ihr Großreich in Richtung Ägypten auszudehnen. 1274 v. Chr. kam es bei Kadesch zur Schlacht, doch keine der beiden Parteien konnte den Krieg für sich entscheiden. Noch weitere dreimal kämpften sie gegeneinander, bis der hethitische König Ramses II. einen Friedensschluss anbot, weil er sich zusätzlich gegen die Assyrer wehren musste. Nach langen Verhandlungen wurde am 21. November 1259 v. Chr. ein Friedensvertrag geschlossen, der als erster schriftlich geschlossener Vertrag seiner Art gilt. 1246 v. Chr. heiratete Ramses zudem eine Tochter des hethitischen Königs. Der Frieden hielt bis über Ramses’ Tod hinaus.
    Ramses entwickelte eine rege Bautätigkeit. Vielen seiner Ehefrauen, mit denen er an die 100 Kinder hatte, baute er eigene Tempel. Alle Bauten Ramses’

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